Tränende Herzen sind wahre Highlights im Garten. Da ist es ärgerlich, wenn sie von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Dann heißt es schnell handeln.

Tränendes Herz: Krankenheiten und Schädlinge
Das Tränende Herz verträgt keine Staunässe – © Elke Hötzel / stock.adobe.com

Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis) ist eine widerstandsfähige Staude, die gegen die meisten bekannten Pflanzenkrankheiten resistent ist. Schädlinge setzen der robusten Pflanze ebenfalls nur selten zu. Sie sollten der Pflanze trotzdem Aufmerksamkeit schenken und sie hin und wieder mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Gelegentlich können nämlich Pflegefehler auftreten. Blattläuse und Wühlmäuse sind ebenfalls hin und wieder eine Gefahr für die Staude.

Falsche Pflege – kümmerliches Wachstum

Zu viel und zu wenig Wasser – beides nimmt Ihnen das Tränende Herz übel. Wird zu üppig gegossen und ist die Erde stark verdichtet, bildet sich Staunässe. Das mag keine Staude. Das Tränende Herz reagiert dann mit einem verzögerten Wachstum. Im schlimmsten Fall beginnt jedoch der Wurzelstock zu faulen. Gegenmaßnahme: Graben Sie die Pflanze aus, teilen Sie bei der Gelegenheit den Wurzelballen und verbessern Sie vor dem Wiedereinsetzen den Boden. In einer lockeren, humosen Erde gedeiht das Tränende Herz am besten.

Vertrocknete, hängende Blätter deuten auf einen Wassermangel hin. Achten Sie aber hier auf den Zeitpunkt: Ab Juli/August ist das Vertrocknen normal, denn dann bereitet sich die Pflanze auf den Herbst vor. Ab dem Spätsommer zieht sich die Staude dann in den Boden zurück. Wenn Sie die kümmerlichen Blätter vorher bemerken, ändern Sie den Gießrhythmus. Ideal ist es, wenn Sie den Boden immer leicht feucht halten. Mit einer dicken Schicht Rindenmulch können Sie den Boden zusätzlich vor dem Austrocknen schützen. Ansonsten hier noch ein paar weitere Pflegetipps.

Achtung, Blattläuse!

Die lästigen Blattläuse finden Sie überwiegend an den Unterseiten der Blätter. Um Sie zu bekämpfen, bereiten Sie eine Brennnesseljauche zu, mit der Sie die Pflanze dann regelmäßig einsprühen (Anleitung dazu hier). Gut wirksam ist auch eine Schmierseifenlösung. Geben Sie etwa einen Esslöffel Seife auf einen Liter Wasser und besprühen Sie die Pflanze regelmäßig damit, bis die Blattläuse alle verschwunden sind. Sie Seife legt sich wie ein Film über die Blattläuse wodurch die Atmungsorgane verkleben und sie ersticken.

Was nicht geht: Oft wird empfohlen, Pflanzen mit Blattlausbefall mit dem Gartenschlauch abzuspritzen. Das Tränende Herz hat empfindliche Zweige, die schnell brechen. Also besser nicht den Schlauch verwenden. Günstig sind dagegen Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen, die als natürliche Feinde der Blattlaus gelten.

Wühlmäuse lieben Wurzeln und Knollen

Die Rhizome der Staude sind ein begehrtes Wühlmausfutter. Unter der Erde machen sich die gefräßigen Nager ans Werk, bis das Tränende Herz sichtbar leidet und verkümmert. Den Wühlmausbefall erkennen Sie an den Einstiegslöchern in die Gänge, die sich über den ganzen Garten ausbreiten können. Das Problem: Wühlmäuse sind schwer zu bekämpfen. Als Sofortmaßnahme, aber auch um das Tränende Herz in Zukunft zu schützen, setzen Sie die Pflanze am besten unterirdisch in einen sehr großen Tontopf. Achten Sie dabei darauf, dass sich die Wurzeln noch genügend ausbreiten können. Der Tontopf dient dann als Barriere gegen die Wühlmäuse.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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