Eine große Kartoffelernte lässt sich nicht sofort verarbeiten. Neben der normalen Lagerung fragen sich viele Hobbygärtner und -köche, ob man Kartoffeln auch einfrieren kann.

Kartoffeln einfrieren
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Nach der Kartoffelernte können Sie Kartoffeln über mehrere Wochen und sogar einige Monate lagern. Sie müssen also nach einer reichen Ernte keine Angst haben, dass Ihnen die Kartoffeln weggammeln. Wichtig ist nur, dass Sie die Knollen optimal lagern. (Lesetipp: Kartoffeln lagern – 5 Tipps für die richtige Aufbewahrung)





Auch in der Küche stellt sich oft die Frage, ob man übrig gebliebene Kartoffeln einfach so einfrieren kann. Schließlich ist es viel zu schade, die restlichen Kartoffeln vom Mittag einfach in den Müll zu werfen.

Kartoffeln einfrieren: Ja oder Nein?

Rohe Kartoffeln nicht einfrieren

Wenn Sie Kartoffeln einfrieren möchten, dann sollten Sie dies aber keinesfalls im rohen Zustand tun. Die Knollen enthalten sehr viel Stärke und unter der Einwirkung von Kälte wird diese in Zucker umgewandelt. Die Kartoffeln bekommen einen sehr süßen Geschmack, den nur wenige Menschen mögen. Gesundheitlich ist dies nicht bedenklich, doch eingefrorene, roohe Kartoffeln, haben nach dem Auftauen nicht mehr den typischen Geschmack einer Kartoffel.

Ein weiterer Grund, der gegen das Einfrieren von rohen Kartoffeln spricht, ist die Veränderung der Zellstruktur während des Gefrierens. Wenn Sie die Kartoffeln später zur Verarbeitung wieder auftauen, sind sie glasig und werden schnell matschig. Pommes und Kroketten werden zwar auch im rohen Zustand eingefroren, allerdings handelt es sich dabei um eine so genannte Schockfrostung, wozu spezielle Geräte notwendig sind. Mit einem Gefrierschrank, wie wir ihn zuhause haben, ist diese Form des Einfrierens nicht möglich.

Kartoffeln nur im Notfall einfrieren

Gekochte Kartoffeln einfrieren
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Grundsätzlich kann man sagen, dass Kartoffeln nicht gerade zu den Gemüsesorten zählen, die wunderbar zum Einfrieren geeignet sind. Wenn Sie Kartoffeln einfrieren möchten, dann auf jeden Fall erst nach dem Kochen.

Hierbei werden zuerst die Knollen geschält und anschließend gekocht – aber nicht zu weich. Nun müssen Sie sie noch komplett abkühlen lassen. Erst dann die Kartoffeln in Scheiben oder Stücke schneiden und in einen Gefrierbeutel oder -behälter füllen.

» Tipp: Die eingefrorenen Kartoffeln können Sie vor allem zur Zubereitung von Gratins, Aufläufen oder Suppen verwenden.

Kartoffelbrei ist zur Aufbewahrung im Gefrierschrank nicht gut geeignet, denn der Geschmack und die Konsistenz können sich dabei stark verändern. Sie bekommen das Püree zwar mit ein wenig Öl wieder geschmeidig, doch es schmeckt lange nicht so gut wie im frisch zubereiteten Zustand.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Christian Kieslich on

    Wenn Sie keinen Wert auf Geschmack oder Konsistenz eines Lebensmittels legen, können Sie natürlich ALLES einfrieren.

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