Hornmehl, Hornspäne, Hornschrot – Was ist das eigentlich alles und wie wird es angewendet? Wir erklären es Ihnen in diesem Beitrag einmal etwas genauer.

Hornspäne
Hornspäne sind ein hervorragender Stickstoffdünger ohne Gefahr der Überdosierung – © Martina / stock.adobe.com

Ein Horndünger gilt als in den Gärten universell einsetzbarer, organischer Stickstoffdünger mit natürlicher Langzeitwirkung. Seine Wirkungszeit beträgt dabei durchschnittlich mindestens zwei bis drei Wochen, teilweise sogar mehrere Monate.

Verwendet wird zur Herstellung aller Horndünger dabei in erster Linie zerkleinertes Horn von Schlachttieren wie z.B. die Hufe und/oder Hörner von Rindern.

Horndünger gehören, entgegen aller Kunststoffdünger, daher zu den rein natürlichen Stickstoffdüngern und werden sogar von Biobauern (insofern es sich um einen Bio-Horndünger handelt) verwendet. Der Vorteil dieses Düngers kann eindeutig damit beschrieben werden, dass eine Überdosierung praktisch unmöglich ist.

Tipp:

Hornspäne können Sie auch dem Kompost beimengen. Dadurch wird einerseits der Verrottungsvorgang beschleunigt, andererseits gleichzeitig auch noch der Nährstoffgehalt im Kompost erhöht.

Hornmehl und Hornspäne/Hornschrot im Vergleich

Hornmehl:

Zur Herstellung von Hornmehl (Korngröße circa 1 Millimeter) werden die Hörner der Rinder extrem fein zermahlen. Dies hat den Vorteil, dass das auf den Beeten ausgebrachte, feine Hornmehl weitaus schneller vom Boden aufgenommen wird und dadurch seine Wirkung ebenfalls schneller entfalten kann.

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Hornspäne/Hornschrot:

Die etwas gröbere Form des Hornmehls stellen die Hornspäne bzw. das Hornschrot dar (Korngröße circa 5 Millimeter). Hierbei werden die Hörner nicht fein zermahlen, sondern vielmehr stark zerkleinert (zerhackt). Die Späne können ihre Wirkung zwar nicht so schnell ausbreiten wie das Hornmehl, die Düngewirkung hält jedoch anschließend deutlich länger an. Deshalb sollten Sie am besten immer auf Hornspäne statt auf Hornmehl zurückgreifen.

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Anwendung der Hornspäne als Dünger

Horndünger können Sie ganzjährig im Garten einsetzen, allerdings sollten Sie diesen Dünger am besten direkt vor der Aussaat bzw. vor der Anpflanzung ausbringen bzw. im Boden einarbeiten.

Ich persönlich werfe bei jeder Neuanpflanzung immer auch ein paar Hornspäne ins Pflanzloch. Der Boden sollten dabei im Idealfall etwas feucht sein.

➥ Anwendung vor der Aussaat:

Die Hornspäne einfach lose auswerfen, das Hornmehl hingegen mit einer Schaufel fein auf der Erdoberfläche verteilen. Anschließend den Dünger z.B. mit einem Rechen oder einer Harke leicht in den Boden einarbeiten.

➥ Anwendung vor dem Einpflanzen einer Pflanze:

Für diesen Zweck sollten Sie das Pflanzloch wie gewohnt ausheben und den Horndünger direkt dort einfüllen. Anschließend das Pflanzloch mit dem Dünger etwas einwässern und die jeweiligen Pflanzen darin einsetzen, mit Erde auffüllen und antreten.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

6 Kommentare

  1. Karin Muß on

    Da ich Hornspäne in meinen Blumenkisten verwende, ist es dann notwendig, zusäzlich zu düngen ?

  2. Renate Jung on

    Einfache Erklärung. Praktische, sinnvolle Tipps, kostengünstig und umweltfreundlich. Danke

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