Obwohl Sie Begonien jedes Jahr aufs Neue zum kleinen Preis kaufen können, lohnt es sich die Pflanzen zu überwintern. Das ist mit wenig Aufwand verbunden und spart Geld.

Wenn der Sommer zu Ende geht, wird es für die fleißig blühenden Begonien Zeit für den Winterschlaf. Begonien können grundsätzlich bis zum ersten Frost im Freien bleiben, doch dann beginnt die Ruhephase. Dann müssen Sie Ihre Topf- und Freilandbegonien auf den Winterschlaf vorbereiten. Kübel- und Kastenpflanzen überwintern dabei grundsätzlich im Gefäß. Bei Freilandbegonien müssen Sie die Knollen hingegen ausgraben und bis zum nächsten Frühjahr kühl und dunkel lagern.

Begonien im Topf überwintern

Wenn Sie Begonien als Balkon- oder Kübelpflanzen halten, bleiben die Pflanzen den Winter über im Topf. Eine Ausnahme bilden die einjährigen Eisbegonien, von denen Sie sich nach dem Sommer leider verabschieden müssen. Knollenbegonien überstehen dagegen die Ruhezeit gut und treiben in der nächsten Saison wieder aus.





» Begonien auf die Winterruhe vorbereiten

Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und tote Blätter und kürzen Sie die Triebe dann auf etwa acht bis zehn Zentimeter ein. Der beste Platz zum Überwintern ist an einem kühlen, gut belüfteten Ort.

» Wasserbedarf der Begonien während der Winterruhe

Während der Winterruhe brauchen Begonien im Topf nur sehr wenig Wasser. Die Erde darf also ruhig zwischendurch austrocknen. Dennoch müssen Sie hin und wieder behutsam gießen.

» Winterruhe der Begonien beenden

Im Frühjahr müssen Sie die Pflanzen dann wieder langsam an die Sonne und die warmen Temperaturen gewöhnen. Dazu die Pflanzen zunächst auf die Fensterbank oder in den Wintergarten stellen. Ab Mai, wenn kein Frost mehr auftritt, dürfen die Pflanzen dann ins Freie.

Knollenbegonien lagern und wieder zum Austreiben bringen

Begonienknollen
Begonienknollen können über Winter nicht im Boden verbleiben – © sablinstanislav / stock.adobe.com

Bei Freilandbegonien ist es wichtig, dass Sie die Knollen bereits vor dem ersten Frost aus der Erde holen. Die Pflanzen sind nämlich sehr frostempfindlich.

» Begonien aus der Erde holen

Graben Sie die Freilandbegonien aus und schneiden Sie die oberirdischen Teile ebenfalls wie beschrieben zurück. Die ausgegrabenen Pflanzen müssen Sie dann mitsamt der Knollen vier Wochen lang gut trocknen lassen.

» Begonienknollen lagern

Jetzt noch die überschüssige Erde, Wurzeln und abgestorbene Blätter und Stiele entfernen und dann kommen die Knollen in eine Kiste mit Torf. Bedecken Sie die Knollen leicht und stellen Sie die Kiste am besten in einen kühlen Keller. Dunkelheit, gute Belüftung und Temperaturen um zehn Grad sind ideale Voraussetzungen. Das Torfsubstrat sollten Sie ganz leicht feucht halten. Es darf sich aber auf keinen Fall Nässe bilden.

» Winterruhe der Begonienknollen beenden

Bereits ab Januar/Februar dürfen die Knollen das Winterquartier wieder verlassen. Setzen Sie die Knollen dazu in Töpfe mit frischer Erde. Dabei muss die Delle, die jede Knolle aufweist, nach oben zeigen. Aus dieser Delle entwickeln sich dann die neue Triebe. Die Knollen anschließend dünn mit Erde bedecken und das Substrat mäßig feucht halten. Auf der hellen Fensterbank bilden sich dann schon bald die ersten Triebe.

Begonien überwintern
Begonien sind sehr frostempfindlich – © vikakurylo81 / stock.adobe.com

» Begonien ins Freie pflanzen

Sobald die Wetterprognose günstig ist und kein Frost mehr droht, können Ihre Begonien wieder ins Freie, entweder als Balkonpflanzen oder als Beetpflanzen.

Zusammenfassung:

  • Kübelpflanzen zurückschneiden und im Topf überwintern
  • einen hellen, kühlen und gut belüfteten Standort wählen
  • Knollenbegonien ausgraben, zurückschneiden und vier Wochen trocknen lassen
  • in Torf lagern, am besten im kühlen und dunklen Keller
  • im Frühjahr Knollen in Erde setzen und auf den Neuaustrieb warten
  • erst nach der Frostperiode ins Freie setzen

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Ein Kommentar

  1. Das stimmt leider nicht, dass man sich von den Eisbegonien verabschieden muss. Meine kommen mit den zusammengepflanzten Geranien im Balkonkübel in einen Nebenraum, der nicht friert und sie kommen jedes Jahr wunderschön wieder. Machen also überhaupt gar keine Probleme, verzeihen auch dass man sie vergisst zu giessen, natürlich muss man das ab und zu auch im Winter tun.
    Aber es sind dankbare Eisbegonien. Also bitte unbedingt überwintern.

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