Gurken erfreuen sich im Sommer großer Beliebtheit, gerade aus dem eigenen Garten. Die Auswahl an Gurkensorten ist riesengroß. Hier einmal die beliebtesten Sorten und deren Eigenschaften vorgestellt.

Gurken aus dem eigenen Garten sind schon etwas Feines. Das Aroma ist viel intensiver und auch die Schale, in der die meisten Vitamine stecken, können bedenkenlos mitgegessen werden. (Lesetipp: Sind Gurken gesund?)

Wer in seinem Garten Gurken anbauen möchte, hat die große Qual der Wahl. Es gibt unzählige Sorten und immer wieder kommen neue Züchtungen auf den Markt.

Grundsätzlich unterscheidet man bei den Gurken zwischen Schlangengurken, Salatgurken und Einlege- und Schälgurken. Schlangengurken sind die langen Früchte, die wir auch aus der Gemüseabteilung der Supermärkte kennen. Diese werden überwiegend im Gewächshaus angebaut. (Lesetipp: Schlangengurken anbauen – Anleitung für Gewächshaus & Freiland)





Für den Anbau im Freiland eignet sich vor allem die Salatgurke. Einlegegurken baut man in erster Linie für das anschließende Einlegen oder Einmachen an, sodass sie lange haltbar bleiben. Ein paar beliebte Sorten für den Anbau im Garten möchten wir heute kurz vorstellen.

Die beliebtesten Gurkensorten auf einen Blick

Gurken Sorten Eigenschaften

❀ Die F1-Hybrid-Sorten

Bei den Hybriden eignet es sich um Kreuzungen. Die 1 hinter dem F steht dabei für die erste Generation. Man kreuzt zwei Gurkensorten, um die positiven Eigenschaften von beiden zu vereinen. Heraus kommen dann in der Regel Sorten, die viel robuster und widerstandsfähiger sind und zudem noch höhere Erträge liefern. Unter diesen bitterfreien Gurkensorten sind vor allem die Sorten:

  • Klaro
  • Bush
  • Champion
  • Tanja
  • Jazzer
  • Heike
  • Moneta und
  • Sprint

zu empfehlen.

❀ Moneta

Moneta ist eine mittelfrühe und bitterfreie Salatgurke für das Freiland. Sie können sie ab Mitte Mai direkt ins Freiland säen oder Sie ziehen sie in Töpfen oder im Frühbeet ab April vor. (Lesetipp: Gurken vorziehen – Vorteile & Anleitung dazu vorgestellt) Diese Sorte bevorzugt einen sonnigen Standort mit humusreicher, nahrhafter und lockerer Erde. Die Früchte werden etwa 40 cm lang und am besten roh verzehrt.

❀ Bimbostar

Diese Sorte zählt mit Sicherheit zu den besten Einlegegurken für den Garten. Auch wenn die Witterung kühl und nass ist, bringt die Pflanze kernlose Früchte hervor, jede Blüte fruchtet. Die bitter-freie Sorte ist zudem resistent gegenüber Viren und Krätze sowie dem Mehltau. Ab Mitte Mai können die Samen direkt im Beet ausgebracht werden. Ab Anfang April ist eine Vorkultur im Frühbeet oder auf der Fensterbank möglich. Auch für das Gewächshaus ist diese Sorte gut geeignet.

❀ Silor

Sehr ertragreich ist auch diese kleine Gewächshaus-Gurke mit dunkelgrünen bis zu 16 cm langen Früchten. Eine einzige Pflanze kann in einer Saison bis zu 40 Früchte ansetzen, die lange Ernte-Periode ist einer der Pluspunkte. Die Früchte sind bitter-frei und resistent gegenüber dem Mehltau und der Krätze. Es ist zu empfehlen, diese Sorte auf den Feigenblatt-Kürbis zu veredeln. (Lesetipp: Gurken veredeln – So wird’s gemacht)

❀ Bidretta F1

Hierbei handelt es sich um eine robuste Einlegegurke mit festen Früchten und schlankem Wuchs. Die bitterfreie, mittelfrühe Sorte gedeiht sogar bei sehr ungünstiger Witterung und ist resistent gegenüber der Krätze und der Mosaik-Krankheit. Aussaat ab Mitte Mai direkt ins Freiland. Der Standort sollte windgeschützt und sonnig sein, mit lockerem Boden, der reich an Humus und Nährstoffen ist.

❀ Diamant F1

Diese mittelspäte Sorte ist eine wunderbare Essig- und Einlegegurke und ist komplett bitterfrei. Die Früchte haben eine glänzende Oberfläche und werden maximal 9 cm lang. Die Früchte sind resistent gegenüber dem Mehltau und können von August bis in den Oktober hinein geerntet werden. Vorkultur kann ab April in Töpfen erfolgen, Aussaat ins Freiland ab Mitte Mai. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein, die Pflanze braucht viel Sonne und Wärme.

❀ Hokus

Diese Sorte ist eine ideale Gewürz- und Essiggurke, die besonders viele Mineralien enthält. Die Gurken sind bitter-frei und robust gegenüber dem Mehltau. Die Aussaat kann ab Mitte Mai direkt ins Beet erfolgen. Der Standort muss vor Wind geschützt und vollsonnig sein, die Sorte braucht einen humusreichen und mit Dünger versorgten Untergrund. Werden die Früchte frühzeitig geerntet, steigert das den Ertrag. Die Aussaat muss warm gehalten und bei trockener Witterung mit viel abgestandenem Wasser versorgt werden.

❀ Restina F1

Diese Quedlinburger Neuzüchtung ist frei von Bitterstoffen und resistent gegenüber dem Echten Mehltau und anderen Krankheiten. Die frühreife Sorte ist eine ideale Einlegegurke und überrascht mit einem sehr hohen Ertrag. Ab April können Sie mit der Vorkultur in Töpfen beginnen, ansonsten ab Mitte Mai direkte Aussaat in den Garten. Während der Wachstumsphase sollten Sie die Pflanzen mit viel Wasser versorgen und immer wieder nachdüngen. In der Woche sollten Sie zweimal ernten, denn die Ernteperiode ist sehr lang.

❀ Delikateß

Diese Sorte mit mittellangen Früchten eignet sich als Salat- oder Einlegegurke. Im Frühbeet oder in Töpfen können Sie im April mit der Vorkultur beginnen, ab Mitte Mai können die Jungpflanzen dann in den Garten. Der Boden muss warm und locker sein, außerdem muss er viel Humus und Nährstoffe enthalten. Am besten werden die Pflanzlöcher mit Komposterde gefüllt. Die Ernte erfolgt im Sommer bis in den Herbst hinein.

❀ Chinesische Schlangen

Diese langen und schlanken Salatgurken kann man ab Mitte Mai ins Freiland säen oder Sie entscheiden sich für eine Vorkultur auf der Fensterbank oder im Frühbeet. Der Boden muss warm, humusreich, nahrhaft und schön locker sein, in die Pflanzlöcher geben Sie Komposterde. Im Sommer sollten Sie reichlich bewässern und einen flüssigen Volldünger verabreichen. (Lesetipp: Gurken gießen – Das sollten Sie beachten) Die Früchte erreichen eine Länge von bis zu 40 cm und sind vor allem als Rohkost zu empfehlen.

❀ Flamingo F1

Dieser Hybride ist bitter-frei und resistent gegenüber dem Mehltau, der Krätze und der Blattfleckenkrankheit. Jede Blüte dieser Hausgurke fruchtet, die Früchte erreichen eine Länge von bis zu 35 cm. In Töpfen können Sie die Samen schon ab Ende Februar ausbringen, verwenden Sie hier am besten eine humusreiche Aussaaterde. Die Pflanzen müssen reichlich gewässert und gedüngt werden, die Triebe binden Sie am besten an einem Gitter fest. (Lesetipp: Gurken düngen – So steigern Sie Ihren Ertrag) Es ist empfehlenswert, die Pflanzen nach vier bis sechs Wochen auf niedrige Dämme zu verpflanzen.

❀ Saladin F1

Eine weitere bitter-freie Hausgurke ist die Sorte Saladin F1, die besonders ertragreich ist. Die Früchte erreichen eine Länge von etwa 35 cm und wachsen sehr schnell. Allerdings eignet sich diese Sorte nur für den Anbau im Gewächshaus oder unter Folie. Die Pflanzen ziehen Sie ab Februar im Topf vor. Der Bedarf an Wasser und Dünger ist bei dieser Sorte sehr hoch.

❀ Tanja F1

Diese Salatgurke ist komplett frei von Bitterstoffen und wird bis zu 40 cm lang. Es ist sehr früh mit Erträgen zu rechnen, außerdem ist die Ernteperiode sehr lang. Ab Mitte Mai erfolgt die direkte Aussaat ins Beet, ab April können Sie schon in Töpfen vorziehen. Diese Sorte braucht einen sonnigen Platz mit humusreicher, lockerer und nahrhafter Erde. Im Sommer braucht sie reichlich Wasser und regelmäßig einen guten Volldünger. Die Ernte kann dann zwischen Juli und September erfolgen.

❀ Excelsior F1

Diese veredelte, bitter-freie Sorte eignet sich als Einlege- und Salatgurke gleichermaßen. Sie ist widerstandsfähig gegen Mehltau und Krätze und kann auch im Gewächshaus angebaut werden. Die Früchte sind leicht stachelig, haben aber ein ganz besonderes Aroma.

❀ Salatgurke Sonja

Bei der Salatgurke Sonja handelt es sich um eine sehr robuste Freiland- und Kastengurke, die absolut bitter-frei ist und bis zu 35 cm lange Früchte hervorbringt. Sie können sie gut als Bio-Gurke anbauen, denn sie ist extrem widerstandsfähig. Man kann die Salatgurke auch gut im Gewächshaus anbauen. Sie braucht einen warmen, lockeren Boden, der reich an Nährstoffen ist. Der Standort sollte sonnig sein. Die Triebe sollten Sie an einem Gitter nach oben binden, so können die Früchte besser wachsen. Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai direkt ins Freiland, die Ernte erfolgt dann zwischen Juli und Oktober.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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