Die Calla gedeiht nicht nur als Zimmerpflanze, sondern wächst auch im Garten hervorragend heran. Wichtig für die Entwicklung ist dabei die Pflege, die jedoch leichter ist als gedacht.

Calla pflegen
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Die Calla (Zantedeschia) kommt ursprünglich aus Afrika und ist auch unter der Bezeichnung Zantedeschia bekannt. Die elegante Pflanze mit den kolbenförmigen Blüten eignet sich für die sommerliche Freilandpflanzung im Garten, als Kübelpflanze und Zimmerpflanze. Die Farben der Calla-Blüten decken fast das gesamte Farbspektrum ab, von Weiß über Bunt bis zu nahezu Schwarz. Bei den Blüten handelt es sich um Hochblätter, die die eigentlichen unscheinbaren und kleinen Blüten umgeben.

Die Pflanze hört sich nicht nur faszinierend an, sie ist es auch. Zudem ist die Calla besonders einfach zu pflegen. Vorausgesetzt Sie beachten die wichtigsten Grundlagen.

4 Pflegetipps: So entwickelt sich die Calla prächtig

» Vorsicht: Alle Teile der Calla sind giftig und können Hautreizungen verursachen. Bitte bei allen Pflegemaßnahmen Handschuhe tragen!

➔ Standort und Boden: Hier gedeiht die Calla am besten

Callapflanzen brauchen einen sonnigen oder zumindest hellen und windgeschützten Standort. Als Boden eignet sich ein lockeres, sandiges und durchlässiges Substrat am besten. Wenn die Erde nährstoffreich ist, umso besser. Dennoch sollten Sie vor dem Pflanzen im Garten oder im Kübel noch etwas reifen Kompost einarbeiten.

Von März bis April setzen Sie die Calla in frische Erde, ins Freiland umziehen darf sie erst ab Mai, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist. Einige Sorten sind zwar winterhart, aber bei jungen Pflanzen schaden tiefe Temperaturen.

➔ Wasser & Dünger: Die perfekte Versorgung für Ihre Calla

Von der Pflanzzeit im Frühjahr bis nach der Blüte braucht die Calla sehr viel Wasser. Die dicken Wurzelrhizome dürfen in dieser Zeit nie austrocknen. Gießen Sie reichlich mit abgestandenem Wasser oder Regenwasser. Zantedeschien vertragen im Sommer sogar nasse Füße.

Während der Austrieb- und Blütephase können Sie die Pflanze einmal wöchentlich düngen. Ein Flüssigdünger für Blühpflanzen (wie z.B. dieser hier) versorgt die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen und fördert die Blühfreude. Wenn im Herbst die letzten Blüten verblüht sind, beginnt die Ruhephase der Calla. Jetzt düngen Sie nicht mehr und reduzieren auch das Gießen.

➔ So bringen Sie die Calla gut durch den Winter

Winterharte Sorten können Sie im Boden lassen. Wichtig ist allerdings, dass Sie die Pflanzen gut abdecken. Die Alternative, auch geeignet für alle nicht frostfesten Sorten: Graben Sie im Oktober die ganze Pflanze aus und setzen Sie sie in einen Topf mit normaler Erde. Während des Winters bleibt die Calla im Haus, an einem hellen und kühlen Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad. Die Pflanze muss nur sehr selten gegossen werden.

Kübelpflanzen können im Topf bleiben, werden aber ebenfalls ins Innere des Hauses geholt. Eine Ausnahme bilden spezielle winterharte Zantedeschien, zum Beispiel die Sorte Calla Crowsborough, die Temperaturen bis -20° C verträgt.

➔ Krankheiten & Schädlinge erkennen und bekämpfen

Blattläuse und Spinnmilben gehören zu den Schädlingen, die die Calla am häufigsten befallen. Bekämpfen Sie die unliebsamen Tierchen mit Seifenlauge oder Brennesseljauche.

Gegen Krankheiten ist die Calla im Allgemeinen unempfindlich, es kann aber zu einem Befall mit Pilzen kommen. Dann kümmern die Blätter vor sich hin und die Blüte fällt nur spärlich aus. Setzen Sie handelsübliche Fungizide ein. Stark betroffene Pflanzen müssen vollständig entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Gegen Fäulnis hilft eine ordentliche Belüftung.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Guten Tag,
    die Blüten meiner langjährigen Gartencalla haben Fruchtstände gebildet. Kann ich diese verwenden, z.B. für die Vermehrung?

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