Brennnesseln sind wild wachsende Pflanzen, die kein Hobbygärtner gerne im Beet hat. Nicht nur, dass sie bei Kontakt mit der Haut Schmerzen verursachen, sie vermehren sich auch ziemlich rapide.

Doch trotz dieser vielen Nachteile hat die Brennnessel auch etwas Gutes: Sie sorgt dafür, dass der Boden gelockert und mit wertvollen Mineralien versorgt wird. Deswegen sollten Sie vor dem Pflanzen von Kräutern mehrere Wochen Brennnesseln im Beet anpflanzen.

Da es einige Mühe macht, die Pflanzen mit den stark verzweigenden Wurzeln wieder zu entfernen, können Sie die Brennnesseln auch zerhacken und auf das Beet als Mulchschicht geben. Dies sollte aber erst dann geschehen, wenn die Kräuter oder Salate bereits im Wachstum sind. Die Brennnesseln verrotten dann mit der Zeit und verwandeln sich in Humus.

Brennnesseln, Borretsch und Beinwell

Das Ganze funktioniert im Übrigen auch bei Erdbeeren. Neben den Brennnesseln sind auch Borretsch und Beinwell dafür geeignet, um Beete aufzuwerten. Gurken, Zucchini und Kürbisse mögen Beinwell, Spinat und Kohlrabi freuen sich hingegen über Borretsch – und Sie als Gärtner über diesen Tipp, der eine reichhaltige Ernte verspricht.

Aber nicht nur Brennnesseln in ihrer natürlichen Form sind sehr gut für Pflanzen. Auch Brennnesseljauche bzw. -sud kommt bei vielen Pflanzen gut an.

Brennnesselsud herstellen

Brennnesselsud ist sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Beete geeignet. Um einen Brennnesselsud herzustellen, müssen Sie wie folgt vorgehen:

  1. Schneiden Sie etwa 1 kg Brennnesselblätter klein.
  2. Geben Sie das Ganze anschließend in etwa 10 Liter Wasser.
  3. Schließen Sie den Behälter und lassen Sie das Gemisch etwa zwei Wochen ziehen.
  4. Rühren Sie das Ganze alle paar Tage auch mal um.

Ihre Pflanzen können Sie anschließend mit diesem Sud etwa alle drei Wochen gießen. Dabei müssen Sie jedoch beachten, dass Sie den Sud in einem Verhältnis von 1:20 mit Wasser verdünnen müssen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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