Wer Eiskraut anpflanzen möchte, aber nicht genau weiß, wie man das macht, der ist hier genau richtig. Wir verraten Ihnen nämlich, was es dabei zu beachten gibt.

Eiskraut anpflanzen – So wird’s gemacht
Eiskraut – Mesembryanthemum crystallinum | © Kersti Lindström / stock.adobe.com

Unseren Großmüttern war Eiskraut sehr wohlbekannt. Zumal dessen enorm lange Erntezeit – je nach Klimazone von April bis September – einen stets frischen Speiseplan gewährleistete.

Der Geschmack des Eiskrauts wird dabei als leicht salzig bis säuerlich, angenehm erfrischend, aber auch ähnlich dem von Spinat beschrieben. Deshalb können die Blätter des Eiskrauts nicht nur als Salat, sondern auch als Gemüsepflanze verspeist werden.

Seinen Namen erhielt das Eiskraut übrigens aufgrund seines Aussehens. Denn seine fleischigen Blätter sind rundum und an den Unterseiten mit optisch den Wasserkristallen ähnelnden Tropfen (Salzablagerungen) besetzt.

Eiskraut anpflanzen – So wird’s gemacht

Anbau:

Eigentlich zählt das Eiskraut zu den mehrjährigen Pflanzen (Kriechpflanzen), kann in unseren Breitengraden jedoch immer nur einjährig angebaut werden. Wobei Sie hierfür einen besonders sonnigen Standort aussuchen sollten. Besonders gut wächst das Eiskraut z.B. in Steingärten. (Linktipp: Die richtigen Pflanzen für den Steingarten)

» Tipp:

Eiskraut verträgt keine Kälte, weshalb es manchmal auch erst nach den Eisheiligen ausgebracht werden kann. Dabei die Samen mit großzügigem Abstand fein aussäen, leicht in der Erde andrücken und wieder minimal mit Erde zudecken.

In kälteren Gefilden können Sie die Samen vorab aber auch in Kakteenerde am Fensterbrett anzüchten. Nach den Eisheiligen müssen Sie die kleinen Pflänzchen dann wiederum direkt im Freiland einsetzen.

Bei der Standortwahl sollten Sie auch darauf achten, dass humose, jedoch möglichst trockene Bodenverhältnisse vorherrschen. Andernfalls besteht für das Eiskraut eine starke Fäulnisgefahr. Zudem sollten Sie die Erde des Gartenbeetes mit ausreichend Sand vermischen.

Pflege:

Lassen Sie dem Eiskraut entsprechend Zeit zum Wachsen, bilden sich kleine, intensiv in rosa gefärbte Blüten. Diese wiederum enthalten Samen, mit denen Sie im kommenden Jahr erneut Eiskraut aussäen können – Den schwarzen Samen für diesen Zweck einfach entnehmen und trocken aufbewahren.

Als natürlicher Feind aller Salatpflanzen gilt die Schnecke – so auch beim Eiskraut. Diese können Sie aber auf herkömmliche Weise bekämpfen, z.B. mit Schneckenkorn, Bierfallen, usw. (Linktipp: Schnecken vorbeugen – 3 Tipps)

Ernte:

Eiskraut sollten Sie immer möglichst kurz vor dem Verzehr ernten, um dessen Frische optimal zu erhalten. Die Blätter dabei einfach mit einem scharfen Messer abschneiden. Schon innerhalb kürzester Zeit bildet die Pflanze an dieser Stelle wieder neue Triebe.

» Tipp:

Eiskrautblätter sollten Sie unbedingt mal mit einer Zitronen-Vinegrette und Zwiebeln als Salat zubereiten. Das schmeckt herrlich! Sie können das Kraut aber auch als Garnitur von Buffetplatten, Menütellern, etc. verwenden. Kurz gedünstet, können Sie das Eiskraut zudem auch ähnlich wie Spinat zubereiten.


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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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