Die Pimpinelle ist eine sehr pflegeleichte und anspruchslose Pflanze, die sich auch im eigenen Garten ganz einfach anpflanzen lässt. Unter welchen Bedingungen die krautige Pflanze am besten wächst, erfahren Sie hier.

Die Pimpinelle, wie der kleine Wiesenknopf auch genannt wird, ist ein beliebter Klassiker in der berühmten Frankfurter Grünen Sauce. Leider ist das kleine Kraut heutzutage kaum noch bekannt, dabei hat die Pflanze einen hervorragenden Geschmack. Man traut es diesen kleinen Blättchen gar nicht zu, aber sie sind sehr kräftig im Geschmack. Sie haben eine würzige Note und einen leicht bitteren Nachgeschmack.

Die Pimpinelle (Sanguisorba minor) eignet sich längst nicht nur für die Grüne Sauce, sondern gibt auch Quark, Dips, Joghurts und Dressings einen wunderbaren Geschmack. Probieren Sie das würzige Kraut unbedingt einmal aus. In Kräutergarten gepflanzt, ist die Pflanze auch optisch ein echtes Highlight.

➜ Eine Bereicherung im Kräuterbeet

Pimpinelle pflanzen
Die Pimpinelle ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch ein wahrer Blickfang im Kräuterbeet – © wiha3 / stock.adobe.com

Die anspruchslose Pimpinelle wächst gut in sonnigen bis halbschattigen und warmen Lagen. Damit sie ihren typischen Geschmack entwickeln kann, ist ein leicht feuchter, kalkhaltiger und nährstoffreicher Boden wichtig. Vom Frühsommer bis zum Herbst können Sie die jungen Blättchen ernten und zum Beispiel als Zutat für die bekannte Frankfurter Grüne Soße verwenden.

Für Küchenmuffel: Die Pimpinelle ist mit ihren frisch-grünen Blättern und den grünlich-braunen, zierlichen Blüten ein hübscher Blickfang im Garten oder im Topf auf dem Balkon.

Pimpinelle (Sanguisorba minor)
Wuchs:aufrecht, horstig
Wuchshöhe:35 – 40 cm
Wuchsbreite:25 – 35 cm
Blüte:grünlich-braun, Mai bis August
Standort:Sonne bis Halbschatten
Boden:trocken, durchlässig, neutral bis kalkhaltig
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➜ Pimpinelle selbst aussäen oder Setzlinge kaufen

Sie können die Pimpinelle direkt ins Freiland säen oder im Topf kultivieren.

In Gärtnereien erhalten Sie Setzlinge, die Sie ab April oder Mai einpflanzen können. Ausgesät wird im April. Im Topf streuen Sie die Samenkörnchen locker und bedecken sie dünn mit Erde. Im Garten ziehen Sie Furchen mit zwei Zentimeter Tiefe und einem Reihenabstand von ungefähr 25 Zentimeter. Pro Meter sind 20 Samenkörnchen ausreichend. Anschließend mit Erde bedecken und angießen. Die Samen keimen innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Vereinzeln Sie dann die jungen Pflänzchen auf circa 25 Zentimeter Abstand, indem Sie nur die kräftigsten stehen lassen. Der Abstand zur Nachbarpflanze sorgt für eine ausreichende Belüftung und verhindert Schädlingsbefall. Die Pimpinelle bildet sehr kräftige Pfahlwurzeln, ein späteres Umsetzen ist mühsam. Säen Sie deshalb gleich am endgültigen Standort.

➜ Standort und Boden für die Pimpinelle

Sonne oder Halbschatten – beides geht. An den Boden stellt die Pimpinelle keine großen Ansprüche. Sie gedeiht gut auf einem kalkhaltigen, feuchten Gartenboden. In der freien Natur wächst die Pflanze auch auf trockenen Böden, dann ist allerdings der feine Geschmack nicht so ausgeprägt. Mit reifem Kompost und Hornspänen sorgen Sie für die richtige Mischung an Nährstoffen.

➜ Weitere Pflegemaßnahmen

Gießen

Halten Sie den Boden immer feucht, die Pimpinelle braucht regelmäßig Wasser. Gießen Sie von unten, damit die Blätter trocken bleiben.

» Rückschnitt

Wer die Blättchen zum Würzen verwenden möchte, schneidet die Blüten ab. Das intensiviert das Aroma in den Blättchen. Außerdem verhindern Sie mit dem zeitigen Blütenschnitt, dass sich die Pflanze selbst aussät und zu wuchern beginnt; Sie haben sonst bald sehr viele Pimpinellen im Garten.

Wenn Sie Ende Juli/Anfang August die Staude kräftig zurückschneiden, treibt sie nochmals aus. Sie können dann bis in den Herbst hinein ernten.

» Ernte

Sobald sich etliche Blätter gebildet haben, können Sie fortlaufend ernten: Das ist meistens ab Mai/Juni der Fall. Verwendet werden nur die jungen Blättchen, ältere Blätter sind hart und nicht schmackhaft. Frisch gezupft und klein gehackt, schmecken die Pimpinelleblättchen am besten. Sie können die Ernte aber auch trocknen, einfrieren oder zum Aromatisieren von Essig verwenden.

» Überwinterung

Die Pflanze ist winterhart und braucht keinen besonderen Schutz. Allerdings lässt bei älteren Pflanzen die Kraft nach, der typische Geschmack verschwindet ebenfalls allmählich. Säen Sie alle zwei, drei Jahre frisch und graben Sie die alten Pflanzen aus.

Die Blättchen schmecken übrigens zart und mild nach Gurken und gehören zu den Kräutern, die nicht mitgekocht werden sollen. Immer erst am Ende der Zubereitung frisch gehackt verwenden, dann entfaltet sich das Aroma am besten. Pimpinelle passt wunderbar zu Salaten und Gemüsegerichten sowie zu kalten und warmen Saucen. Die Blüten sind, wenn sie ganz frisch aufgegangen sind, ebenfalls essbar.

In Kürze:

  • Aussaat im April direkt ins Freiland
  • Pflanze im Kübel ebenfalls möglich
  • Sonniger bis halbschattiger Standort, feuchter Boden
  • Regelmäßig gießen
  • Blüten schneiden, damit das Aroma intensiviert wird
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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