Schnecken können im Garten eine wahre Plage sein, die nicht nur die Optik, sondern auch den Ertrag der Pflanzen beeinträchtigen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Schnecken auf natürliche Weise abzuwehren.

Pflanzen gegen Schnecken – Diese Pflanzen mögen Schnecken nicht
Schnecken fressen fast alles an © Dieter Hawlan / stock.adobe.com

Schnecken fressen alles weg

Schnecken sind dafür bekannt, dass sie fast alles fressen, was ihnen in den Weg kommt. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Gartenbesitzer sich fragen, ob Schnecken Gurkenpflanzen essen oder lieber Paprika fressen. Insbesondere in feuchten Sommernächten machen sie sich über Gemüse- und Blumenbeete her und hinterlassen unschöne kahle Stellen.

Mit dem absammeln kommt man kaum nach und trotz der Schneckenfallen, die zwar einige Tiere fangen, bleiben noch genügend übrig. Zudem sind natürliche Fressfeinde oft  nicht in der Lage, die Schneckenpopulation effektiv in Schach zu halten. Deswegen kann die richtige Wahl der Pflanzen dazu beitragen, den Schnecken nachhaltig den Appetit zu vermiesen.

Was fressen Schnecken?

Um Schnecken im Garten vorzubeugen, ist es ratsam, bei der Bepflanzung bereits darauf zu achten, welche Pflanzen Schnecken anziehen und welche Pflanzen Schnecken nicht mögen. Indem man schneckenabweisende Pflanzen auswählt, kann das Problem schon beachtlich eingedämmt werden. Denn man glaubt es kaum, aber um vieles macht der „Vielfraß“ einen großen Bogen.

Welche Pflanzen ziehen Schnecken an?

Hauptsächlich werden Pflanzen bevorzugt, die ihnen einen hohen Gehalt an Nährstoffen und Feuchtigkeit bieten. Junge und zarte Pflanzen sind für Schnecken eine wahre Delikatesse, da sie weicher und weniger faserhaltig sind als ältere Pflanzen. Auf folgende Pflanzen sollte Sie deswegen weitestgehend verzichten, da sie ganz oben auf dem Speisezettel der Schnecken stehen.

» Gemüse:
Salat, Spinat, Radieschen, Möhren, Paprika, Kohl, Gurken, Erbsen, Bohnen, Rhabarber, Rettich und Kürbis.

» Blumen:
Wucherblumen, Studentenblumen, Sonnenblume, Ringelblume, Bechermalve, Rittersporn, Sonnenhut, Prachtscharte, Brennende Liebe, Glockenblume, Lilie, Lupine.

Welche Pflanzen mögen Schnecken nicht?

Es gibt auch Pflanzen, die Schnecken nicht mögen und sogar eher meiden. Diese Pflanzen produzieren ätherische Öle und andere Stoffe, die für Schnecken unangenehm riechen oder den Schnecken einfach nicht schmecken. Folgende können Sie deswegen mit einem guten Gewissen anbauen.

» Gemüse:
Zwiebeln, Tomaten, Spargel, Sellerie, Schnittlauch, Porree, Petersilie, Knoblauch, Endivie, Radicchio.

» Blumen:
Akelei, Astilbe, Fette Henne, Purpurglöckchen, Nelken, Maiglöckchen, Lavendel, Frauenmantel, Mädesüß, Chrysantheme, Eisenhut.

Kräuter gegen Schnecken

Neben schneckenabweisenden Gemüsesorten und Blumen können sogar Kräuter gegen Schnecken eine wichtige Rolle spielen. Denn auch Kräuter produzieren ätherische Öle, die auf Schnecken abschreckend wirken und deswegen sehr effektiv als natürliche Schneckenabwehr fungieren. Diese Kräuter finden entweder in der Nähe von schneckenempfindlichen Pflanzen einen guten Platz oder dienen direkt als Randbepflanzung des gesamten Beetes.

» Kräuter:
Thymian, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Lavendel, Oregano

Zugegeben ist es schwierig den Garten komplett schneckenfrei zu halten, denn Schnecken sind hartnäckige und anpassungsfähige Tiere, die auch in einem schneckenabweisenden Garten auftauchen. Dennoch kann man mit den richtigen Maßnahmen und einer geschickten Auswahl von Pflanzen und Kräutern den Schneckenfraß reduzieren.

Falls die Schneckenpopulation trotzdem zu groß wird, kann die richtige Kombination aus Schneckenzäunen, Schneckenfallen und dem regelmäßigen absammeln der Schnecken zusätzlich dazu beitragen, die Blütenpracht und den Gemüseertrag im Garten zu sichern.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

6 Kommentare

  1. Ich habe mich an die Empfehlung gehalten, Pflanzen einzusetzen, die die Schnecken angeblich nicht mögen:
    Die Nelkenblüten werden leider ebenso völlig abrasiert von den Schnecken.

  2. Ja, Sonnenblumen sind gleich weg. Leider auch der Rittersporn und Schrysanthemen (anscheinend ganz lecker für Schnecken). Ergänzen als nicht schneckengefährdet möchte ich die Pfingsrosen. Das ist nur leider ein kurzes Vergnügen, dafür ein Fest, wenn sie blühen. Wer hat Erfahrungen mit Rüben?

  3. Pötschke,Ramona on

    Es geht nicht immer alles nach Vorschrift und gleich gar nicht in der Natur …. dieses Jahr ist alles anders!!!
    Die Schnecken fressen, was ihnen in die Quere kommt, egal ob Lupine, Sonnenblume, Nelken, Studenten oder auch Tomaten- und Gurkenpflanzen und auch die Bohnen waren nicht sicher vor ihnen. Vieles musste ich 2x pflanzen oder aussäen.
    Ich pflanze und streue gleich etwas Schneckenkorn drumherum, denn am liebsten fressen sie junge Pflanzen.

  4. Sebestyén István on

    Ich habe ein Garten auf einem Wildrn Boden gebaut. Rundherum ist weiterhin Wild. Deswegen kommen die Schnecken als Invasion auf meinem Garten zu. Granulat ist gut bis zum ersten Regen. Beginnt es intensiv zu regnen z.B. ab Mitternacht, nąchsten Tag hast du keine Kürbisse, Gurken, Paprikas oder sogar Tomaten mehr. Ich habe im Herbst den Boden desinfiziet. Hat nichts genutzt.
    Jeden Nachtab 0.0 Uhr mache ich einen Rundgang mit eine Scheere im Hand und töte, wenn es gerade regnet bis zu 100 Schnecken.
    Alles nützt sehr wenig.
    Ich bin ratlos!