Egal ob Früh- oder Spätkartoffeln, mehlig oder festkochend – alle Kartoffelsorten müssen auch mal gedüngt werden. Wie Sie das richtig machen, verraten wir Ihnen hier.

Kartoffeln richtig düngen
Holen Sie das Beste aus der Kartoffel-Knolle heraus | © weyo / stock.adobe.com

Bei Kartoffeln aus dem Supermarkt weiß man eigentlich nie so genau, wie diese angebaut wurden und ob dabei nicht irgendwelche Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kamen. Auf der sicheren Seite sind Sie dagegen immer, wenn Sie Kartoffeln selber anbauen.Doch damit Sie wirklich das Beste aus der Knolle herausholen, sollten Sie ihr auch die richtige Ernährung zukommen lassen, und zwar in Form von Dünger.

An sich ist das Düngen sämtlicher Kartoffelsorten gar nicht so schwer, allerdings aber auch nur, wenn Sie einiges an Vorarbeit leisten und den Boden schon im Vorjahr düngen. Nachfolgend nun genau erklärt, wie Sie Kartoffeln bzw. den Boden vor dem Anbau richtig düngen, um einen richtig guten Ernteertrag zu erzielen.





Boden vor dem Kartoffelanbau düngen

Pferdemist ausbringen

Den Grundstein für den Anbau der Kartoffeln legen Sie bereits im Jahr zuvor. Kartoffeln brauchen viele Nährstoffe und deshalb sollten Sie den Boden schon im Vorjahr optimal vorbereiten. Das gelingt am besten durch das Einarbeiten von reifem Kompost oder Tierdung.

Bedecken Sie die Beete den Winter über also am besten mit Pferdemist. Im darauffolgenden Frühling dann einfach die Schicht mit dem Pferdemist abharken und den verbliebenen Rest in den Boden einarbeiten.

Gründüngung vornehmen

Von Vorteil ist es auch, wenn Sie eine Gründüngung vor dem Anbau der Kartoffeln vornehmen, denn dadurch ist anschließend ausreichend Stickstoff im Boden vorhanden. Außerdem wird der Untergrund aufgelockert und Nährstoffe werden aus tieferen Schichten nach oben befördert.

Gut geeignet für eine Gründüngung sind Bohnen, Erbsen, Klee, Wicken und Lupinen. Den Winter überstehen die Pflanzen natürlich nicht, Sie können sie im Frühling dann jedoch einfach in die Erde einarbeiten. So haben Sie dann den perfekten Untergrund für den Kartoffelanbau geschaffen.

Kartoffeln während der Wachstumsphase düngen

Organischen/ Synthetischen Dünger verwenden

Nach dem Pflanzen der Kartoffeln geht es dann um die richtige Düngung während der Wachstumsphase. Auch wenn die Knollen Starkzehrer sind und viel Nährstoffe brauchen, sollten Sie es mit dem Düngen nicht übertreiben. Haben Sie den Boden ordentlich auf den Anbau vorbereitet, dann brauchen Sie später auch gar nicht mehr so viel tun.

Organischen Dünger nutzen

Organischer Dünger
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Wir empfehlen Ihnen für die Düngung grundsätzlich die Verwendung von einem organischen Produkt. Hornspäne oder Mist eigen sich dazu beispielsweise optimal. Die Erträge werden zwar nicht so groß ausfallen, wie wenn Sie einen synthetischen Dünger verwenden würden, dafür ist das Aroma der Kartoffeln aber wesentlich besser.

Aber: organischer Dünger steht dem Gemüse leider nicht gleich komplett zur Verfügung. Mikroorganismen schließen diesen erst nach und nach auf. Dennoch sollten Sie organischen Dünger immer einem künstlichen Dünger vorziehen.

Synthetischen Dünger nutzen

synthetischer Dünger
© Stefan Körber – Fotolia.com

Natürlich können Sie aber auch einen synthetischen Dünger verwenden. Allerdings kann es Ihnen bei der Verwendung eines künstlichen Düngers ganz schnell passieren, dass Sie den Boden überdüngen. Das hat dann nicht nur zur Folge, dass sich die Kartoffeln weniger lang einlagern lassen, zudem kann auch das Aroma darunter leiden und auch Krankheiten haben leichteres Spiel.

Sie müssen also unbedingt darauf achten, dass alle Nährstoffe (Stickstoff, Schwefel, Magnesium, Kalium, Phosphat) in idealer Menge vorhanden sind. Und das wiederum ist gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. Sie müssen vorher nämlich eine Bodenanalyse durchführen, um so das optimale Mischverhältnis der Nährstoffe herauszufinden. Das sollte allerdings ein Fachmann übernehmen, denn nur dieser kann Ihnen anschließend den perfekten Dünger aus den oben genannten Nährstoffen zusammenstellen.

Alle 3 bis 4 Jahre Fruchtwechsel vornehmen

Da die Kartoffeln den Boden doch sehr auslaugen, sollten Sie das Beet unbedingt alle drei bis vier Jahre an eine andere Stelle im Garten verlagern. Auch das gehört zur Düngung. Zudem ist es sinnvoll, wenn Sie in der Zwischenzeit eine Gründung dieser Beete vornehmen und hier beispielsweise Klee, Wicken oder Lupinen aussäen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. ALBRECHT Werner on

    Liebe Gartentippsvergeber,
    ich habe keinen Kommentar–dafür eine Frage?? Ich habe im Frühjahr Sieglinde Kartoffeln gesteckt–sie haben nicht geblüht aber Ertrag gehabt—nur sie schmeckten einfach nicht–hatten auch nicht die schöne gelbe Farbe–kann das sein dass sie nicht geblüht haben??Ich bitte um Mitteilung wenn möglich,Danke

    Mfg 
    Werner ALBRECHT

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