Jungpflanzen kaufen oder Gurken selber vorziehen? Natürlich lieber Letzteres! Das hat mehrere Vorteile und ist zudem noch ganz leicht.

Ob als Suppe, Salat oder Schmorgemüse – Gurken schmecken einfach klasse und haben vor allem eines: wenige Kalorien! Und obendrein sind sie auch noch kinderleicht anzubauen, weshalb sie Jahr für Jahr in immer mehr Gärten zu finden sind. Allen, die es selber mal ausprobieren und auch mal Gurken anpflanzen möchten, raten wir allerdings davon ab, Jungpflanzen zu kaufen. Sie sollten die Gurken lieber selber vorziehen. Das hat schließlich viele Vorteile und ist zudem auch ganz einfach.

Vorteile der Eigenaussaat gegenüber gekauften Jungpflanzen

Natürlich bekommen Sie im Handel Gurken als Jungpflanzen zu kaufen, doch ist in diesem Fall die Auswahl stark eingeschränkt. Entscheiden Sie sich hingegen für die Anzucht aus Samen, stehen Ihnen gleich mehrere Sorten zur Auswahl (z.B. Minigurken, Schlangengurken, Zitronengurken, usw.).

Zudem sind Sie auch noch sehr flexibel, was den Zeitpunkt der Aussaat angeht. So können Sie zum Beispiel die Anzucht verschieben, wenn ein Urlaub geplant ist. Zudem können Sie das Gemüse auch kontinuierlich anbauen, so dass Sie den ganzen Sommer und bis in den Herbst hinein frische Gurken aus dem eigenen Garten genießen können.

Zeitpunkt für das Vorziehen von Gurken

Das Vorziehen der Gurken kann entweder in einem Gewächshaus oder auf der Fensterbank erfolgen. Da Sie rund vier Wochen für die Vorkultur einkalkulieren müssen, sollten Sie etwa Anfang/Mitte April mit dem Vorziehen der Gurken beginnen. Zu groß sollten die Jungpflanzen nämlich nicht gerade sein, wenn Sie sie später im Garten platzieren. Das wiederum sollte erst ab Mitte Mai geschehen, wenn die Eisheiligen keinen Schaden mehr anrichten können.

Es lassen sich übrigens noch viele andere Gemüsesorten auf der Fenster vorziehen. Dazu hier ein Lesetipp: Gemüse auf der Fensterbank vorziehen – So wird’s gemacht

Anleitung zum Vorziehen von Gurken

❃ Schritt 1:

Für den Anbau von Gurken benötigen Sie Erde, die nährstoffarm ist. Deshalb empfehlen wir Ihnen spezielle Anzuchterde zu verwenden. Nehmen Sie nun kleine Blumentöpfe oder ein Mini-Gewächshaus für den Innenbereich und befüllen Sie die Behälter etwa bis zur Hälfte mit dieser Erde.

❃ Schritt 2:

Pro Töpfchen bringen Sie nun zwei bis drei Samen aus und bedecken diese mit einer dünnen Schicht Erde.

Besitzen Sie ein Zimmer-Gewächshaus, dann sollten Sie hingegen ein paar Rillen ziehen und die Samen in mehreren Reihen ausbringen. In diesem Fall sollten Sie in den ersten Wochen den Deckel weitgehend geschlossen halten, damit die Luftfeuchtigkeit optimal ist. Den Deckel des Gewächshauses also immer nur ab und zu zum Lüften abnehmen.

❃ Schritt 3:

Ist das Aussäen erledigt, dann ist es nun wichtig, dass die Sämlinge viel Licht und Wärme abbekommen, damit sie sich optimal entwickeln können. Die Temperatur sollte zum Keimen bei mindestens 20 Grad liegen.

Außerdem müssen Sie dafür sorgen, dass die Erde stets feucht ist. In der ersten Woche ist es besser, wenn Sie die Erde nur mit Wasser besprüht. Erst ab der zweiten Woche sollten Sie dann richtig gießen.

❃ Schritt 4:

Wenn die Blätter der Sämlinge über den Rand des Blumentopfes schauen, sollten Sie nur den kräftigsten im Topf belassen. Die anderen können Sie entfernen. Anschließend sollten Sie den Topf noch mit zusätzlicher Erde befüllen. So ist gewährleistet, dass die Sämlinge so genannte Adventivwurzeln (sprich zusätzliche Wurzeln) ausbilden und die Einwurzelung somit auch besser gelingt.

Anschließend müssen Sie nur noch bis nach den Eisheiligen warten und dann können Sie die Gurken-Pflänzchen ins Gemüsebeet auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten setzen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen