Die Anschaffung eines Mähroboters ist eine teure Angelegenheit, weshalb sie gut überdacht sein sollte. Auf was kommt es beim Mähroboter an? Welches Gerät ist das Richtige für mich? Unsere Kauftipps helfen Ihnen bei der Entscheidung.

Mähroboter Kaufberatung
Mähroboter erleichtern die Rasenpflege ungemein – © nblxer / stock.adobe.com

Am Wochenende in der Sonne liegen, während der Rasen sich wie von Geisterhand alleine mäht. Eine wirklich tolle Vorstellung. Mit der Erfindung des Mähroboters ist es aber längst kein Wunschdenken mehr. Trotz des noch sehr hohen Preises finden immer mehr Rasenmähroboter Einzug in privaten Gärten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass man nicht mehr selbst mit dem Rasenmäher durch den Garten tigern muss.

Wie in der Technikwelt üblich ist aber nicht jeder Mähroboter gleich. Es gibt beispielsweise große Unterschiede bei der zu mähenden Rasenfläche. Aber dazu später mehr. Nach einigen schlaflosen Nächten und vielen Pro’s und Contras haben mein Mann und ich dieses Jahr beschlossen, auch einen Mähroboter Einzug in unser heiliges Gartenreich zu gewähren. Die Wahl ist uns gewiss nicht leicht gefallen. Es gibt beinahe von jedem Rasenmäherhersteller auch schon mindestens einen Mähroboter, wenn nicht sogar mehr. Hier den richtigen zu finden, war gar nicht so einfach. Sehr hilfreich bei der Entscheidung war uns aber der ausführliche Mähroboter Vergleich auf vergleich.org. Aus einem in 2015 durchgeführten Test wurden hier die 5 besten Mähroboter direkt miteinander verglichen. Das hat uns einige Zeit erspart, denn wir mussten so nicht zwischen unseren einzelnen Favoriten ständig hin und her springen.





Bevor ein Vergleich aber überhaupt in Frage kommt, sollten Sie wissen auf was es beim Kauf eines Mähroboters ankommt und welche Kaufkriterien es zu beachten gibt.

Die 7 wichtigsten Kaufkriterien

1. Flächenleistung

Das wohl wichtigste Kriterium auf der Suche nach einem geeigneten Mähroboter ist die Fläche, die das Gerät bewerkstelligen muss. Jedes Gerät ist anders ausgelegt. Bei einem Garten mit 1000 m² benötigen Sie einen anderen Mäher als bei einer Gartenfläche von 200 m².

Bei jedem Gerät finden Sie in den technischen Details die genaue Angabe über die maximale Flächenkapazität. Hier sei aber zu sagen, dass in den meisten Fällen die Kapazität nicht ganz erreicht wird. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie plus minus 20 Prozent rechnen (Quelle: vergleich.org). Diese Schwankungen entstehen einfach durch die Unterschiede der Rasenbeschaffenheit und natürlich auch durch die Länge des Grases.

Mein Tipp:
Sollten Sie sich abzüglich der 20 Prozent im Grenzbereich der Fläche befinden, ist es besser, wenn Sie sich für das nächst größere Modell entscheiden.

2. Beschaffenheit der Gartenfläche

Mähroboter Kaufberatung
Achten Sie beim Kauf auf den Hinweis „Steigungen/Gefälle“ – © OrthsMedien / stock.adobe.com

Bei Mährobotern wird häufig damit geworben, dass sie auf allen Flächen ihre Arbeit verrichten können. Bei Grundstücken mit starken Steigungen oder Gefällen kann der Roboter aber schnell an seine Grenzen stoßen. Hier ist nicht jedes Gerät bestens dafür ausgelegt. Es gibt sogar Modelle, die nur für ebene Flächen geschaffen sind. Anders herum aber auch Rasenmähroboter, die mit Steigungen und Gefällen von bis zu 50 Prozent zurecht kommen.

Achten Sie beim Kauf also unbedingt auf die Hinweise in der Beschreibung.

» Wichtiger Hinweis:

Rasenmähroboter brauchen während der „Arbeit“ ihren Freiraum. Wer in seinem Garten viele Hindernisse eingebaut hat, sollte die Investition noch einmal genau überdenken. Gleiches gilt für spielende Kinder im Garten. Während der Arbeit sollte das Gerät frei auf der zu mähenden Fläche arbeiten können. Viele Hindernisse, Haustiere und Kinder würden die Arbeit nur unnötig aufhalten und blockieren.

3. Akkutechnologie

Einige Unterschiede gibt es auch bei den Akkus. Die meisten Mähroboter haben einen Lithium-Ionen Akku enthalten. Diese sind sehr leicht und laden sich schnell wieder auf.

Es gibt aber auch andere Technologien, die vor allem noch in älteren Modellen eingesetzt werden. Diese Modelle sind zwar deutlich günstiger in der Neuanschaffung, verkraften aber nicht so viele Ladevorgänge. Es kommt also irgendwann der Zeitpunkt, da muss ein neuer Akku her.
Deshalb macht es sich auf Dauer bezahlt, auf neue Modelle mit Lithium-Ionen Akku zu setzen. Der Anschaffungspreis ist zwar höher, macht sich im Laufe der Zeit allerdings bezahlt.

4. Geräuschentwicklung

Wir kennen alle die Geräusche eines guten alten Benzinrasenmähers. Die Lautstärke ist ja auch wirklich nicht zu überhören. Deutlich ruhiger verrichten Rasenmähroboter ihr Werk. Wobei es auch hier gravierende Unterschiede gibt zwischen den einzelnen Modellen gibt.

Wenn Sie vorhaben Ihren Rasenmähroboter auch nachts über den Rasen flitzen zu lassen, vorausgesetzt die Nachbarschaft lässt dies zu, dann sollten Sie zwingend zu leisen Geräten greifen. In den meisten Produktbeschreibungen finden Sie auch immer die Geräuschdaten. Diese werden in Dezibel angegeben. Beim Bundesministerium unter bmub.bund.de finden Sie eine übersichtliche Tabelle mit Dezibelangaben und deren vergleichbaren Geräuschart im alltäglichen Leben. So fällt der Vergleich deutlich leichter.

5. Bedienung

Ein sehr entscheidender Punkt ist auch die Bedienung der fleißigen Helfer. Im groben funktionieren sie alle einfach und verständlich. Je nach Ausführung können bei den Geräten verschiedene Mähprogramme eingestellt werden. Dies erfolgt an einem eingebauten Display. Bei Geräten aus dem höheren Preissegment sogar mit Touchpad.

Die meisten Geräte fahren ihre Fläche anhand eines Begrenzungskabels ab. Der Mähbereich muss im Vorfeld mit diesen Kabeln abgesteckt werden, damit der Roboter weiß – bis hier hin und nicht weiter. Außerdem kann man mit diesen Kabeln auch Bereiche abstecken, die der Rasenmähroboter nicht befahren soll.

In dieser Video-Anleitung können Sie sich schon mal vorab informieren, wie die Kabel genau verlegt werden müssen und was es dabei zu beachten gibt.

Es gibt aber auch schon einige Geräte, die ohne die Verlegung der Begrenzungskabel arbeiten. Einige von ihnen fahren die Strecke per Oberflächenerkennung ab. Hier besitzt der Roboter spezielle Sensoren für die Graserkennung.

6. Sicherheit

Ein sehr wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung sollte auch das Thema Sicherheit sein. Achten Sie darauf, dass Ihr gewünschtes Gerät mit Sicherheitssensoren ausgestattet ist. Diese kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn der Mähroboter angehoben wird. Automatisch muss dieser sofort den Mähbetrieb einstellen, um niemanden zu verletzen.

Mein Tipp:
Einige Versicherer nehmen den Mähroboter mit in die Hausratversicherung. Das ist aber längst noch nicht bei allen der Fall. Erkundigen Sie sich hier am besten im Vorfeld bei Ihrer Versicherung.

Sehr empfehlenswert ist auch eine Diebstahlsicherung. Erst letztens hat mir eine Bekannte erzählt, dass ihr Mähroboter im Vorgarten entwendet wurde. So etwas ist sehr ärgerlich, denn mal ehrlich, wer einmal so „verwöhnt“ ist und seinen Rasen nicht mehr selbst mähen muss, der möchte schnellstmöglich einen neuen. Aber die Geräte kosten nun mal auch eine Stange Geld, die nicht jeder einfach so unter seinem Kopfkissen liegen hat. In den neueren Modelle heutzutage ist aber ein Diebstahlschutz integriert, der häufig mit einem PIN-Code funktioniert.

Noch neuere Modelle können dem Besitzer sogar per SMS oder GPS den genauen Standort mitteilen. Ein positives Sicherheitsmerkmal, was aber auch preislich zu Buche schlägt.

7. Zubehör

Das Thema Zubehör ist zwar nicht unbedingt ausschlaggebend bei der Entscheidung, es ist aber ratsam im Vorfeld einmal einen Blick auf nötige Zubehörteile zu werfen. Was bringt Ihnen ein günstiges Modell, wenn die verschlissenen oder defekten Ersatzteile Ihr Budget auffressen.

Schauen Sie also ruhig im Vorfeld einmal nach, wie teuer Ersatzakku, Ladegerät oder ein neues Messer kosten. So wissen Sie auf jeden Fall schon im Vorfeld, was Sie möglicherweise früher oder später einmal investieren müssen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Super Beitrag!
    Habe mich mittlerweile für ein Modell von Husqvarna entschieden.
    Von der Technologie, wie ich finde am ausgereiftesten.

    Beste Grüße

  2. Diese Dinger sind klasse! Habe auch so einen. Zwar ist die Installation sehr aufwändig aber hat man das geschafft, kann man sich ja zurück lehnen 😀