Haben Sie schon mal eine Melonenbirne gegessen? Das sollten Sie mal machen! Und wenn Ihnen diese auch so sehr schmeckt, dann haben wir hier Tipps vom Anbau bis zur Ernte der Melonenbirne.

Melonenbirne: Tipps vom Anbau bis zur Ernte
Melonenbirne – Süß und saftig | © Alejandro / stock.adobe.com

Die in ihrer südamerikanischen Heimat unter dem Namen Pepino bekannten, äußerst schmackhaften Melonenbirnen (auch Birnenmelonen genannten) finden in unseren Gärten jüngst immer mehr Beachtung.

Die kleinen Melonenbirnen haben ihren eingedeutschten Namen aufgrund ihres Aussehens erhalten. Während Pepinos die Größe (bis zu circa 20 Zentimeter) und Grundfarbe einer Birne besitzen, ähneln hingegen ihre lila Streifen und ihre Form weit mehr einer Melone.

Faszinierend ist in den Sommermonaten die lila-weiße Blüte der Pepinos. Zumal sie sich bei kühleren Temperaturen weitaus mehr ins Violett verfärbt, hingegen bei Hitze ihren Weißanteil deutlich verstärkt. Im Blüteninneren bildet sich zugleich die gelbe Frucht, die dabei einen tollen Kontrast zur Blütenfarbe bildet.

Tolles Aussehen und toller Geschmack

Beliebt wurden sie bei uns aber auch aufgrund ihres süßlich-fruchtigen Geschmacks, der vor allem bei Kindern großen Anklang findet.

Tipp:
Melonenfrüchte eignen sich hervorragend zum Garnieren von Torten oder Desserts. Sie können sie jedoch auch für die Dekoration von Salaten verwenden.

Melonenbirne: Tipps vom Anbau bis zur Ernte

Anbau der Melonenbirne

Im Fachhandel können Sie die bis zu 1 Meter hochwachsenden Melonenbirnen inzwischen als pflanzfertige Stöcke für Balkon, Terrasse oder das Gartenbeet kaufen.

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Selbstverständlich können Sie die Samen (erhältlich auch aus dem Fruchtinneren) aber auch auf einer Fensterbank aussäen. Idealerweise sollte Sie hierfür dann eine möglichst sandhaltige Erde verwenden, wie z.B. Kakteenerde.

Tipp:
Es genügt jedoch auch vollkommen, wenn Sie einen etwas größeren Steckling (circa 10 Zentimeter langen Trieb im Herbst abschneiden) in feuchten Sand stecken bzw. in ein Wasserglas stellen und bei Austrieb von feinen Wurzeln in eine sandhaltige Anzuchterde verpflanzen. (Linktipp: Pflanzen vermehren – 4 Techniken)

Bis zum nächsten Frühjahr entwickelt sich aus diesem Steckling dann eine stämmige Pflanze, die Sie anschließend im Freiland einsetzen können. Hier sollten Sie sich dann für einen windgeschützten, sehr sonnigen Standort entscheiden.

Pflege der Melonenbirne

» Gießen/Düngen

Pepinos benötigen ausreichend Wasser – Staunässe sollten Sie dabei aber strikt vermeiden. Darüber hinaus müssen sie in der Regel nicht gedüngt werden.

» Pflanzen ausdünnen

Melonenbirnen zählen ebenso wie Tomaten zu den Nachtschattengewächsen, weshalb Sie die Pflanzen für einen guten Ernteertrag auch ausgeizen müssen (Linktipp: Tomaten ausdünnen für reichlich Früchte).

» Schädlinge bekämpfen

Ab und an werden Melonenbirnen auch von Schädlingen heimgesucht, wie z.B. Fliegen, Läuse oder einem Pilzbefall. Die Schädlingsbekämpfung sollte dann wie bei den Tomaten erfolgen. Wobei jedoch gerade bei Topfpflanzen eine gründliche Dusche manchmal wahre Wunder gegen einen Schädlingsbefall bewirken kann.

» Überwintern

In den eisigen Wintermonaten muss die eigentlich mehrjährige Melonenbirne in einem frostfreien Raum überwintern.

Tipp:
Pepions aus dem Freiland nehmen, in Töpfe einpflanzen und z.B. in einen Wintergarten, ein Glashaus oder einen lichtdurchfluteten Kellerraum stellen.

Noch nicht geerntete Früchte reifen dann selbstverständlich am Stock weiter. Sie können diese aber auch von der Pflanze abpflücken und in einer Schale weiterreifen lassen.

Melonenbirnen ernten

Pepinos reifen im Spätsommer und Herbst. Die Reife erkennen Sie daran, dass die Fruchtfarbe von hellgrün auf gelb wechselt, die Frucht auf sanften Druck nachgibt und zudem auch noch herrlich duftet.

Tipp:
Ausgereifte Melonenbirnen können Sie circa 3 bis 4 Wochen lang bei kühlen Temperaturen (circa 5 Grad) lagern. Recht lecker schmeckt zudem Pepino-Marmelade!


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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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