Krokusse sind so ziemlich die ersten Blumen, die nach dem Winter Farbe in Gärten und auf Wiesen zaubern. Wir zeigen, wie Sie Ihre eigene Krokuswiese anlegen.

Krokuswiese
© Sasa Komlen / stock.adobe.com

Frühblüher wie Schneeglöckchen und Krokusse sind die ersten Boten des Frühlings. Oft kann man Sie sogar schon bewundern, wenn der Schnee noch garnicht komplett weg getaut ist. Besonders die farbenfrohen Krokusse sorgen so für farbige Akzente – nicht nur in Gärten, sondern auch auf Wiesen. Zudem locken Sie schon erste Hummeln und Bienen an, die sich an ihrem Nektar erfreuen und die Pollen weitertragen. Im Folgenden möchten wir Ihnen erklären, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Krokuswiese anlegen möchten.

Krokusse im Herbst pflanzen

Damit Sie sich im Frühjahr an der Farbenpracht Ihrer Krokusse erfreuen möchten, sollten Sie diese im Herbst etwa sechs bis zehn Zentimeter tief in den Boden bringen. Achten Sie dabei auf einen durchlässigen Boden, damit sich keine Staunässe bilden kann, um ein Faulen der Zwiebeln zu vermeiden.

Tipp: Kleine Blüten kommen besser zur Geltung, wenn Sie etwa zehn Krokusse in einer Gruppe pflanzen.

Wenn Sie die Krokusse nicht nur im Garten, sondern auch auf einer Wiese pflanzen möchten, haben Sie dazu zwei Möglichkeiten:

  1. Krokuszwiebeln aus werfen und einzeln einpflanzen
  2. Krokusse in einer Gruppe unter die Grasnarbe setzen

Krokuszwiebeln auswerfen und einzeln einpflanzen

Krokuswiese - einzeln gepflanzt
einzeln gepflanzte Krokusse auf einer Wiese – © Daniel Strauch / stock.adobe.com
Eine lockere und zufällige Verteilung der Krokusse auf der Wiese wirkt überaus harmonisch. Dazu nehmen Sie mehrere Krokuszwiebeln in die Hand und werfen Sie einfach in die Luft. Anschließend pflanzen Sie die Zwiebeln genau dort ein, wo sie gelandet sind.

1. Mit einem Unkrautstecher lassen sich ganz leicht Löcher in die Grasnarbe stechen, in die Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben hineinstecken können. Sollte das Loch zu klein sein, können Sie dieses einfach durch leichte Hebelbewegungen vergrößern beziehungsweise weiten.

Tipp: Ist Ihnen eine Zwiebel falsch herum in das Pflanzloch gefallen, können Sie es mit dem Unkrautstecher ganz unkompliziert umdrehen.

2. Auf lockeren Sandböden können Sie die Pflanzlöcher leicht mit dem Fuß schließen. Handelt es sich jedoch um einen lehmigen Untergrund, füllen Sie das Pflanzloch einfach mit lockerer sandiger Erde und treten es dann mit dem Fuß vorsichtig fest.

3. Sind alle Zwiebeln im Boden, wässern Sie diese kurz an. Dadurch entsteht eine kapillare Verbindung zum Wasser in den tieferen Bodenschichten. Das Wasser steigt dadurch nach oben und versorgt die Zwiebel so mit dem nötigen Wasser, damit sich Wurzeln bilden und die Krokusse im Frühjahr recht früh austreiben können.

Tipp: Auf großen Flächen können Sie den Rasensprenger für etwa eine Stunde laufen lassen

Krokusse in einer Gruppe unter die Grasnarbe setzen

Krokuswiese - Pflanzung in Gruppen
Krokusse in Gruppen auf einer Wiese – © Hubert / stock.adobe.com
Möchten Sie die Position Ihrer Krokusse nicht dem Zufall überlassen, setzen Sie diese doch einfach gezielt in Gruppen in den Rasen ein.

1. Stechen Sie dazu mit einem scharfen Spaten ein Rasenstück an drei Seiten ab und heben Sie es vorsichtig mit dem Spaten an. Setzen Sie etwa 15 bis 25 Krokuszwiebeln auf den Untergrund und drücken Sie sie leicht an. Achten Sie auch hier wieder darauf, dass die Spitzen nach oben zeigen.

2. Anschließend schließen Sie die aufgeklappte Grasnarbe und achten Sie darauf, dass die Zwiebeln in ihrer Position bleiben und nicht umkippen. Vergessen Sie nicht, das Rasenstück wieder gut fest zu treten.

3. Im letzten Schritt gießen Sie die bepflanzen Flächen gut an, damit sowohl der Rasen als auch die Krokuszwiebeln gut verwurzeln können.

Herbstkrokusse nicht für Krokuswiese geeignet

Für Krokuswiesen sollten sie nur Krokusse verwenden, die im Frühjahr blühen. Diese erfreuen uns um den März und April herum mir ihren Blüten und sind in der Regel noch vor dem ersten Rasenmähen wieder verblüht.

Tipp: Mähen Sie nicht, bevor die Blätter der Krokusse gelb sind. Ansonsten schwächen Sie die Pflanzen unter Umständen so sehr, dass Sie absterben.

Wenn Herbstkrokusse sprießen, ist das Rasenwachstum noch nicht abgeschlossen. Beim Rasenmähen besteht immer die Gefahr, dass Sie die Pflanzen beschädigen. Verzichten Sie der Krokusse zu Liebe auf das Rasenmähen, würden die Krokusse überhaupt nicht zur Geltung kommen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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