Exotische Pflanzen sind immer wieder ein echter Hingucker. Nur leider sind sie auch manchmal etwas teuer. Eine Ananas z.B. können Sie aber auch ganz einfach selber ziehen.

Ananas selbst ziehen
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Wer Obst mag, der mag in der Regel auch die fruchtige Süße der Ananas. Aber nicht nur geschmacklich hat die Pflanze einiges zu bieten. Auch optisch macht sie ganz schön was her. Grund dafür sind die Blätter der zu den Bromelien gehörenden Pflanze. Nur leider wächst Sie in unseren Breitengraden eher selten, weshalb der eine oder andere sich bestimmt schon mal gefragt hat, ob man die Pflanze nicht auch in Töpfen oder im Kübel kultivieren kann. Die Antwort lautet: ja, es geht!

Sicherlich erreicht sie so bei Weitem nicht die Wuchshöhe die sie sonst im Freiland erreichen würde, aber dafür haben Sie dann einen echten Exoten im Haus. In warmen Sommermonaten können Sie die Töpfe dann aber auch auf den Balkon oder die Terrasse stellen und so für ein optisches Highlight im Garten sorgen.





Eines noch vorweg:

Erwarten Sie nicht zu viel. Zwar lässt sich die Ananas jederzeit und auch relativ einfach ziehen, bis sie jedoch richtig angewachsen ist und das erste Mal blüht, können zwei bis drei Jahre vergehen.

2 Möglichkeiten, wie Sie eine Ananas selber ziehen können

Möglichkeit 1:

❶ Kaufen Sie eine ganz normale Ananas und köpfen Sie sie. Dabei müssen Sie unter dem frischen, grünen Blattschopf der Ananasfrucht etwa fünf Zentimeter Fruchtfleisch stehen lassen. Anschließend müssen Sie das Fruchtfleisch am unteren Ende des Blattschopfes vorsichtig mit einem Messer entfernen. Sie können den Strunk aber auch vorsichtig herausdrehen. Anschließend müssen Sie ein kleines Stück des unteren Endes abschneiden, die untersten Blätter (etwa 3 Blattreihen) entfernen und den Strunk circa drei Tage lang trocknen lassen, damit er nicht anfängt zu faulen.

❷ Nach der Trocknungszeit müssen Sie den Blattschopf in eine mit Wasser gefüllte Vase geben. Der Strunk muss nun einige Zentimeter tief im Wasser stehen. In circa zwei bis drei Wochen werden sich dann die ersten Wurzeln bilden. Dafür ist es wichtig, dass Sie darauf achten, dass der Strunk sehr warm und sonnig steht. 25 Grad sind ideal.

❸ Haben sich einige Millimeter lange Wurzeln gebildet, kann es weiter gehen. Füllen Sie als erstes nährstoffarmes Substrat in ein Gefäß. Pflanzen Sie anschließend den Strunk in die Erde ein und gießen Sie ihn etwas an.

❹ Damit sich die Ananaspflanze nun optimal entwickelt, ist es ratsam eine durchsichtige Plastiktüte über die Pflanze zu stülpen und mit einem Band oder Gummi am Topf zu befestigen. Stellen Sie die Pflanze anschließend an einen warmen und hellen Platz und lüften Sie sie hin und wieder mal. Ansonsten heißt es abwarten.

❺ Sobald sich in der Mitte des Blattschopfes neue Blätter bilden, können Sie die Plastiktüte entfernen, denn das ist ein Anzeichen dafür, dass die Ananaspflanze gut angewachsen ist. Anschließend heißt es wieder abwarten, bis eine neue Blüte bzw. Frucht wächst.

Möglichkeit 2:

❶ Packen Sie die Ananas am Schopf und drehen Sie den Strunk vorsichtig heraus. Alternativ dazu können Sie auch das obere Drittel der Ananas samt Blattschopf abschneiden und dann das Fruchtfleisch entfernen. Anschließend müssen Sie die untersten Blätter abreißen und etwas vom unteren Teil des Strunkes abschneiden.

❷ Nun geben Sie den Strunk nicht in ein Wasserglas, sondern Sie drücken ihn nun vorsichtig in etwas Holzkohle. Das desinfiziert ihn. Anschließend müssen Sie den Strunk etwa einen Tag lang trocknen lassen.

❸ Am nächsten Tag können Sie den Strunk dann auch schon direkt in das Substrat einpflanzen. Anschließend müssen Sie den Topf an einen hellen und warmen Ort stellen und die Pflanze etwa alle zwei Wochen gießen. Danach heißt es wieder abwarten, bis sich neue Blätter und eine neue Frucht bildet.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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