Fällt die Ernte einmal wieder reicher aus, müssen Sie die Haltbarkeit verlängern, damit es nicht verdirbt. Wir zeigen Ihnen 5 Möglichkeiten dafür auf.

Gemüse konservieren
Gemüse lässt sich auf verschiedene Arten konservieren – © Szasz-Fabian Erika / stock.adobe.com
Fast jeder Gärtner kennt das Problem, dass gerade zum Saisonende zahlreiches Gemüse seine Reife erlangt, es jedoch nicht mehr sofort verzehrt werden kann. Und natürlich möchte man diese vitaminreichen Gartenfrüchte auch gerne länger genießen. Deshalb sollten Sie Ihr Gartengemüse einfach konservieren.

Wir möchten Ihnen hier einmal 5 Möglichkeiten für die Konservierung etwas genauer vorstellen. So können Sie das ganze Jahr über Gemüse aus Ihrem eigenen Garten essen.

Welches Gemüse kann konserviert werden?

Zum Konservieren eignen sich zahlreiche Gemüsesorten, wie unter anderem Möhren, Erbsen, Bohnen, Zucchini, Sellerie, Paprika, Blumenkohlröschen, Brokkoli, Champignons, Tomaten, Kartoffeln, Zwiebeln, Chili, Gurken, Rote Beete, Spinat, Rettich, Weißkraut und Blaukraut, Mais, usw.

Wie wird konserviert?

Konservieren können Sie das Gemüse auf verschiedene Weise, wie z.B. durch Einkochen, Einfrieren, Einlegen, Trocknen. Aber egal für welche Art des Konservierens Sie sich letztendlich entscheiden, Sie müssen das Gemüse immer zuerst richtig säubern, je nach Sorte schälen und anschließend entsprechend zerkleinern.

Weiterhin benötigen Sie für die Konservierung natürlich Glasbehältnisse, die über einen verschließbaren Schraubdeckel verfügen. Diese Glasbehältnisse sollten immer möglichst steril sein, damit später keine Bakterien das darin eingelegte Gemüse beschädigen können. Aus diesem Grund müssen Sie die Gläser unmittelbar vor dem Gebrauch nochmals mit heißem Wasser auskochen.

Gemüse konservieren – 5 Möglichkeiten vorgestellt

Möglichkeit 1 – Einfrieren:

Gemüse einfrieren
© Andrey Popov / stock.adobe.com
Wenn Sie frisches Gemüse unmittelbar nach der Ernte portionsweise einfrieren, können Sie es problemlos ein ganzes Jahr lang immer wieder aus dem Gefrierfach nehmen und verarbeiten. Das Gute am sofortigen Einfrieren ist dabei, dass der Vitamingehalt der einzelnen Sorten relativ gut erhalten bleibt.

» Tipp:
Einige Gemüsesorten können Sie so auch gleich kombiniert z.B. als Mischgemüse einfrieren (z.B. Möhren, Erbsen, Blumenkohl). Nicht geeignet für ein Einfrieren sind wiederum Gurken, Rettiche, Zwiebeln und Kürbisse.

Möglichkeit 2 – Einkochen:

Gemüse einkochen
© babsi_w / stock.adobe.com
Beim Einkochen wird das Gemüse mundgerecht klein geschnitten, gewaschen und anschließend in heißem Wasser wenige Minuten blanchiert. Anschließend müssen Sie das Gemüse herausnehmen, gut abtropfen lassen und frisches Wasser mit Salz zum Kochen bringen.

Während dessen das Gemüse in die bereits bereitgestellten Gläser füllen und dann mit dem frischen Heißwasser übergießen, bis es vollständig bedeckt ist. Die Glasränder nochmals gut säubern und die Gläser mit dem Schraubdeckel luftdicht verschließen.

Im Anschluss müssen Sie die Gläser auf ein tiefes Backblech stellen, das Sie vorab mit Wasser befüllt haben. Backblech in den Backofen schieben, diesen auf 100 Grad einschalten und das Gemüse circa 1 bis 2 Stunden einkochen.

Praxishandbuch natürlich konservieren
120 Bewertungen
Praxishandbuch natürlich konservieren
  • Rosemarie Zehetgruber (Autor)

Möglichkeit 3 – Trocknen:

Gemüse trocknen
© shaiith / stock.adobe.com
Zum Trocknen sind nicht alle Gemüsesorten geeignet. Problemlos können aber Chilischoten getrocknet und später als scharfe Würze den Speisen wieder hinzugefügt werden. Oder aber auch Tomaten, Paprika, Pilze und Erbsen.

Nach dem Trocknen können Sie das Gemüse dann anschließend auch noch in Öl einlegen. Als Antipasti beispielsweise. Besonders lecker schmecken zum Beispiel in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten oder auch Paprika. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

Möglichkeit 4 – Einlegen:

Gemüese einlegen
© kab-vision / stock.adobe.com
Das Einlegen von Gemüse erfolgt in der Regel in Essig, seltener einmal in Öl oder in Alkoholmischungen (wird vermehrt bei Obst genutzt, wie z.B. beim Rumtopf). Gut geeignet zum Einlegen sind alle Gemüsesorten, die prinzipiell auch als Salat verzehrt werden können, wie z.B. Zucchini, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Möhren, Rote Beete, Sellerie und Tomaten.

Sobald Sie das Gemüse mundgerecht zerkleinert haben, sollten Sie dieses nochmals waschen, salzen und mit kaltem Wasser übergießen. Anschließend muss das Gemüse gut durchziehen, bevor Sie es mit Essig aufgießen, kochen und noch heiß in die Schraubgläser füllen. Dabei müssen Sie immer darauf achten, dass der Sud das Gemüse vollständig bedeckt.

» Tipp:
Beim Gemüseeinlegen sollten Sie immer ein Essig (Weißweinessig oder Kräuteressig) mit mindestens 5 Prozent Essigsäure verwenden.

Sie können das Gemüse aber auch süß-sauer einlegen, indem Sie der Mischung noch Zucker hinzufügen. Des Weiteren können Sie das Ganze noch durch die Zugabe von Kräutern, Gewürzen, Honig oder Öl verfeinern.

Möglichkeit 5 – Lagern:

Gemuese lagern
© stu12 / stock.adobe.com
Viele Gemüsesorten lassen sich auch ohne Weiteres noch mehrere Monate lagern, wenn sie in einem kühlen, dunklen Kellerraum aufbewahrt werden. Vor allem Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln, Knoblauch und Wurzelgemüse sind dafür prädestiniert. Lesen Sie zu diesem Thema gern auch unseren Artikel „Gemüse einlagern“

» Tipp:
Einige Gemüsesorten wie Möhren, Lauch oder Schwarzwurzeln können Sie auch im Freiland unter einer Erdschicht bzw. Sandschicht noch längere Zeit lagern.

Das könnte Sie auch interessieren:

» Kräuter haltbar machen – 5 Möglichkeiten vorgestellt
» Selbstgemachte Geschenke aus dem Garten: 9 Ideen vorgestellt
» 5 leckere Brennnessel-Rezepte vorgestellt
» Löwenzahn – 2 Rezepte vorgestellt

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen