Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis). ist ein Blickfang für Zimmer und Terrasse. Er muss jedoch von Zeit zu Zeit umgetopft werden.

Hibiskus umtopfen
Roseneibisch – © matko / stock.adobe.com

Balkon- oder Terrassengärtner, sind meist Pflanzen- und Blumenfreunde, die über keinen eigenen Garten verfügen. Und doch entwickeln sie große und bewundernswerte gärtnerische Fähigkeiten, ihre paar Quadratmeter vor der Wohnung in ein blühendes Kleinod zu verwandeln. Dort gedeihen Pflanzen, Stauden und Sträucher, die gleichermaßen im Garten wachsen. Darunter mischen sich auch etliche Zimmerpflanzen.

Dort im Freien fühlt sich im Sommer auch der Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) gut aufgehoben. Dass dieser sich über viele Jahre im Topf oder im Kübel gut entwickelt, liegt vor allem daran, dass er von Zeit zu Zeit umgetopft wird. Eine Anleitung zum Umtopfen finden Sie hier Schritt für Schritt.

Hibiskus umtopfen bevor es in die Sommerfrische geht

Wenn erste Wurzelspitzen aus den Ablauflöchern am Topfboden zu erkennen sind, wird es allmählich Zeit ans Umpflanzen des Zimmerhibiskus zu denken. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr, wenn der Wachstumsschub der Pflanze einsetzt. Das kann von Region zu Region unterschiedlich sein. So haben Beobachtungen ergeben, dass im Süden Deutschland dieser Wachstumsschub bereits im März beginnen kann, während er im Norden bis April auf sich warten lässt.





So könnte beispielsweise die Forsythie (Goldglöckchen) den geeigneten Zeitpunkt zum Umtopfen einläuten.

❶ Neues Pflanzgefäß für Hibiskus sinnvoll auswählen.

  • Wählen Sie den Topf zum Umpflanzen des Roseneibisch sinnvoll aus. Hierfür ist ein Pflanzgefäß aus Kunststoff eher zu empfehlen, als ein Topf aus Ton. Ein Tontopf nimmt die Feuchtigkeit beim Gießen auf. Dadurch können Mineralien des Düngers von der feuchten Topfwand aufgenommen werden. Beim Gießen und Düngen kann es so zu Irritationen für die Pflanze führen. Zudem schadet es der Wurzel, wenn in feuchten und kühlen Sommern die Feuchtigkeit im Topf zu lange anhält.
  • Außerdem sollte der neue Topf nicht zu groß ausfallen. Wenn er 1 bis 2 Zentimeter größer als der bisherige ist, dann reicht es allemal. Nehmen Sie einen größeren Topf, dann benötigen Sie mehr Substrat zum Pflanzen. Dieses nimmt eine größere Feuchtigkeitsmenge auf, viel mehr als die Pflanze in kurzer Zeit aufnehmen kann. Und das kann letztlich zur Staunässe, zum modrigen Substrat und Wurzelfäule führen.
  • Für große Pflanzen verwenden Sie denselben Topf wieder, wie bislang. Sie müssen lediglich die Wurzelmasse stark zurück schneiden.

❷ Das richtige Pflanzsubstrat

Um die Wurzeln der Hibiscus rosa-sinensis vor möglichen Wurzelkrankheiten zu schützen, sollte die Pflanze in ein spezielles Substrat gesetzt werden. Nehme Sie daher keine normale Blumenerde, die viel zu lange nass ist. Daher ist es ratsam, dass Sie Ihr besonderes Substrat selber mischen. Dazu brauchen Sie:

  1. 7 Teile qualitativ hochwertige Balkon- und Kübelpflanzenerde
  2. 2 Teile Kompost
  3. 7 Teile Perlite (hier erhältlich)

Woher den Kompost bekommen, wenn sie selbst keinen Komposthaufen besitzen?  Fragen Sie die Hobbygärtner in Ihrem Bekannten- oder Kollegenkreis, ob sie Ihnen mit Kompost helfen können. Andernfalls können Sie sich in Ihrer Gemeinde Auskunft holen, wo eine Kompostieranlage in Ihrer Nähe steht und ob es möglich ist, von dort Kompost zu erwerben. Eine weitere Möglichkeit bietet der Ga-La-Bau. Dieses Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen ist ist in fast allen größeren Ortschaften vertreten. Das kann Ihnen sicher weiterhelfen.

❸ Und ab in den neuen Topf

Letztlich erfolgt das Umtopfen selbst. Zuvor haben Sie das neue Pflanzgefäß mit etwas von Ihrem selbst gemischten Substrat gefüllt. Nun kann der Hibiskus in seinen neuen Topf umziehen.

  • Halten Sie die Pflanze fest und drehen diese mit den Topf kopfüber. Dann lösen Sie die Pflanze aus dem Topf, indem Sie auf den Topfboden klopfen.
  • Wenn Sie den Roseneibisch entnommen haben, dann finden Sie eine geschlossene Wurzelwand vor. Es ist wichtig, dass Sie die Wurzelwand gut auflockern. Hierfür kann eine Gabel sehr hilfreich sein. Lange, überstehende Wurzeln schneiden Sie mit einer scharfen Schere ab. Der Hibiskus nimmt Ihnen harmlose Beschädigungen an der Wurzel nicht übel.
  • Anschließend müssen Sie die Lücke zwischen Wurzel und Topfwandung mit den Substrat auffüllen. Dann gießen sie ihren Roseneibisch gut an. Dabei stellen Sie den Topf auf ein Küchentuch. Das überschüssige Wasser wird von dem Tuch aufgesogen. So wird keine Staunässe verursacht.

Übrigens: Wird die Wurzelwand nicht aufgelockert, dann kann es lange dauern bis Wurzeln in das neue Substrat wachsen.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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