Koniferen sind relativ pflegeleicht und anspruchslos. Damit Sie aber von Beginn an gut gedeihen, müssen Sie sie zum richtigen Zeitpunkt pflanzen.

Koniferen pflanzen
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Über Koniferen gibt es geteilte Meinungen. Die einen mögen sie, die anderen finden sie schlichtweg langweilig. Dennoch kann man sie in vielen Gärten als Heckenpflanze oder als einzelne Sträucher sehen. Der Grund liegt vermutlich in dem geringen Pflegeaufwand und der Robustheit der Pflanzen.

Koniferen gelten als immergrüne Pflanzen, obwohl es sie in zwei Varianten gibt. Sie können als sommergrüne Nadelgehölze und als immergrüne Pflanzen erworben werden. Auf welche Besonderheiten es beim Pflanzen von Koniferen ankommt, erklären wir Ihnen hier.

Koniferen – Nadelgehölze ohne Stacheln

Die Konifere zählt biologisch zu den Nadelgehölzen, besitzt jedoch Zweige, die keine stechenden Nadeln aufweisen. Aus diesem Grund werden sie insbesondere von Familien bei der Gartengestaltung bevorzugt. Da die Pflanzen während der Wintermonate weiterhin recht grün bleiben, eignen sie sich wunderbar für Hecken oder einen blickdichten Windfang. Die klassischen Koniferen, die bei uns überwiegend angepflanzt werden, sind Eiben, Wacholder, Lärchen und Tannen.

Eine Konifere können Sie in der Regel an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Fruchtbildung verläuft zapfenförmig
  • Früchte bilden sich erst nach einigen Jahren
  • gerader Hauptstamm ohne große Astbildung
  • Nadelverlust tritt im mehrjährigen Abstand auf (Lärchen gelten als Ausnahme)

So pflanzen Sie Koniferen richtig

Damit Koniferen im Boden gut angehen, müssen Sie auf den richtigen Zeitpunkt warten. Vor dem Sommer oder während der heißen Sommermonate wird das Einsetzen junger Nadelgehölze nicht empfohlen. Sinnvoller ist es, dass Sie warten, bis die Sommerhitze verklungen ist. Die milden, aber nicht kalten Temperaturen und der vermehrte Regen in den Herbstmonaten helfen der Pflanze bei der Wurzelbildung, sodass sie den ersten Winter gut übersteht. Zwischen August und Ende September sind die besten Zeiträume, alternativ können Sie auf den Frühling als Pflanzzeit ausweichen.

» Tipp: Sollten Sie keine Gelegenheit haben, die Koniferen im Frühling oder Herbst zu pflanzen, können Sie auf den Sommer ausweichen. Achten Sie jedoch auf eine regelmäßige Wässerung. Besitzt Ihre junge Konifere bereits einen soliden Wurzelballen, ist sogar die Pflanzung im Winter möglich, sofern der Boden frostfrei ist.

Grundsätzlich hegen Koniferen keine großen Ansprüche an die Bodenqualität oder den Standort. Letztendlich können Sie die Pflanze nahezu überall einsetzen. Mit diesen Tipps gedeihen die Bäume besonders gut:

  • sonnigen Standort bevorzugen – besserer Wuchs
  • Boden vor dem Einsetzen umgraben
  • Wurzeln von Unkraut vor dem Einsetzen entfernen
  • Boden mit frischer und gedüngter Erde aufwerten

Koniferen mit Abstand setzen

Die meisten Koniferen werden nicht als Einzelpflanze genutzt, sondern in Form von Hecken oder blickdichten Windfängen gesetzt. Wählen Sie zum Pflanzen sehr junge Exemplare, kommen Sie rasch in Versuchung, die Pflanzen zu eng nebeneinander einzupflanzen. Bedenken Sie immer, dass Koniferen durchaus mehrere Meter hoch wachsen und der Durchmesser der einzelnen Koniferen mitunter zwei Meter betragen kann. Gerade bei Koniferenarten, die als sehr großwüchsig bekannt sind, sollten Sie auf einen Pflanzabstand von einem halben Meter bis hin zu zwei Metern achten.

Damit die Hecke bereits im jungen Zustand gut aussieht, sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Koniferen in regelmäßigen Abständen von 0,5 bis 2,0 Metern pflanzen
  • Pflanzloch sollte deutlich größer sein als der Wurzelballen
  • junge Koniferen bilden schneller Wurzeln als ältere Exemplare
  • nach dem Pflanzen auf regelmäßiges Gießen achten

Es ist einfach, mit Koniferen den Garten zu begrünen. Sie müssen nicht auf eine besondere Bodenqualität achten und können die Pflanzen sogar an schattigen Standorten einsetzen. Allerdings empfiehlt es sich, zumindest einen Ort zu wählen, der halbtags in der Sonne liegt. Koniferen gedeihen bei guten Lichtverhältnissen schlichtweg besser und wachsen schneller. Wichtig ist zudem, dass der Boden zwar feucht, aber nicht durchnässt ist. In der Staunässe können die Wurzeln absterben.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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