Ein Gartenhaus wird überwiegend im Sommer genutzt. Mit Beginn der kalten Jahreszeit erhalten Sie Wert und Substanz indem Sie es winterfest machen. Mit diesen 5 Tipps ist die Aufgabe schnell erledigt.

Gartenhaus
Ein Gartenhaus muss vor Schnee und Kälte geschützt werden – © globetrotter1 / stock.adobe.com

Im Sommer werden Gartenhäuser gern für gemütliche Grillabende mit Freunden genutzt. Viele Gartenbesitzer finden in Ihrem Häuschen auch einen idealen Rückzugsort für die warme Jahreszeit. Hier können Sie ganz einfach die Seele baumeln lassen und dem Alltagsstress für eine Weile entfliehen.

Im Winter hingegen wird so ein Gartenhaus gern als Abstellraum genutzt. Gartenstühle, Gartentische und Gartengeräte, aber auch Pflanzen werden vor den Wintereinflüssen geschützt und im Haus untergestellt.

Ist das Gartenhaus nicht ausreichend geschützt, kann es im Frühjahr eine böse Überraschung geben. Das Gartenhaus gegen Witterungseinflüsse zu schützen ist deshalb unerlässlich.





Arbeiten vor dem Winter

❍ Tipp 1: Gartenhaus genau überprüfen

Bevor Sie sich in den Winter verabschieden, sollten Sie Ihr Gartenhäuschen genauestens auf mögliche Schäden kontrollieren. Ist das Dach noch dicht? Hat die Regenrinne ein paar Risse?

Auch Wände, Fenster und Türen müssen kontrolliert werden. Wenn Reparaturen nötig sind, sollten sie diese schnellstmöglich durchführen. Man kann ja nie wissen, wie hart der Winter wird. Auch ein kleiner Riss kann bei einem strengen Winter schnell größer werden.

Ratsam ist zudem, dass Holzfenster und Türen mit einer Holzlasur behandelt werden, welche das Holz schützt. Sie können auch anstatt dessen eine Farbe verwenden, welche witterungsbeständig ist. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Fugen an Fenstern und Türen können gut mit Bauschaum ausgeschäumt werden. Das ist im Grunde ein einfacher, jedoch effektiver Arbeitsschritt.

❍ Tipp 2: Wasser abstellen

Um große Schäden durch Wasser zu vermeiden ist es sehr wichtig, dass Sie das Wasser rechtzeitig abstellen und zudem alle Leitungen freimachen. Nachdem das Wasser abgestellt wurde, müssen Sie einfach sämtliche Wasserhähne öffnen und das Restwasser aus den Leitungen leerlaufen lassen. Die Wasserhähne bleiben dann bis zum Frühjahr, wenn das Wasser wieder angestellt wird, geöffnet.

Wenn Sie diese Aufgabe verpassen, kann es unter Umständen zu Einfrierungen und Platzen der Wasserleitungen führen. Diese Schäden sind nicht nur ärgerlich, sondern häufig auch sehr teuer. In die Toilette können Sie beispielsweise auch ein Frostschutzmittel rein machen, um zusätzlichen Schutz vor dem Einfrieren zu erhalten.

Vor oder hinter dem Häuschen stehende Regentonnen entleeren Sie am besten vollkommen. Wenn Sie diese nämlich stehen lassen und das Wasser darin gefriert, platzen die Regentonnen. Einfaches Entleeren spart hier eine Menge Geld.

Arbeiten während den Wintermonaten

❍ Tipp 3: Regelmäßig nachsehen

Es ist ebenso zu empfehlen, dass Sie immer mal wieder nach dem Rechten sehen. Durch einen regelmäßigen Besuch können Sie schon kleine Makel erkennen und gegebenenfalls ausmerzen. Große Reparaturen gehen Sie so aus dem Weg.

❍ Tipp 4: Schnee vom Dach beseitigen

Gerade bei starken Schneefällen ist es anzuraten, dass Sie regelmäßig nach dem Rechten sehen. Schwere Schneelasten können Ihr Dach schnell zum Einstürzen bringen. Auch Feuchtigkeit kann so schneller ins Haus einziehen. Schnappen Sie sich also schnell den Schneeschieber und beseitigen Sie den Schnee schnellstmöglich.

❍ Tipp 5: Gartenhaus heizen – Ist das nötig?

Ob Sie Ihr Gartenhaus zwischendurch heizen müssen oder die Temperaturen auf ca. 5 Grad Celsius bringen sollten, hängt davon ab, ob Sträucher oder Pflanzen in Ihrem Gartenhaus überwintern müssen. Einige Sträucher und Pflanzen brauchen in der Regel etwas Wärme. In Fachbüchern (siehe Gartenratgeber für den Winter) können Sie nachsehen, ob Ihre Pflanzen davon betroffen sind.

Elektroheizungen oder auch ein Ölradiator eignen sich sehr gut zum Heizen. Der Vorteil ist, dass sich die Temperaturen so konstant einstellen und vor allem auch halten lassen. Achten Sie allerdings gut darauf, dass das Gartenhaus so ausgestattet ist, dass Sie bedenkenlos einen Heizkörper aufstellen können. Es gibt aber auch kleine Brennwertkessel mit bis zu 2 kW und einem einzigen Heizkörper, die für kleinere Räume wie ein Gartenhaus geeignet sind.

Gehen Sie immer mal wieder in das Gartenhäuschen und lüften Sie gut durch. So können Sie Schimmelbildung oder Stockflecken vermeiden. Sie müssen zwar nicht jeden Tag lüften, aber ab und an einfach mal daran denken.

Besonderheiten bei Schrebergärten und Kleingartenanlagen

❍ Wasser:

Schrebergärten oder auch Kleingärten obliegen einer gewissen Besonderheit – auch in Bezug auf das Winterfestmachen. Eine Besonderheit ist, dass im Spätherbst, meistens Ende Oktober Anfang November, an der Wasserhauptzufuhr das Wasser abgestellt wird. Oftmals wird dies in der Gemeinschaft getätigt und gleichzeitig werden in den einzelnen Schrebergärten bzw. Parzellen die Wasseruhren abgelesen.

Als Nutzer einer Schrebergartenanlage müssen Sie sich demzufolge an die Termine des Wasserabstellens halten und können nicht eigenständig bestimmen, bis wann Sie das Wasser noch nutzen möchten. Wichtig ist hierbei für Sie, dass Sie die Wasserhähne im Gartenhaus öffnen, sobald das Wasser abgestellt wurde.

❍ Einbruch:

Da Schrebergärten besonders im Winter oft von Einbrechern heimgesucht werden, ist es ratsam, dass Sie die Fenster beispielsweise mit großen Brettern zu machen. So gehen Sie zumindest eingebrochenen Scheiben gezielt aus dem Weg.

❍ Heizen:

Inwieweit in einer Schrebergartenanlage das Heizen des Gartenhäuschens im Winter möglich ist, hängt von diversen Faktoren ab. Da jeder Verein seine Vorschriften hat und es zudem Bundeskleingartengesetze (hier ansehen) gibt, sollten Sie sich im Zweifelsfall ausreichend informieren, um Schäden und auch persönlichen Ärger zu vermeiden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Jürgen Küttel on

    Guten Tag, das kling ja alles wunderbar, jedoch habe ich ein anderes Problem und suche dringend ein paar gute Tipps und Tricks:
    ich habe ein Campinghaus und da wird ab Oktober bis März die Wasserleitung abgestellt. trotzdem möchte ich das Haus weiterhin benutzen und lebe darin, möchte Duschen Spülen etc.
    was gibt es für Möglichkeiten dass ich die Wasserzufuhr trotzdem weiter aufrecht halten kann, ohne irgend welche Einschränkungen? Auch wäre ich an einem Wassertank interessiert allenfalls, kann diesen jedoch nur ca. 20-30 cm in den Boden eingraben. wie müsste ich diesen isolieren, ich habe ein normaler Elektroanschluss 220 kann ich mit einem Termostaat diese beheizen sodass das Wasser nicht eifrieren kann.

    haben Sie mir eine Lösung oder Tipps wo ich mich erkundigen könnte. herzlichen Dank

    vielen Dank
    jürgen Küttel

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