Mandelbäumchen benötigen ab und zu einen Formschnitt. Dabei müssen Sie jedoch einiges beachten und dürfen die Schere nicht wahllos ansetzen.

Mandelbäumchen schneiden
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Für Mandelbäumchen gibt es mehrere Schnittarten. Man spricht in der Regel vom Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt/Erziehungsschnitt. Beim Erhaltungsschnitt werden alle Triebe entfernt, die in ihrer Wuchsrichtung nicht zum Wachstum passen. Der Schnitt sorgt für gesunde und kräftige Pflanzen. Mit dem Verjüngungsschnitt wird der Baum oder Strauch nur ausgedünnt. Dieser Schnitt entfernt alte, nicht blühende Triebe und verhindert die Ausbreitung von Krankheiten.

Keine Angst, Mandelbäumchen sind beim Schnitt unempfindlich, solange drei bis fünf Leitäste erhalten bleiben. Sie können also nicht viel falsch machen.

Richtige Vorgehensweise beim Erhaltungsschnitt

Der Erhaltungsschnitt gibt dem Mandelbäumchen eine schöne Optik und hält die Pflanze gesund. Diesen Schnitt können Sie jederzeit durchführen.

So wird’s gemacht:

Entfernen Sie alle Triebe, die in eine falsche Richtung wachsen, wild austreiben oder zu dünn sind. Sehr dünne Triebe schneiden Sie komplett ab. Triebe, die sich kreuzen, müssen Sie in Ast- oder Stammnähe abschneiden. Wildtriebe können sich am Stamm oder aus der Wurzel bilden. Diese Triebe müssen Sie vollständig entfernen.

Richtige Vorgehensweise beim Verjüngungsschnitt/Erziehungsschnitt

Der verjüngende Schnitt, auch „Erziehungsschnitt“ genannt, sorgt ebenfalls für ein gesundes und kräftiges Wachstum. Damit fördern Sie die Blühfreude und bei Mandelbäumchen mit essbaren Früchten den Ernteertrag. Außerdem verhindert der Schnitt die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. In dichten, üppigen Baumkronen ist nämlich die Verdunstung schlecht. Ein auslichtender Schnitt schafft da bessere Bedingungen.

Der richtige Zeitpunkt für den Verjüngungsschnitt ist nach der Blüte, also im Mai, spätestens Juni. Bei fruchttragenden Mandelbäumchen schneiden Sie unmittelbar nach der Ernte. Suchen Sie sich einen regenfreien, leicht bewölkten Tag aus und legen Sie los!

So wird’s gemacht:

An Jungpflanzen kürzen Sie alle frischen Triebe auf die Hälfte ein. Bei älteren Pflanzen kürzen Sie die jungen Triebe so weit, dass nur wenige Augen je Trieb bleiben. Altes und abgestorbenes Holz wird dabei ebenfalls entfernt. Wenn Sie Anzeichen für Spitzendürre entdecken, schneiden Sie bis ins gesunde Holz zurück. Die Pilzkrankheit erkennen Sie an welken, vertrockneten Triebspitzen.

Regelmäßig geschnittene Mandelbäumchen verzweigen sich öfter und tragen viele Blüten. Der Baum bleibt kräftig. Außerdem können Sie ein unkontrolliertes Wachstum mit dem Schnitt gut eindämmen. Keine Angst, Mandelbäumchen treiben nach dem Schneiden reichlich aus und verzeihen es auch, wenn Sie den einen oder anderen Zweig zu sehr gekürzt haben.

Zusammenfassung:

  • Formschnitt zu jeder Jahreszeit möglich
  • zum Entfernen falsch wachsender Zweige, zu dünner Triebe und Wildtriebe
  • Verjüngungsschnitt nach der Blüte im Mai
  • bei Jungpflanzen alle neuen Triebe auf die Hälfte kürzen
  • bei älteren Pflanzen Jungtriebe bis auf wenige Augen kürzen
  • bei fruchttragenden Sorten nach der Ernte schneiden
  • darauf achten, dass einige Leitäste verbleiben

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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