Wer einen Garten hat, sollte auch einen Komposter besitzen. Wenn Sie ihn selber bauen, können Sie Geld sparen. Hier eine Anleitung dazu.

Komposter aus Holz bauen
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Wenn Sie Küchen- und Gartenabfälle wie beispielsweise Grünschnitt und Laub auf Ihrem eigenen Grundstück kompostieren, so hat dies gleich zwei große Vorteile: zum einen müssen Sie nicht mehr so viel Müllgebühren bezahlen und zum anderen erzeugen Sie so einen hochwertigen und vollkommen natürlichen Dünger für Ihren Garten. Sie sparen also gleich zweifach.

Die einfachste Lösung für einen Komposthaufen ist ein einfaches Holz- oder Drahtgestell aus dem Baumarkt, das in der Regel nicht sehr teuer ist. Doch optisch und praktisch gesehen, sind diese Behälter nicht gerade ideal. Sie können natürlich auch in einen Thermokomposter investieren, der optisch ansprechender aussieht. Nur leider ist er dafür aber auch sehr teuer. Warum aber überhaupt einen kaufen, wenn Sie einen Komposter aus Holz auch selber bauen können? Solch ein Komposter ist schließlich recht simpel im Aufbau, so dass selbst weniger begabte Heimwerker keine Probleme haben sollten, diesen selbst zu bauen. Mit der nachfolgenden Anleitung klappt es auf jeden Fall.

Material für den Bau eines Holz-Komposters

Für die Umsetzung eines einfachen Holz-Komposters benötigen Sie insgesamt 20 Bretter mit einer Länge von 100 cm, einer Breite von 10 cm und einer Stärke von 4 cm. Entscheiden Sie sich am besten für eine robuste und witterungsbeständige Holzsorte, auch wenn diese etwas teurer ist. Besonders gut ist zum Beispiel Lärche für den Bau geeignet, da Sie dieses Holz anschließend nicht mehr imprägnieren müssen. Verwenden Sie andere Hölzer, müssen Sie diese mit einem Holzschutzmittel vor Verwitterung schützen.

Neben den Holzbrettern brauchen Sie auch noch etwas Maschendraht und am besten auch Kanthölzer mit einer Stärke von 5 x 5 cm. An Werkzeugen benötigen Sie außer einer Stichsäge noch ein Metermaß und einen Bleistift zum Markieren.

Anleitung für den Bau eines Holz-Komposters

» Schritt 1:

Zunächst einmal geht es darum die Holzbretter zuzuschneiden. Bei 18 von den 20 Brettern müssen Sie an der Unterkante ein Ausschnitt heraussägen und das beidseitig. Der Ausschnitt wird 4 cm hoch und 2,5 cm breit. Der Abstand zu den Außenkanten des Brettes muss jeweils 5 cm betragen.

Tipp: Verwenden Sie Bretter mit einer anderen Abmessungen, dann machen Sie die Ausschnitte so groß, dass sie in der Breite der Brettstärke entsprechen und so hoch sind wie ein Viertel der Brettbreite.

» Schritt 2:

Das Zuschneiden der Bretter nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Somit haben Sie jetzt also schon den Großteil geschafft. Nun geht es an das Zusammensetzen des Komposters. Die zwei Bretter ohne Ausschnitt legen Sie längs zueinander auf den Boden. Setzen Sie dann zwei Bretter quer darauf, so dass die Ausschnitte einrasten. Die nächsten beiden Bretter werden wieder in Längsrichtung darauf platziert, dann zwei weitere wieder quer angeordnet. So verfahren Sie nun Lage für Lage bis alle 20 Bretter verbaut sind.

» Schritt 3:

Anschließend in den Ecken noch die Kanthölzer platzieren, um dem Komposter so noch mehr Halt zu verleihen. Ein Verschrauben der einzelnen Bretter ist hingegen nicht notwendig, denn der Komposter sollte durch die Ausschnitte schon ausreichend Stabilität besitzen. Wenn Sie unsicher beim Zusammenstecken sind, fixieren Sie die Bretter zwischendurch mit Schraubzwingen.

Tipp: Durch das einfache Zusammenstecken können Sie den Behälter jederzeit größer oder kleiner gestalten. Er ist somit flexibel einsetzbar und blitzschnell wieder aufgebaut.

» Lesetipp: Kompost umsetzen – So wird’s gemacht.

» Schritt 4:

Legen Sie den Boden abschließend am besten noch mit Maschendraht oder einem Wühlmausgitter aus, damit Wühlmäuse nicht von unten eindringen können.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

5 Kommentare

  1. Ligurienfan on

    Solche Komposter gibt´s in Baumärkten (z.B. Hornbach), aber auch im Internet, für recht preiswertes Geld. Ich gehe mal davon aus, dass man sägerauhe Bretter, druckimprägniert, nicht für knapp 30 Euro bekommt. Dann muss man sie auch noch zuschneiden, was ja auch Zeit kostet und entsprechende Werkzeuge und handwerkliches Geschick erfordert.

    Ich habe solche (gekauften) Komposter mit hochwertiger Unkrautfolie ausgekleidet und nutze sie als Hochbeete. Wer Hochbeetkultur erst einmal austesten möchte, hat damit eine preiswerte Lösung. Da Hochbeete ohnehin nach ca. 6 Jahren neu aufgebaut werden sollen, habe ich Zeit zu entscheiden, ob ich mich danach für optisch ansprechendere, aber auch teurere Hochbeete entscheide. Diese Holzgestelle kann ich auf jeden Fall als Komposter weiterverwenden.

  2. Habe einen solchen Komposter eben bei Bauhaus online für 15,95 € gesehen. Er ist zwar ohne Eckpfosten, aber das könnte man da bestimmt nachrüsten. Da das Sägen an obigem Komposter der größte Aufwand wäre, würde ich auf die Bauhaus Variante zurückgreifen und den Rest dann erweitern 🙂
    Für das Geld wird es jedenfall schwierig sich den selber zu bauen. Rein das Materialberechnet könnte es klappen, aber die Zeit schlägt dann alles. Ich werde jedenfalls den von Bauhaus für meine Zwecke (Komposten) so verwenden.

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