Die Glockenrebe ist wirklich robust. Dennoch können ihr Schädlinge – allen voran Schnecken und Spinnmilben – schwer zu schaffen machen.

Glockenrebe: Krankheiten und Schädlinge
Glockenreben werden nicht nur von Nützlingen heimgesucht, sondern auch von Schädlingen – © Horst Könemund / stock.adobe.com

Es gibt Pflanzen, denen kann so schnell nichts etwas anhaben. Dazu gehört ausnahmslos die Glockenrebe. Sie ist sehr robust und wird deshalb auch häufig und vor allem gern eingepflanzt. Sie gehört zu den beliebtesten Kletterpflanzen, da sie eine wahre Blütenpracht hervor bringt.

Und obwohl sie so widerstandsfähig ist, so können Schnecken die Pflanze innerhalb kürzester Zeit befallen und ganz und gar leer fressen. Hier ist schnelles Eingreifen gefragt. Während der Wintermonate sind es die Spinnmilben, die der Pflanze zu schaffen machen können. Auch hier ist schnelles Handeln wichtig, um die Pflanze zu schützen.

Befall durch Schnecken

Die Glockenrebe steht auf dem Speiseplan von Schnecken recht weit oben. Glücklicherweise ist der Substanzaufbau der meist einjährig kultivierten Pflanzen enorm. Sie erreichen in nur einer Wachstumsperiode Höhen von 400 Zentimetern und mehr. Der Fraßschaden, den eine oder auch einige wenige Schnecken anrichten, fällt kaum ins Gewicht. Sammeln Sie die Schnecken einfach von der Glockenrebe ab und entfernen Sie die ungebetenen Gäste von Ihrem Grundstück.

Nimmt die Zahl der kriechenden Gartenbewohner allerdings überhand, sind entschlossenere Maßnahmen von Ihnen gefordert. Einen sehr guten Abwehrerfolg erzielen Sie mit der Errichtung von Schneckenzäunen, die es einsatzfertig im Gartenfachhandel oder auch hier gibt. Ein weiteres natürliches Abwehrmittel haben Sie vermutlich bereits im Haus: Gewöhnliches Kaffeemehl wirkt auf den Organismus einer Schnecke wie Gift. Sie können sogar Kaffeesatz verwenden. Laufenten leisten ebenfalls sehr gute Arbeit, jedoch hat nicht jede die Möglichkeit diese in seinem Garten zu schalten. Dabei fressen Laufenten unheimlich gerne Schnecken.

Befall durch Spinnmilben

Die weitverbreiteten Spinnmilben machen leider auch vor Glockenreben nicht halt. Prüfen Sie regelmäßig die Blattunterseiten, denn dort halten sich die grün, orange oder braun gefärbten Schädlinge bevorzugt auf. Die maximal einen Millimeter langen Spinnmilben ernähren sich vom Pflanzensaft. Zunächst nehmen die ausgesaugten Blätter ein pergamenthaft trockenes und schwach glänzendes Aussehen an, dann vergilben sie rasch.

Versuchen Sie die Plagegeister mit ganz gewöhnlichem Wasser loszuwerden. Das erfordert allerdings bei einer ausgewachsenen Glockenrebe einiges an Zeit und Mühe, denn Sie sollten jedes Blatt und jeden Abschnitt der Stängel erwischen. Sie erreichen die flächige Befeuchtung am besten mit Hilfe einer Sprühflasche. Da die Glockenrebe idealerweise an einem sonnigen Standort steht, kann das Wasser schnell wieder verdunsten. Für die Spinnmilben sind diese kurzen Zeiten der Nässe unerträglich, wenn Sie die Prozedur gewissenhaft täglich wiederholen.

➜ Nützlinge für die Bekämpfung einsetzen

Nützlinge für die Schädlingsbekämpfung außerhalb geschlossener Räume zu verwenden, ist meist nicht sinnvoll. Die Tiere verteilen sich zu schnell im Garten, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Ist Ihre Glockenrebe allerdings noch relativ klein, lässt sie sich problemlos mit einem dünnmaschigen Netz umgeben. Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen, die Sie mithilfe eines Netzes am Platz halten, sind für die Bekämpfung von Spinnmilben aber auch Blattläusen sehr gut geeignet.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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