Was für Kinder der Spielplatz ist, ist für Katzen der Garten. Allerdings muss dieser katzensicher sein, damit Ihrem Liebling nichts passiert.

Garten katzensicher machen
© Korbinian / stock.adobe.com

Wenn eine Katze einzieht, dann verändert sich der Alltag einer Familie immer schlagartig. Tiere sind schließlich von Natur aus neugierig und wollen alles entdecken. Gerade wenn sie neu in der Familie sind, wissen sie auch noch nichts von irgendwelchen Verboten. Dementsprechend möchte nicht jeder seiner Katze dauerhaft Freilauf gewähren, denn schließlich lauern draußen allerhand Gefahren, von denen die Tiere anfangs keine Ahnung haben.

Eine gute Alternative ist allerdings der Freilauf im eigenen Garten, denn diesen können Sie mit ein paar Handgriffen katzensicher machen. Sicherlich wird Ihnen das nicht auf Anhieb perfekt gelingen, denn natürlich denken Sie nicht gleich an alles. In den ersten Wochen werden Sie jedoch schnell merken, wo sich eventuelle Schlupflöcher befinden oder Gefahren lauern.





Tipps für einen katzensicheren Garten

Tipp 1 – Garten richtig einzäunen:

Der richtige Zaun rund um das Grundstück bildet die Basis für einen katzensicheren Garten, denn schließlich darf Ihre Katze ja nicht entwischen. Ziel ist es, dass sich Ihre Katze im Garten aufhalten kann, ohne dass Sie sie dabei ständig im Auge behalten müssen.

Suchen Sie nun also nach einem Zaun, der katzensicher ist, so müssen Sie vor allen darauf achten, dass er hoch genug ist. Da ein hoher Zaun nicht nur auffällig ist, sondern auch die Sicht versperrt, sollten Sie sich unbedingt vorher mit Ihrem Nachbarn absprechen, damit Sie sich später keinen Ärger einhandeln. Kleiner Tipp dazu: Die Optik können Sie dann etwas verbessern, indem Sie den Zaun mit Kletterpflanzen begrünen oder ein paar Büsche davor pflanzen. Aber bitte keinen Efeu zum Begrünen verwenden, denn dieser ist giftig!

Wichtig ist außerdem noch die richtige Auswahl der Materialien. Die Zaunpfähle dürfen z.B. keinesfalls aus Holz sein, denn daran könnte Ihre Katze empor klettern. Eisenpfähle sollten Sie also unbedingt bevorzugen. Eventuell ist ja bereits ein Maschendrahtzaun um Ihr Grundstück herum vorhanden. In diesem Fall könnten Sie auch schauen, ob eine Verlängerung nach oben hin möglich ist, bevor Sie den Zaun komplett erneuern.

Achtung:

Bevor Sie sich an die Errichtung des Zaunes machen, sollten Sie sich beim örtlichen Bauamt erkundigen. In manchen Ortschaften braucht man für Zäune ab 180 Zentimetern Höhe nämlich eine Genehmigung. In anderen ab einer Höhe von 200 Zentimeter.

Tipp 2 – Katzenabwehrgürtel an Bäumen anbringen:

Selbst der höchste Zaun kann nutzlos sein, wenn Ihre Katze irgendwelche anderen Schlupflöcher entdeckt. Vergessen Sie also niemals, dass Ihre Katze gut in die Höhe klettern kann. So könnte ein dicht am Zaun platzierter Baum eine gute Gelegenheit sein, um doch über den Zaun zu gelangen. Hohe Bäume sollten Sie deshalb also sichern oder gar umsetzen.

» Lesetipp: Baum verpflanzen – 11 wichtige Tipps

Wenn das Umsetzen eines Baumes nicht möglich ist, können Sie daran auch einen Katzenabwehrgürtel (z.B. hier erhältlich) anbringen. Dabei handelt es sich um Drahtgürtel mit Stäben, der nicht nur das Anklettern von Bäumen erschwert, sondern auch zum Schutz von Frei- und Höhlenbrütern dient. Die einzelnen Metallteile werden einfach nur ineinander gesteckt und lassen sich so individuell an den jeden Stammumfang anpassen.

Tipp 3 – Bepflanzung des Gartens:

Damit Ihr Garten schön ansprechend wirkt, sollten Sie ihn natürlich bepflanzen. Wenn Sie eine Katze besitzen, dass müssen Sie dabei jedoch unbedingt darauf achten, dass Sie keine giftigen Pflanzen in Ihren Garten einpflanzen. Gibt es schon ein paar giftige Exemplare in Ihrem Garten, so müssen Sie diese auspflanzen.

» Lesetipp: Giftige Pflanzen für Katzen

Möchte Sie den Zaun begrünen, so sollten Sie zudem auch keine Pflanzen davor setzen, die mit der Zeit recht robust werden, denn darüber könnte Ihre Katze irgendwann in die Freiheit gelangen.

Tipp 4 – Verpiss-Dich-Pflanzen in Beete pflanzen:

Ihre Beete können Sie kaum vor Katzen schützen, denn diese buddeln einfach viel zu gerne. Sie können höchsten hier und da so genannte „Verpiss-Dich-Pflanzen“ in den Beeten integrieren. Die Nesseln dieser Pflanze enthalten ätherische Öle und diesen Geruch mögen Katzen überhaupt nicht.

Tipp: Auch mit einem Katzenschreck können Sie Katzen von Ihren Beeten fernhalten.

Tipp 5 – Gartenteich sichern:

Ein Teich ist bei Katzen äußerst beliebt, denn sie sitzen gerne am Ufer und trinken auch daraus. Allerdings sollten Sie dann lieber auf Fische im Gartenteich verzichten oder aber Sie bringen ein Gitter unter der Wasseroberfläche an. Der Bereich am Ufer sollte zudem schön flach sein. Schlingpflanzen haben hier nichts verloren.

Tipp 6 – Chemie im Garten ist tabu:

Chemische Spritzmittel sollten absolut tabu sein. Auch Schneckenkorn hat im Garten nichts zu suchen. Frostschutzmittel, Öle, Farben und Holzschutzmittel sollten Sie schon wegen Ihren Kindern nicht offen herumstehen lassen. Diese gehören in einen Schrank, den weder Kinder noch Katzen „unsicher“ machen können.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen