Gehen Sie doch mal unter die Züchter! Passionsblumen, auch bekannt als Passiflora, sind ideal, um neue Sorten heranzuziehen. Erfahren Sie hier, wie Sie eine Passionsblume selber ziehen können.

Passionsblume selber ziehen – Schritt für Schritt Anleitung
Eine Passionsblume selber zu ziehen ist ganz einfach | © herreneck / stock.adobe.com

Passionsblume selber ziehen

Eine Passionsblume selber zu ziehen, ist eigentlich gar nicht so schwer. Vielleicht klappt es ja bei Ihnen und Sie erschaffen eine noch viel schönere Sorte, als die, die Sie schon zu Hause zu stehen haben. Wenn Sie es mal versuchen wollen, dann sollten Sie wie folgt vorgehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Sie benötigen zwei unterschiedliche Passionsblumen. Sie könnten unter anderem eine Passiflora caerulea und eine Passiflora incarnata verwenden. Von der einen schneiden Sie die Stiele ab. An deren Ende befinden sich die gelben Pollen, die durch ihre Farbe hervorragend zu erkennen sind.
  2. Nun nehmen Sie die gelben Pollen mit einer Pinzette auf und tupfen sie auf die weißen Narben der Blüte der zweiten Pflanze.
  3. Die befruchtete Blüte müssen Sie nun in eine Plastiktüte hüllen. In den nächsten Wochen entwickelt sich dann eine Frucht, die den Samen mit den neuen Erbanlagen trägt.
  4. Diesen Samen müssen Sie bis zum nächsten Sommer trocknen und sicher aufbewahren. Erst dann können Sie ihn aussäen.

Mit etwas Glück erhalten Sie eine vollkommen neue Sorte, der Sie dann einen eigenen Namen geben können. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Von diesen Blumen kann man nämlich nie genug zu Hause zu stehen haben.

Wussten Sie? Nicht alle Passionsblumenarten sind nur für ihre Schönheit bekannt. Einige, wie die Passiflora incarnata, gelten sogar als Heilpflanzen. Wurzeln und Passionsblumenkraut sind sehr lange für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt und können bei Angstzuständen, Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen helfen. Andere Arten, wie die Passiflora caerulea, werden aufgrund ihrer nicht sehr gut schmeckenden Früchte hauptsächlich als Zierpflanzen gehalten. Und wieder andere Arten, wie die Passiflora quadrangularis, sind besonders für ihre großen essbaren Früchte bekannt.

Doch aufgepasst:
Bevor Sie die Pflanze für medizinische Zwecke oder zum Verzehr verwenden, sollten Sie sich umfassend informieren. Einige Sorten gelten nämlich sogar als giftig! Um sich vollkommen sicher zu sein, hilft ein Gespräch mit dem Apotheker, einem Botaniker oder Gärtner, der sich auf diese Pflanzen spezialisiert hat.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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