Einen Apfelbaum in den eigenen heimischen Garten zu bringen ist recht einfach. Es gibt aber einige wichtige Punkte, die Sie dabei beachten sollten.

Äpfel zählen zu den beliebtesten Obstsorten der Deutschen. Mit über 30 Vitaminen entpuppt sich das kleine Kernobst als wahre Vitaminbombe mit wenig Kalorien.

Im Supermarkt hat man eine große Auswahl an den verschiedensten Sorten. Wahrscheinlich mehr, als man selbst zu Hause jemals haben wird. Dennoch schmeckt der Apfel aus dem eigenen Garten noch viel besser und günstiger ist es obendrein.

Der Handel bietet eine breite Palette an Sorten, die sich hauptsächlich in Geschmack und Wuchsformen unterscheiden. Einen Obstbaum zu pflanzen ist keine Wissenschaft, es gibt jedoch einige Grundvoraussetzungen, die man wissen sollte. Und genau diese verrate ich Ihnen jetzt.





Die wichtigsten Grundvoraussetzungen

Der richtige Standort

Ausschlaggebend für große und saftige Äpfel ist nicht allein der Standort, sondern auch die Beschaffenheit des Bodens. Apfelbäume benötigen einen hellen, sonnig bis halbschattigen Platz, um kräftig gedeihen zu können.

Es gibt große und ausladende Bäume, bei denen die Krone weit bis zu 10 Meter reichen kann. Hier sollten Sie also einen großzügigen Mindestabstand zur Hauswand halten. Für kleine Gärten gibt es aber auch Sorten, die dahingegen kleinwüchsig sind und flache Wurzeln haben.

Der optimale Boden

Apfelbäume gedeihen optimal bei einem schweren, tiefgründigen Humus-Lehmboden. Dieser speichert das Wasser über eine längere Zeit und versorgt den Baum somit ständig mit den benötigten Nährstoffen.

Der beste Zeitpunkt

Die beste Pflanzzeit für den Apfelbaum ist der Herbst. Im Gegensatz zum Frühjahr können die Bäume über den Winter besser anwachsen und ausreichend Wurzeln schlagen. Wenn Sie Ihren Apfelbaum im Herbst pflanzen, treibt dieser auch schneller aus.

Apfelbaum pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

Apfelbaum pflanzen
© Sonja Birkelbach / stock.adobe.com

❀ Schritt 1: Boden ausheben

Bevor Sie den Apfelbaum pflanzen können, müssen Sie mit dem Spaten ein Loch ausheben. Dieses sollte mindestens so breit und tief sein wie der Wurzelballen des Baumes. Zusätzlich sollten Sie die Sohle mit einer Grabgabel ein wenig auflockern.

Testen Sie anschließend, ob die Tiefe ausreicht. Der Baum darf nicht tiefer, als in der Baumschule eingepflanzt werden. Zu erkennen ist das ganz leicht an der helleren Rinde am Stamm. Grundsätzlich gilt: Lieber flach einpflanzen, als zu tief.

❀ Schritt 2: Apfelbaum einsetzen

Nun können Sie Ihren Apfelbaum in das Loch einsetzen und anpassen. Achten Sie darauf, dass sich die Veredelungsstelle mindestens zehn Zentimeter oberhalb der Erde befindet.

Entfernen Sie vorab alle beschädigten Wurzelteile.

❀ Schritt 3: Pfahl setzen

Damit der frisch gepflanzte Apfelbaum durch starke Windböen nicht umkippt, ist es sicherer, wenn Sie einen Pfahl zur Stütze mit einsetzen. Schlagen Sie den Pfahl mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimeter in die Erde, damit die Rinde sich nicht an dem Pfahl aufscheuert.

❀ Schritt 4: Pflanzloch mit Erde befüllen

Nachdem der Apfelbaum nun an Ort und Stelle sitzt und auch für den nötigen Halt gesorgt ist, können Sie das Pflanzloch wieder mit Erde befüllen. Sie können auch noch ein wenig Kompost oder einen Sack Pflanzerde dazu mischen. Ich gebe immer eine handvoll Hornspäne dazu. Anschließend die Erde ordentlich fest treten, sodass sich die Hohlräume schließen.

❀ Schritt 5: Baum festbinden

Wenn der Baum einen festen Stand hat, wird der Apfelbaum mit einem Kokosstrick an dem Pfahl festgebunden. Kokosstrick ist am besten, da Kokos dehnbar ist und sich nicht in die Rinde schneidet. Der Strick wird achterförmig um Baum und Pfahl gebunden, anschließend werden die Zwischenräume umwickelt und zum Schluss werden die beiden Enden fest verknotet.

❀ Schritt 6: Apfelbaum gut wässern

Damit die Wurzeln auch anwachsen, muss der Apfelbaum nun gut gewässert werden. Zwei volle Kannen Wasser sind hier optimal. Damit das Wasser nicht seitlich wegläuft, können Sie im Vorfeld mit dem Spaten noch einen Graben ringsherum buddeln.

Hier noch ein Video, dass alle einzelnen Schritte noch einmal genau zeigt:

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Mehr Informationen

Zu Beginn braucht der Apfelbaum seine komplette Kraft für die Bildung neuer Triebe und für Akklimatisierung. Entfernen Sie also überschüssige Triebe. Es reicht aus, wenn zu Beginn drei bis vier Seitentriebe und ein etwas längerer Mittelast stehen bleiben. Schon mit dem ersten Pflanzschnitt können Sie die spätere Wuchsform beeinflussen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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