Tritt im Sommer mal eine Trockenperiode auf, dann ist es wichtig, dass Sie die Gartenbewässerung selbst durchführen. Dabei sollten Sie immer unsere Tipps beachten.

Greifen Sie selbst zum Gartenschlauch!

Eine längere Trockenperiode ohne nennenswerten Niederschlag kann den Tod des heimischen Gartens bedeuten. Wenn sich der Regen über mehrere Wochen nicht blicken lässt, können Sie als Hobbygärtner entweder dabei zusehen, wie der Rasen über den Jordan geht – oder selbst Regengott spielen.

Egal, ob Rasensprenger oder automatische Gartenbewässerung: Mit der richtigen Ausrüstung kann die empfindliche Pflanzenwelt auch die regenlose Zeit überstehen. Den Garten einfach nach Gutdünken unter Wasser zu setzen, ist allerdings der falsche Weg, denn zu viel Bewässerung zur falschen Zeit ist für den Garten genauso schlecht. Diese fünf Tipps sollten Sie deshalb bei der Gartenbewässerung unbedingt beherzigen.

Garten bewässern – Diese 5 Tipps beachten

Tipp 1 – Der richtige Regner:

Schon beim Kauf sollten Sie das Format Ihrer Rasenfläche im Hinterkopf haben. Denn mobile Rasensprenger bewässern je nach Bauart unterschiedliche Flächen, etwa kreisrund oder rechteckig. Zwar lässt sich die Größe der Fläche meist regulieren, die Form aber oft nicht.

Mit dem passenden Regner sind auch Randflächen gut erreichbar – und die Veranda muss nicht unfreiwillig mitbewässert werden. Für die Säuberung von Terrassenflächen eignen sich moderne Hochdruckreiniger ohnehin besser.

Tipp 2 – Das richtige Timing:

Generell gilt: Beginnen Sie mit der Gartenbewässerung lieber zu früh als zu spät. Ist der Boden erst einmal vollständig ausgetrocknet, kommt jede Hilfe zu spät. Wenn die ersten Grashalme die Köpfe hängen lassen, sollte das der Startschuss für die Wasserversorgung sein. Dabei haben Gärtner einen Vorteil, die ihren Rasen vor dem Sommer nicht allzu kurz trimmen: Bleibt das Gras etwas länger, benötigt es nicht ganz so schnell Wasser.

Tipp 3 – Die richtige Uhrzeit:

Wenn Ihnen Ihr Rasen lieb ist, dann sollten Sie den Rasensprenger niemals mittags in der prallen Sonne einschalten. Durch die Wassertropfen verbrennt der Rasen nämlich buchstäblich. Zudem kommt nur wenig Wasser wirklich am Boden an: Ein Großteil ist in der Sonne bereits wieder verdunstet, bevor er Wirkung zeigen kann. Bewässern Sie deshalb frühmorgens oder spät am Abend, wenn die Sonne nicht mehr so stark ist.

Tipp 4 – Die richtige Menge:

Für die Wassermenge gilt es, die goldene Mitte zu finden. Generell ist eine ausgiebige Bewässerung für den Rasen besser als mehrere kleine. Jeder Quadratmeter sollte mindestens mit 30 bis 40 Litern Wasser versorgt werden, um ausreichend Feuchtigkeit in den Boden dringen zu lassen. Allerdings sollte Ihr Garten hinterher nicht einem Sumpfgebiet ähneln, denn sonst kann sich Schimmel bilden.

Tipp 5 – Die richtige Quelle:

Wasser aus der Leitung ist für den Rasen längst nicht so gut wie echtes Regenwasser. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Niederschlag in einer Regentonne zu sammeln und auf das harte, kalkhaltige Leitungswasser zu verzichten, sollten Sie den gespeicherten Regen zur Gartenbewässerung verwenden. Das spart Geld und schont den Rasen. Wenn Sie einen Brunnen im Garten haben, ist dieser natürlich auch eine sehr gute Quelle für Ihre Gartenbewässerung.

Kleiner Zusatztipp:
Wenn Sie das Wasser zum Gießen aus einem Brunnen befördern, können Sie über eine WLAN-Steckdose einfach die Pumpe via Smartphone ein- und ausschalten. Und das sogar von unterwegs aus, sprich also auch, wenn Sie zum Beispiel im Urlaub sind. Das macht das Gießen gleich noch viel einfacher.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Wir haben seit Jahren eine kombinierte Bewässerungsanlage, von Gardena. Gardena gibt es bei uns in jedem Bau und Gartenmarkt und wir sind bisher sehr zufrieden.

    Wir haben versenkbare Sprinkler (tauchen per Wasserdruck auf und versinken nach dem Gießen wieder) im Rasen – die kann man prima übermähen – und eine kombinierte Mikrodrip-Tröpfchenbewässerung im Ziergarten und Obst/Gemüsegarten. Das System kann aber auch mit Perlatorschläuchen zur Heckenbewässerung kombiniert werden.

    Unser System arbeitet vollautomatisch und wird von der Zisterne gespeist (automatische Umschaltung auf Frischwasser, wenn die Zisterne leer wird). Es ist computergesteuert und kann im Winter einfach entleert werden.

  2. Andreas Stecker on

    Der letzte Punkt ist interessant. Ich kann mir vorstellen, dass man manchmal eine lange Zeit warten muss, bevor es regnet. Also, ich mag die Idee. VG

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