Wussten Sie, dass Sie den Bürgersteig vor Ihrem Haus von Laub befreien müssen? Sie können es entsorgen oder es sinnvoll verwenden.

Laub entsorgen
Laubhaufen sind gute Winterquartiere für Igel © Elenathewise / stock.adobe.com
Das Laub, das von den Bäumen herunterfällt und auf dem Bürgersteig liegen bleibt, müssen Sie entfernen. Übrigens auch, wenn die Bäume gar nicht von Ihnen sind, sondern vom Nachbargrundstück. Für die Entfernung des Laubes haben Sie zu sorgen. Sie können nicht den Nachbarn dafür verantwortlich machen oder das Laub gar auf öffentlichem Grund lagern – das ist verboten. Sie dürfen das Laub auch nicht einfach auf die Straße kehren. Doch wohin dann mit den ganzen Blättern?

Städte haben auf das Problem reagiert

Da viele nicht wissen, wo sie das ganze Laub lassen sollen, werden in vielen Städten Laubsäcke bereitgestellt. Sie werden an die Bäume angebunden, damit die Anwohner ihr Laub darin entsorgen können. Sie werden auch regelmäßig entleert, damit die Anwohner stets ihren Pflichten nachgehen können.

Unser Tipp: Bauen Sie eine Laubbox

Wenn Sie sonst nicht wissen, wohin mit dem ganzen Laub, dann legen Sie doch einfach eine Laubbox an. Dazu müssen Sie vier Holzpflöcke in den Boden rammen und mit einem Draht umwickeln. Dort hinein können Sie nun das ganze Laub zum Verrotten geben. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: das ganze Laub ist sorgfältig entsorgt und außerdem stellen Sie so gleich auch noch nährstoffreichen Dünger selbst her.

Laub sinnvoll nutzen

Warum wollen Sie das ganze Laub überhaupt loswerden? Wie Sie soeben erfahren haben, können Sie daraus wertvollen Dünger selbst herstellen. Und nicht nur das. Sie können das Herbstlaub auch noch auf viele andere Arten sinnvoll weiterverwenden. Wir haben ein paar Beispiele für Sie.

» Winterquartier für Tiere anlegen:

Sie können das ganze Laub natürlich auch anhäufeln. Damit schaffen Sie ein wunderbares Winterquartier für Igel. Schichten Sie das zusammengerechte Laub dazu einfach an einem geschützten Platz auf.

» Laub als Winterschutz für Beete nutzen:

Sehr viele Pflanze brauchen im Winter einen Kälteschutz, damit sie die eisigen Temperaturen gut überstehen. Arbeiten Sie das Laub dazu einfach ein wenig in die Beete ein. Auf diese Art und Weise düngen Sie die Pflanzen gleichzeitig auch noch, da die Blätter im Boden verrotten und Nährstoffe abgeben.

Einige Pflanzen, wie z.B. frostempfindliche Rosen, mögen es lieber, wenn das Laub am Stamm angehäufelt ist. Damit es hier nicht gleich beim kleinsten Windzug wegweht, sollten Sie es am besten mit Reisigzweigen abdecken.

» Laub kompostieren:

Sie können natürlich auch das Laub kompostieren und im nächsten Frühjahr als Dünger für die Beete verwenden. Geben Sie das Laub dazu einfach auf den Kompost und graben Sie es ein wenig unter, damit der Wind es nicht wieder im Garten verteilt.

» Lesetipp: Laub kompostieren – So stellen Sie eigenen Dünger her.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

6 Kommentare

  1. Gartenfreund on

    Mein Nachbar sammelt das Laub das von meinem Baum in seinem Grudstück landet. Er füllt es in einen Abfallsack und stellt mir diesen kommentarlos vor die Haustür. Nach dem Motto: hier hast du deinen Dreck zurück u. bring ihn nun gefälligst weg. Gebührt es nur der Anstand, daß ich den Blättersack entsorge oder bin ich dazu gesetzlich verpflichtet? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. MfG, Gartenfreund

  2. Das steht doch schon oben alles im Text Gartenfreund.Es ist dein Nachbar sein Problem.
    Hier bei uns gibt es so einen schlauen Nachbarn, der immer sein Laub auf die Strasse kippt.Der Wind wehts dann zu uns und den anderen und wir fegen das dann weg.Leider gibts so hirnlose Menschen.Werde ihn beim nächstenmal anscheissen.Denn hier stehen auch Laubboxen, aber dafür müssten sie ja 20 Meter Laufen.Leute gibts.Hauptsache nach aussen fein sein.Kotz.!

  3. Unsere Nachbarn schmeißen das ganze Laub, das Sie in ihrem Garten sammeln und das von unseren Sträuchern stammt, zu uns rüber , auch was sie an rüberwachsenden Trieben brutal abgerissen haben oder aber was sie aus ihren Blumentöpfen auszupfen, wird in hohem Bogen zu uns rübergeschmissen. Dass sie das nicht dürfen wissen wir und auch sie, es ist ihnen aber, egal, je mehr sie uns ärgern können, desto lieber ist es ihnen. Müssen wir uns das gefallen lassen? Dürfen wir es wieder zurückwerfen, oder müssen wir es entsorgen, sobald es bei uns liegt. Anzeige? Aber sie würden alles abstreiten und haben auch kein Problem damit, sich gegenseitig mit Falschaussagen zu decken. Ich kann aber auch nicht dauernd mit einer Kamera auf der Lauer liegen …

  4. Also ich bin der Meinung, das kommt drauf an, auf welchem Grundstück der Baum steht, von dem das Laub kommt. Wenn mein Nachbar einen großen Laubbaum hat, genau in der Richtung, aus der normalerweise im Herbst der Wind bläst, hätte ich auch wenig Spaß dabei, ständig die Hinterlassenschaften der Bepflanzung des Nachbars in meinem Garten zusammenzukehren und zur Grüngut-Sammelstelle zu fahren. Zusammenkehren wäre ja noch okay, aber Geld- und Zeit aufwenden, das Zeug noch abzutransportieren? Nein.

  5. Es ist anzumerken, dass Laub von Kastanien in jedem Fall aufgesammelt und entsorgt (nicht kompostiert!) gehört, um den Miniermottennachwuchs loszuwerden. Die Falter schlüpfen (derzeit) erst im April, so dass man das Laub theoretisch erst im März aufsammeln muss, dann wird’s aber spätestens Zeit.

    Auch für den idealistischsten Öko sollte die Miniermotte als Schädling zählen und deshalb konsequent bekämpft werden.