Eine wertvolle Arzneipflanze, die eigentlich in keinem Garten fehlen sollte, ist der Rote Sonnenhut. Lesen Sie hier Genaueres über Anbau und Pflege dieser Pflanze.

Roter Sonnenhut
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Der leuchtend pink und orange-rot blühende Sonnenhut gehört zu den wohl bekanntesten Heilpflanzen in unseren Gartenanlagen. Echinacea, so der botanische Name, wird dabei in erster Linie bei Erkältungskrankheiten, jedoch auch zur allgemeinen Kräftigung des Immunsystems sowie zur Heilung von Verletzungen eingesetzt.

Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) eignet sich sehr gut als Schnittpflanze, weshalb er im Gartenfachmarkt inzwischen auch in unterschiedlichen Blütenfarben, unter anderem auch in weiß, angeboten wird – jedoch nicht zu verwechseln mit dem gelben Sonnenhut (Rudbeckia).

Anbau

Bevorzugt wächst der Rote Sonnenhut in sonniger, möglichst windgeschützter Lage. Sofern Sie diese Pflanze nicht schon als Staude in den Garten einsetzen, können Sie die Samen der Pflanze im Frühjahr (April – Mai) im Freiland ausbringen. Die Samen dabei immer 2 Zentimeter dick mit Erde bedecken.

Der Rote Sonnenhut eignet sich hervorragend als Staudenpflanze in bunten Blumenrabatten, wobei er eine Höhe von bis zu 120 Zentimeter erlangen kann. Gefällt ihm sein Standort, breitet er sich auch in Windeseile aus und zieht zugleich die buntesten Schmetterlinge magisch an.

Roter Sonnenhut Schmetterlinge
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» Tipp:

Den Roten Sonnenhut sollten Sie alle 3 Jahre nach der Blüte abschneiden, mit einem Spaten vorsichtig abteilen und aus dem Erdreich heben. Die abgeteilten Pflanzen können Sie sodann an einem neuen, nährstoffreichen Standort wieder einsetzen. Wenn Sie die Staude umsetzen bzw. teilen, dann erhalten Sie so nämlich optimal die Blühkraft der Stammpflanze.

Pflege

Düngen:

Der robuste, winterharte Sonnenhut liebt einen nährstoffreichen Boden, weshalb Sie im Frühjahr und im Herbst rund um die Staude reichlich Kompost in den Boden einarbeiten sollten. Eine Zugabe von Dünger ist dann kaum noch erforderlich.

Rückschnitt:

Weiterhin handelt es sich beim Roten Sonnenhut ab August bis in den Herbst hinein um einen Dauerblüher, dessen verblühte Pflanzenteile Sie von Zeit zu Zeit entfernen müssen.

Im Herbst, nach der Blüte, sollten Sie die Stauden dann komplett zurückschneiden – bis zu 10 Zentimeter über Bodenstand. Wenn Sie die Stauden nicht zur Weiterverarbeitung verwenden, dann sollten Sie das aber lieber im Frühjahr machen, denn die Fruchtköpfe (Samen) des Roten Sonnenhutes dienen den Vögeln im Winter als wichtige Nahrungsquelle.

Gießen:

Der Rote Sonnenhut verträgt grundsätzlich keine Staunässe. Er kann sogar mehrere Tage ohne Wasser auskommen. An heißen Tagen sollten Sie ihn jedoch regelmäßig gießen.

Ernte und Weiterverarbeitung

Geerntet wird zumeist das blühende Kraut des Roten Sonnenhutes. Im ersten Jahr sollten Sie einen Schnitt allerdings nur Ende August bis September durchführen. Im zweiten Jahr können Sie dann eventuell nochmals einen Schnitt Ende Oktober vornehmen.

Möchten Sie den Roten Sonnenhut zu Tee verarbeiten, dann müssen Sie diesen anschließend möglichst sofort bei circa 45 Grad trocknen. Sie können die frischen Pflanzenteile (grüne Stängel, Blütenansatz) aber auch zu Honig (mit Blütenhonig oder Berghonig ansetzen) verarbeitet.

Muss die Pflanze geteilt werden, dann können Sie zudem auch die Wurzeln des Sonnenhuts zu Tee weiterverarbeiten. Dazu die Wurzeln gut säubern, zerkleinern und ebenfalls trocknen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

4 Kommentare

  1. Schmitt Hermann on

    Vor 2 jahren habe ich Roten Sonnenhut geplanzt . Im 1 jahr hat er auch in rot geblüht , aber dieses Jahr sind alle Blühten nur nch gelb. Ich hatte den gelben Sonnenhut schon mehrere Jahre im Garten , aber an einem andern Platz. Können sie mir erklären , wie sowas vorkommt ?

    MFG
    Schmitt Hermann

    • Hallo Frau Frei, der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) kann auf einem Balkon angebaut werden, solange die Anforderungen an Topfgröße, Erde, Drainage, Bewässerung, Düngung und Winterschutz erfüllt sind. Freundliche Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team