Wenn der Herbst in vollem Gange ist, dann kommt auch die Erntezeit für Äpfel. Doch wohin mit den ganzen Äpfeln? Schließlich kann man sie ja nicht gleich alle essen oder verarbeiten.

Äpfel einlagern
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Äpfel lassen sich generell sehr gut einlagern und sind somit lange haltbar. Sie müssen sich bei der Einlagerung nur an ein paar Regeln halten. Je nach Sorte halten sie sich dann bis zum Frühjahr. Eines sei jedoch vorweg gesagt: es eignen sich nicht alle Apfelsorten für eine lange Lagerung. Vor allem die sehr frühen Apfelsorten wie der Klarapfel, Alkmene und Gravensteiner sind nicht für eine lange Lagerung geeignet. Sie müssen sogar wenige Tage nach der Ernte verarbeitet werden.

So lagern Sie Äpfel richtig ein

❶ Äpfel ernten:

Damit sich Äpfel später lange halten, müssen Sie schon bei der Ernte einiges beachten:

➜ So sollten Sie Äpfel immer nur ernten, wenn sie die „Kipp-Probe“ bestehen. Das heißt: löst sich der Stiel ganz einfach vom Ast, wenn Sie den Apfel um 90 Grad drehen, dann ist er pflückreif. Der Stiel sollte dabei immer am Apfel verbleiben.

➜ Ernten Sie die Lageräpfel nur bei trockener Witterung, denn bei einer hohen Luftfeuchtigkeit sind die Äpfel druckempfindlich. Scheint die Sonne sehr stark, dann lassen Sie die Äpfel vor dem Einlagern zudem abkühlen.

➜ Sie sollten die Äpfel bei der Ernte generell nicht zu sehr drücken. So faulen sie später sonst schneller.

❷ Äpfel begutachten:

Vor dem Einlagern sollten Sie die Äpfel genauestens begutachten und dabei kranke und beschädigte sowie solche ohne Stiel aussortieren. Sofern Sie an einem Apfel Bohrlöcher finden können, sollten Sie diese aussortieren. Die Löcher stammen vom Apfelwickler, der sich in das Fleisch bohrt, dieses frisst und seinen Kot hinterlässt. Solche befallenen Äpfel müssen Sie dann entsorgen. Auch Äpfel, die braune Flecken haben, sollten aussortiert oder gleich verzehrt werden. Dabei handelt es sich um Apfelschorf oder um Stippigkeit, die auch auf andere Früchte übergehen können. Fallobst und gering befallene Äpfel können Sie übrigens prima zu Apfelmus verarbeiten.

❸ Äpfel einlagern:

Nun geht es darum, die Äpfel richtig einzulagern. Dies geschieht am besten in Holzkisten, da Sie die Äpfel somit trocken und kühl lagern können. Sie können die Äpfel aber auch auf die moderne Art und Weise lagern. Nämlich in Kunststoffbeuteln. So machen es auch die Großerzeuger. Geben Sie die Äpfel einfach in Kunststoffbeutel (nicht zu viele übereinander), die Sie vorher mit ein paar kleinen Löchern versehen haben. Anschließen gut verschließen.

Nicht beheizte Vorratsräume oder der Keller sind ideal für die Lagerung der Äpfel. Sie benötigen nämlich eine Lagertemperatur von 8 Grad.

❹ Äpfel regelmäßig kontrollieren:

Natürlich müssen Sie die eingelagerten Äpfel auch regelmäßig kontrollieren. Schließlich können einige Äpfel auch nach der Einlagerung anfangen zu faulen. Anfangs sollten Sie die Äpfel einmal pro Woche kontrollieren. Später reicht es aus, wenn Sie alle zwei bis drei Wochen nach ihnen schauen.

Wichtig: Äpfel getrennt von anderen Obstsorten lagern

Sie möchten nicht nur Äpfel einlagern, sondern auch andere Obstsorten? Dann sollten Sie die Äpfel aber nicht zusammen mit dem anderen Obst lagern. Äpfel geben nämlich das Reifegas Ethylen ab und das wiederum sorgt dafür, dass die anderen Obstsorten schneller reif werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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