Draußen schnuppern, beobachten und spielen: für Katzen gibt es nichts Schöneres. Wir haben Tipps, wie Sie Ihren Stubentiger an den Garten gewöhnen.

Katze an den Garten gewöhnen
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Sie sind gerade umgezogen und besitzen jetzt einen Garten? Oder haben Sie sich erst vor Kurzem eine Katze angeschafft? Dann sollten Sie bedenken, dass Katzen auch mal Freilauf brauchen, um sich austoben zu können. Was ist da schöner als ein Garten, in dem es so viel zu entdecken gibt?

Doch bevor Sie Ihre Katze alleine losschicken können, müssen Sie sie erst einmal an den Freigang und die neue Umgebung gewöhnen. Denn nicht jede Katze traut sich auf Anhieb ins Freie. Vor allem junge Kätzchen und Katzen, die bisher ausschließlich in der Wohnung gehalten wurden, tun sich damit recht schwer. Doch mit etwas Übung und viel Geduld, können Sie Ihre Katze bald alleine durch den Garten laufen lassen.

Aber Achtung: Es gibt im Garten viele giftige Pflanzen für Katzen. Diese sollten Sie gegebenenfalls entfernen.





Viel Geduld ist gefragt

Die Charaktere von Katzen sind ganz unterschiedlich. So wie bei uns Menschen eben auch. Diesen individuellen Charakter müssen Sie berücksichtigen und deshalb unter Umständen auch viel Geduld aufbringen. Mit Druck erreichen Sie bei Ihrem Tier gar nichts. Es kann also einige Wochen dauern, bis Ihre Katze alleine den Garten erkundet. Viele Tiere haben nämlich zunächst Angst vor der Freiheit und den ungewohnten Geräuschen draußen.

Doch bevor es überhaupt nach draußen gehen kann, ist es wichtig, dass Sie Ihren Garten katzensicher machen. Nur so können Sie verhindern, dass Ihre Katze auf die Straße rennt oder abhaut. Wichtige Tipps dazu, finden Sie in unserem Beitrag Garten katzensicher machen – 6 wichtige Tipps.

Schritt für Schritt vorgehen

➤ Schritt 1 – mit Katzengeschirr in den Garten gehen:

Katze an den Garten gewöhnen mit einem Katzengeschirr
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So wie bei uns Menschen, brauchen auch ängstliche Katzen vor allem Sicherheit. Der Garten ist für sie schließlich etwas ganz Neues, etwas Unbekanntes, da ist es klar, dass sie unsicher sind. Sie können Ihr Tier unterstützen, indem Sie es zuerst mit einem Katzengeschirr mit in den Garten nehmen. So fühlen sich viele Katzen sicherer und können auch nicht abhauen, falls sie sich einmal erschrecken.

14 Tage lang sollten Sie so mit Ihrer Katze im Garten spazieren gehen und sie ganz langsam alles erkunden lassen. Dabei sollten Sie immer mit ruhiger, leiser Stimme zu Ihrem Tier sprechen, denn so fühlt es sich geborgen und sicher. Ihre Katze sollte in Ruhe an allem schnuppern können und sich so viel Zeit nehmen wie sie mag.

Wichtig:

Die Tür zum Haus sollte dabei immer offen stehen, damit Ihre Katze bei Bedarf wieder nach drinnen gehen kann. Besser noch ist natürlich eine Katzenklappe.

➤ Schritt 2 – erste Freigänge ohne Katzengeschirr:

Nach etwa zwei Wochen des Erkundens am Geschirr, sollte sich Ihre Katze eigentlich sicher fühlen. Nun können Sie sie auch ohne Geschirr und Leine in den Garten lassen. Gehen Sie aber noch zusammen mit Ihrem Tier nach draußen. Auch dann sollten Sie die Haus- bzw. Terrassentür offen stehen lassen, damit Ihr Tier seinen Rückzugsort hat.

Zwischendurch sollten Sie Ihre Katze vom Haus aus immer mal wieder beim Namen rufen, denn so findet sie den Weg nach Hause schneller zurück und bekommt mehr Sicherheit.

➤ Schritt 3 – Katze alleine losschicken:

Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Katze an alles gewöhnt hat und auch ohne Rufen den Weg zur Haustür findet, dann können Sie sie alleine in den Garten schicken. Stellen Sie dort, wo Sie Ihre Katze nach draußen lassen, aber immer eine Schale mit Futter hin, damit sie sich zwischendurch stärken kann. Außerdem merken sich Katzen so besser, wo ihr Zuhause ist.

Tipp:

Sollte Ihre Katze einmal aus dem Garten verschwinden, dann stellen Sie sich genau an die Stelle, an der Sie sie immer in den Garten hinaus lassen, und rufen Sie nach Ihrem Tier. So prägt sie sich den Weg nach Hause besser ein.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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