Hanfpalmen sind recht robuste Pflanzen. Dennoch kann es gerade in den Wintermonaten dazu kommen, dass die Pflanze von Schädlingen oder von unterschiedlichen Krankheiten befallen wird.

Hanfpalme: Krankheiten und Schädlinge
Pflanzen Sie die Hanfpalme ins Freiland, ist sie anfälliger für Schädlinge – © Marco / stock,adobe.com

Hanfpalmen sind sehr beliebte Pflanzen. Sie gedeihen im Innenbereich mindestens genauso gut wie im Außenbereich. Die Hanfpalme können Sie sowohl im Freiland pflanzen, als auch in Kübel setzen. Letzteres hat allerdings den Nachteil, dass es bei der Überwinterung passieren kann, dass die Pflanze von Schädlingen befallen wird. Grund dafür sind die nicht idealen Bedingungen.

Wer in so einem Fall schnell reagiert, der kann seine Hanfpalme noch retten. Hier finden Sie eine kleine Übersicht welche Schädlinge und Krankheiten die Hanfpalme befallen können, wie man sie erkennt und richtig bekämpft.

Die häufigsten Krankheiten & Schädlinge auf einen Blick

» Rote Spinnen

➜ Erkennen

Ein Befall durch Rote Spinnen äußert sich durch gelblich bis weißlich verfärbte Blätter, sowie durch feine Gespinste an der Blattunterseite. Die Spinnentiere selbst sind wegen ihrer geringen Größe von weniger als einem halben Millimeter nur schwer mit dem bloßen Auge zu erkennen. Vermehren sich die Schädlinge ungehindert, verliert die Pflanze nach und nach ihre Blätter und stirbt schließlich ab.

➜ Bekämpfen

Rote Spinnen lieben trockene Luft und vertragen Feuchtigkeit nur schlecht. Gewöhnliches Wasser wirkt deshalb gut als Bekämpfungsmittel. Stellen Sie Ihre Hanfpalme in die Bade- oder Duschwanne und brausen Sie die Pflanze gründlich ab. Achten Sie darauf, dass die Wasserstrahlen alle Teile der Palme erreichen und widmen Sie sich vor allem den Blattunterseiten ausgiebig. Während des Duschvorgangs sollten Sie den Kübel mit Plastikfolie abdecken, um Feuchtigkeitsschäden der Wurzeln vorzubeugen.

Nebeln Sie die Hanfpalme in der nächsten Zeit regelmäßig mit Wasser ein. Das funktioniert am einfachsten mithilfe einer Sprühflasche. Die Palme muss immer genügend Zeit zum Abtrocknen haben, da sonst Pilzbefall droht.

Stellt sich durch das Einnebeln kein Erfolg ein, bleibt nur der Griff zu Spritzmitteln. Es ist wichtig, die Behandlung für sechs Wochen kontinuierlich durchzuführen. Bei vorzeitigem Abbruch besteht die Gefahr, dass einige Eier überleben, die als Grundstock für die nächste Generation Roter Spinnen völlig ausreichen.

» Rußtau

➜ Erkennen

Wenn sich eine schwarze, häufig sternförmige Schicht auf den Blättern der Hanfpalme zeigt, ist dafür wahrscheinlich der Schadpilz Rußtau verantwortlich. Der Belag hemmt die Photosynthese in den Blättern, ist aber für die Palme nicht lebensbedrohlich und leicht zu beseitigen.

➜ Bekämpfen

Wischen Sie die schwärzliche Schicht einfach mit einer Wasser-Essig-Lösung ab oder entfernen Sie die befallenen Blätter. Anschließend müssen Sie allerdings die Ursache für den Befall beseitigen, die meist in einer Besiedlung der Palme durch Blattläuse oder andere Läuse besteht.

» Blattläuse

➜ Erkennen

Blattläuse hinterlassen auf den Blättern der Hanfpalme Exkremente, die als klebriger Honigtau gut sichtbar sind. Dieser Honigtau dient dem Rußtau und anderen Schadpilzen als Nahrungsgrundlage. Weitere Symptome sind verkümmerte Triebspitzen sowie eingerollte und gelblich verfärbte Blätter. Die Blattläuse selbst sind je nach Art zwischen drei und sieben Millimetern lang und meist grün, können aber auch schwarz, braun, grau oder gelb gefärbt sein.

➜ Bekämpfen

Als Sofortmaßnahme empfiehlt sich eine komplette Dusche der Hanfpalme. Stellen Sie Brausekopf auf mittelharte Strahlen ein. In den folgenden Wochen sollten Sie die Pflanze regelmäßig mit einer schwachen Seifenlauge besprühen und als ergänzende Maßnahme die Palmwedel mit einem feuchten Schwamm abwischen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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