Wer einen Kastanienbaum im Garten pflanzen möchte, sollte vorher prüfen, ob genug Platz vorhanden ist. Weitere Tipps inklusive Anleitung hier.

Kastanienbaum pflanzen
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Im Garten Bäume stehen zu haben, ist etwas herrliches. Sie spenden Schatten, sind ein Leben lang an unserer Seite und erfreuen uns im Herbst mit ihren bunten Farben. Außerdem blühen sie je nach Art des Baumes herrlich oder aber sie haben tolle Früchte. Obstbäume stehen dabei immer noch an erster Stelle von Gartenbesitzern. Darauf folgen Nadel- und Laubbäume. Ein Laubbaum, der z.B. immer öfter Einzug in den Gärten findet, ist die Kastanie (Castanea).

Wer mit dem Gedanken spielt, sich so einen Baum zuzulegen, der muss aber darauf achten, dass eine Kastanie sehr ausladend werden kann. Die Höhe liegt bei durchschnittlich 25 Metern! So ein Baum ist also eigentlich nur etwas für große Gärten. Es gibt aber auch Kastanien, die nicht allzu groß werden und somit auch für kleinere Gärten geeignet sind. Dazu gehört beispielsweise die rotblühende Kastanie. Sie wird durchschnittlich 10 Meter hoch. Und auch die Strauch-Rosskastanie wird „nur“ 4 Meter hoch. Was auch schon stattlich ist. Wie Sie sehen, kann also jeder einen Kastanienbaum besitzen.

Übrigens:

Wussten Sie eigentlich, warum die Rosskastanie wie ein Pferd heißt? Weil schon sehr früh erkannt wurde, dass man die Kastanie zur Heilung von Pferdekrankheiten nutzen kann.

Wichtige Informationen zur Standortwahl

Bevor Sie eine Kastanie in Ihren Garten pflanzen, müssen Sie erst einmal schauen, ob Sie ein Plätzchen finden, an dem der Baum genügend Platz hat. Nicht nur in jungen Jahren, sondern auch später, wenn er größer wird. Dazu sollten Sie vielleicht auch noch wissen, dass Kastanien keine Bäume sind, die sich an Hauswänden wohl fühlen.

Bedenken Sie bei der Wahl des Standortes auch, dass der Baum viel Licht benötigt. Der Platz sollte daher also schön sonnig sein, denn zu wenig Sonne hemmt das Wachstum und die Blütenbildung. Außerdem muss der Boden tiefgründig und durchlässig sein.

So pflanzen Sie eine Kastanie richtig

1Haben Sie sich ein Bäumchen im Gartenfachmarkt gekauft, dann wässern Sie den Wurzelballen vor dem Einsetzen ins Freiland ausgiebig. 12 Stunden in einem Gefäß voller Wasser sollten ausreichen.

2Nun müssen Sie den Spaten schwingen. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das dreimal so groß ist wie der Wurzelballen.

3Damit der Baum von Anfang an gut versorgt ist, geben Sie nun etwas reifen Kompost in das Pflanzloch. Anschließend kommt die Kastanie in das Loch.

4Nun können Sie das Loch auch schon wieder schließen, indem Sie es mit dem Aushub füllen.

5Formen Sie anschließend einen Gießrand und schlemmen Sie die Wurzeln vollständig ein. Dadurch werden die Hohlräume und Luftlöcher im Boden geschlossen.

6Ältere Kastanien versorgen sich in der Regel alleine mit Wasser. Die frisch gepflanzte Kastanie braucht hingegen bis zum Anwachsen immer etwas Wasser. Der Boden darf nicht austrocknen. Gießen Sie das Bäumchen also regelmäßig.

Außerdem ist es bei jungen Kastanienbäumen immer sinnvoll sie zu düngen, damit sie sich bestens entwickeln. Bringen Sie also im Frühjahr und Spätsommer etwas Dünger aus. Sie können hier z.B. auf Kompost oder Hornspäne setzen.

Wichtig:

Frisch gepflanzte Kastanienbäumchen benötigen im Winter noch etwas Schutz. Verteilen Sie am besten Reisig, Rindenmulch oder Rasenschnitt rund um den Baum, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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