Möchten Sie sich einen Hauch Provence in den Garten holen, sollten Sie unbedingt Lavendel anbauen. Viel müssen Sie dabei nicht beachten.

Lavendel anbauen
Wahrzeichen der Provence: der Lavendel – © nieriss / stock.adobe.com

Wahrzeichen der Provence: der Lavendel

Der als Wahrzeichen der Provence geltende Lavendel gehört einfach in jeden Garten. Denn zum einen verbreitet die pflegeleichte Staudenpflanze einen angenehmen Duft in ihrem direkten Umfeld (ätherisches Öl) und zum anderen bringt sie als Kräuterpflanze und Nutzpflanze vielfache Vorteile mit sich. Dabei sind es in Mitteleuropa in etwa 20 bis 30 verschiedene Lavendelsorten die prächtig gedeihen. Hier eine kleine Liste mit den bekanntesten Sorten:

  • Echter Lavendel – so genannte Wildform
  • Speiklavendel
  • Kanarischer Lavendel (Kübelpflanze)
  • Zwerg-Lavendel – niedrigere Wuchshöhe
  • Provence-Lavendel – auch französischer Lavendel genannt
  • Schopflavendel (Kübelpflanze), auch in rosa blühend erhältlich
  • Breitblättriger Lavendel
  • Wolliger Lavendel (Kübelpflanze)
  • Oregano-Lavendel
  • Garten-Lavendel – weit verbreitet, ausgesprochen pflegeleicht, wird in zahlreichen Untergattungen angeboten

Diese Lavendelstauden wachsen durchschnittlich ca. 50 bis 100 Zentimeter hoch. Die zumeist erhältlichen Garten-Lavendelsorten werden zudem unter den klangvollen Namen Blue Ice, Hidcote, Imperial, Melissa, Miss Katherine, Peter Pan, Siesta und zahlreichen anderen angeboten.

Ebenfalls sehr beliebt, weil äußerst robust, sind aber auch Lavendel-Kreuzungen zwischen Garten-Lavendel-Sorten und Provence-Lavendel-Sorten, bzw. Riesen-Lavendel und Provence-Lavendel, etc.

Lavendel anbauen – So wird’s gemacht

Standort:

Lavendel bevorzugt einen trockenen, möglichst sonnigen und windgeschützten Standort. Wobei er an die Bodenbeschaffenheit keinerlei Ansprüche stellt. Dieser kann also auch recht nährstoffarm sein. Allerdings sollten Sie Lavendel niemals an einen Standort mit drohender Staunässe einpflanzen.

Zudem eignen sich viele Lavendelsorten auch hervorragend für die Topfhaltung. Weshalb er selbst auf Balkonen und Terrassen problemlos ein Plätzchen finden kann, um dort seinen angenehmen Duft zu verbreiten.

» Tipp: Beim Überwintern von Kübelpflanzen gibt es einige Dinge zu beachten. So sollte auch Lavendel in Kübeln frostfrei überwintern. Ideal ist es daher, wenn Sie die Pflanzen zur Überwinterung in einen möglichst hellen, kühlen Raum stellen.

Düngen:

Lavendel sollten Sie jeweils im Frühjahr (z.B. mit Kompost) und einmal im Spätsommer (unmittelbar nach der Blüte) düngen. Das reicht schon aus.

Lavendel vermehren

Ist der Lavendel verblüht, dann müssen Sie diesen zurückschneiden. Schmeißen Sie die Triebe aber nicht weg! Denn diese können Sie als Stecklinge nutzen und so den Lavendel vermehren. Geben Sie die Triebe einfach in eine Schale mit Anzuchterde. Nach circa sechs bis acht Wochen haben sich dann ausreichend Wurzeln gebildet, sodass Sie die Jungpflanzen in einzelne Töpfe setzen können.

Lavendel zur Mottenabwehr nutzen

Überdies dienen die ätherischen Düfte der Lavendelblüte einer wirkungsvollen Mottenabwehr in den Kleiderschränken. Kurz nach dem Aufblühen sollten Sie deshalb den Lavendel mit einer Schere zurückschneiden bzw. abschneiden. Lavendelblüten anschließend in ein Baumwoll-Stoffsäckchen hineinstecken und dieses in den Kleiderschrank legen.

» Tipp: Sobald der Duft nachlässt, müssen Sie einfach nur ein wenig am Stoffsäckchen reiben bzw. dieses vorsichtig mehrfach drücken, und schon werden wieder neue Düfte freigesetzt.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. hallo,

    vielen Dank für die Tipps,es ist immer viel Interessantes dabei.Habe den Tipp mit dem Kaffeesatz ausprobiert und…………..sieh an,unser Stubentiger macht neuerdings einen Bogen um meine Blumenbeete.

  2. Ich habe letztens gehört, dass es auch Lavendel gibt, der 2 Meter und höher wird. Welche Art/Sorte ist das? Und wächst diese nur am Mittelmeer; oder gibt es welche, die auch in Deutschland winterhart sind (Im Winter kann es auch mal um -20 °C kalt werden)?