Ein Hausbaum stellt eine schöne Tradition dar. Er verleiht dem Haus einen unverwechselbaren Charakter und soll auch eine gewisse Geborgenheit ausstrahlen.

Hausbaum
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Für viele ist es selbstverständlich, dass zu einem Haus auch ein Baum gehört. Schon in der Kindheit war das so. Erinnern Sie sich einmal zurück. Wenn Sie ein Bild von einem Haus gemalt haben, dann durfte der Baum daneben nicht fehlen, stimmts? Zumindest war das bei mir und meinen Geschwistern so. Und genau das beobachte ich auch heute noch bei meiner Tochter. Aber warum ist das so – welche Bedeutung hat der Baum – und welcher Baum eignet sich als Hausbaum?

Was ist ein Hausbaum

Einen Hausbaum pflanzt man traditionell, wenn man ein Haus gebaut hat. Natürlich können Sie ihn auch dann pflanzen, wenn Sie sich ein Haus mit Garten gekauft haben. Genauso wie bei der Geburt des ersten Kindes, bei der Hochzeit oder anderen besonderen Anlässen wird dem Baum ein Erinnerungswert zugeschrieben. Zudem steht er traditionell für Sicherheit und Bodenständigkeit.

Welche Bäume eignen sich als Hausbaum?

Ein Hausbaum ist keineswegs auf eine Baumart beschränkt. Sie haben dabei die freie Wahl und können ihn an die Gegebenheiten vor Ort anpassen.

Wer es ganz traditionell mag, der kann sich an die folgenden Bäume mit einer besonderen Symbolhaftigkeit halten:

  • Apfelbaum: Liebe und Zuneigung
  • Akazie: Beständigkeit und Zuneigung
  • Birke: Glück und Jugend
  • Kiefer: Liebe und Treue
  • Kirschbaum: Glück und Reinheit
  • Linde: Friede und Heimat
  • Walnussbaum: Fruchtbarkeit
  • Weide: Hoffnung

Bei der Auswahl des passenden Hausbaumes sollten Sie jedoch immer die Größe des Gartens im Hinterkopf behalten. Deshalb ist es ratsam sich vor der Anschaffung über die Größe und die Breite des geplanten Hausbaumes zu informieren. Ansonsten könnte es passieren, dass Sie nach einigen Jahren nicht mehr viel Platz in Ihrem Garten haben.

Zudem sollten Sie beachten, dass sich nicht jeder Baum in jedem Boden wohlfühlt. Aufgrund der Wurzeln, die sich unterschiedlich weit ausbreiten, macht es in der Regel auch keinen Sinn, wenn Sie den Boden aufwerten. Wählen Sie den Hausbaum also am besten passend zu den Standortbedingungen aus. Zudem sollte die Höhe des ausgewachsenen Hausbaumes maximal zwei Drittel der Grundstücksbreite betragen.

Welche Wuchsform sollte der Hausbaum besitzen?

Apfelbaum als Hausbaum
Apfelbäume fügen sich sowohl in große als auch in kleine Gärten wunderbar ein – © senssnow / stock.adobe.com

Die Wuchsform des Hausbaumes sollte gut zum Haus und zur Grundstücksgröße passen. So eignen sich beispielsweise für kleine Gärten Obstbäume mit kleinen Kronen, zum Beispiel Apfelbäume oder Pflaumenbäume, und säulenförmige Bäume sehr gut. Für größere Gärten dürfen die Bäume entsprechend größer und ausladender ausfallen.

Nicht nur die Größe des Garten ist entscheidend für die passende Wuchsform. Diese sollten Sie auch passend zum Standort wählen. So eigenen sich zum Beispiel in Terrassennähe Hochstämmchen besonders gut, da sie den Blick in den Garten nicht versperren. Zudem sollten Bäume in Hausnähe nicht den Lichteinfall behindern. Entweder wählen Sie hierfür sommergrüne Arten oder solche, die nicht so hoch wachsen.

Tipp: Beachten Sie bei der Pflanzung in Hausnähe, dass die Bäume unter Umständen ein beträchtliches Wurzelwerk ausbilden können.

Beliebte Hausbäume

Sind Sie auf der Suche nach einem Hausbaum für einen kleinen Garten, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Säulenförmige Bäume, zum Beispiel Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus ‘Fastigiata’), Japanische Säulenkirsche (Prunus serrulata ‘Amanogawa’) oder Säulen-Weißdorn (Crataegus monogyna Stricta)

• Langsam wachsende Bäume mit kugelförmiger Krone, zum Beispiel Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera’) oder Kugelahorn (Acer globosum)

• aus Ziersträuchern formatierte Hochstämme, zum Beispiel Mandelbäumchen (Prunus triloba) oder Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘)

Für große Gärten eignen sich große Solitärgehölze wunderbar als Hausbaum. Ausgewachsene Bäume können eine Schaukel für Kinder beherbergen oder zum klettern dienen. Zudem spenden sie Schatten. Hier kommen zum Beispiel Ahorn, Eiche oder Kastanie in Frage. Wer es etwas exotischer mag, kann sich auch eine Platane in den Garten holen.

Natürlich eignen sich auch Obstbäume als Hausbaum. Je nach Größe und Wuchs lassen sie sich sowohl in große als auch in kleine Gärten integrieren.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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