Gerade an heißen Sommertagen lassen Blumen schnell den Kopf hängen. Beim Gießen sollten Sie aber einige wichtige Dinge beachten.

richtig gießen im Sommer
Richtiges Gießen ist im Sommer extrem wichtig – © K.-U. Häßler / stock.adobe.com

Wir kennen das ja alle selbst: steigen die Temperaturen bis auf 30 Grad, fühlen wir uns oftmals von der Hitze erschlagen. Weht dann obendrein noch überhaupt kein Lüftchen, haben die meisten von uns arg mit dem Wetter zu kämpfen. So müssen Sie sich vorstellen, geht es auch den Pflanzen in Ihrem Garten. Während wir uns allerdings bei starker Sonne schnell in den Schatten flüchten können, müssen diese der starken Sonneneinstrahlung standhalten.

In der Regel schaffen das die meisten Pflanzen aber leider nicht alleine. Sie brauchen schon etwas Unterstützung von Ihnen. Ansonsten kann das fatale Folgen haben. So könnten Ihre Blumen z.B. vertrocknen oder gar einen richtigen Sonnenbrand bekommen. Es ist deshalb absolut notwendig, dass Sie das Gießen der Pflanzen ausgesprochen sorgfältig durchführen.

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Wichtige Regeln für das Gießen im Sommer

Regel Nr. 1 – die perfekte Gießzeit wählen:

Es ist prinzipiell am besten die Pflanzen in den frühen Morgenstunden zwischen 6 und 7 Uhr zu gießen. Dann sind die Temperaturen noch angenehm kühl, was zur Folge hat, dass das Gießwasser nicht so schnell verdunstet. So können die Pflanzen noch einige Zeit von dem Gießwasser zehren.

Gießen Sie hingegen erst in den Abendstunden, könnte es sein, dass so einige Dauerdurstpflanzen bis dahin schon den Kopf hängen lassen.

Regel Nr. 2 – die perfekte Gießmenge:

» Beetpflanzen:

Pro Quadratmeter Pflanzenbeet sind durchschnittlich 20 bis 30 Liter völlig ausreichend. An extrem heißen Tagen können Sie diese Menge jedoch nochmals um circa 10 Liter steigern. Allerdings sollte das Gießen dabei ausgesprochen behutsam erfolgen. Bei Bedarf sind also mehrere Gießgänge hintereinander empfehlenswert, damit das Wasser vom Erdreich gut aufgenommen und möglichst tief ins Wurzelwerk eindringen kann.

» Kübelpflanzen/Blumentöpfe:

Kübelpflanzen und Blumentöpfe sollten Sie immer so lange gießen, bis das überschüssige Wasser aus den Ablauflöchern am Topfboden herausfließt.

» frische eingepflanzte Blumen/Pflanzen:

Frisch im Garten eingesetzte Pflanzen sollten Sie weitaus häufiger gießen, damit sie richtig anwurzeln können.

» Flach- oder Tiefwurzler:

Darüber hinaus sollten Sie beim Gießen deutlich zwischen Flach- und Tiefwurzler unterscheiden, da gerade Flachwurzler logischer Weise weitaus mehr und dem zu Folge auch häufiger Gießwasser benötigen als Tiefwurzler.

» Rasen:

Viele machen den Fehler, dass sie ihre Rasenflächen im Sommer erst viel zu spät sprengen und sich dadurch dann braune Flecken bilden (Trockenfelder). Um der Entstehung von solchen Trockenfeldern vorzubeugen, sollten Sie bemüht sein, Ihren Rasen ab circa der ersten Trockenwoche in den möglichst späten Abendstunden kurz zu bewässern (circa 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter).

Regel Nr. 3 – Regenwasser zum Gießen benutzen:

Regenwasser gilt als perfektes Gießwasser! Deshalb sollten Sie in Ihrem Garten am besten eine Regentonne aufstellen, um das Regenwasser aufzufangen. Das spart Wasserkosten und kommt den Pflanze sehr zugute. Ansonsten können Sie auch abgestandenes Leitungswasser zum Gießen verwenden. Haben Sie keine andere Möglichkeit können Sie natürlich auch mit normalem Leitungswasser gießen, allerdings darf dieses dann nicht zu kalt sein.

Unser Tipp: Tropfschlauch verlegen oder Rindenmulch ausbringen

Um sich das ständige Gießen zu ersparen, können Sie in Ihren Beeten auch einen Tropfschlauch verlegen, der für eine konstante Bewässerung sorgt. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Anschaffung eines solchen Systems etwas kostspielig ist und Sie dieses trotzdem noch überwachen müssen (bezüglich Gießzeit, Wassermenge, Defekten, etc.).

Aber auch das Ausbringen von Rindenmulch in den Beeten sorgt für eine längere Speicherung der Wassermengen im Erdreich. Wie Sie das richtig machen, lesen Sie hier: Rindenmulch ausbringen – So wird’s gemacht.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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