Der Boden unter hoch wachsenden Pflanzen sieht meist kahl aus. Dort sollten Sie über Unterpflanzungen im Garten nachdenken. Eine Pflanzenauswahl und Tipps fürs Anpflanzen gibt es hier.

Unterpflanzungen im Garten – Pflanzenauswahl und Tipps fürs Anpflanzen
Unterpflanzungen im Garten runden das Bild ab | © pia-pictures / stock.adobe.com

Gerade unter Bäumen, Hecken, großen Sträuchern und auch einigen hoch wachsenden Pflanzen sieht der Boden immer nicht so schön bzw. kahl aus. Diesen können Sie allerdings optisch deutlich aufwerten, wenn Sie den Boden unterpflanzen.

Das sieht schön aus und außerdem vermeiden Sie so auch, dass irgendwann mal Wurzelwerk sichtbar wird, Schattenflächen vermoosen und sich unansehnliches Unkraut bildet.

Grundsätzlich sollten Sie aber wissen, dass sich die Unterpflanzung bei Flachwurzlern (wie z.B. Haselnusssträuchern, Birken, usw.) schwieriger gestaltet als bei Tiefwurzlern. Dennoch ist die Unterpflanzung von Flachwurzlern möglich, was wiederum auch mehr Feuchtigkeit für die Wirtspflanze bedeutet.

Kleine Pflanzenauswahl für Unterpflanzungen im Garten

In erster Linie sind für eine Unterpflanzung Schattenpflanzen und robuste Bodendecker sehr gut geeignet. Die im Fachhandel inzwischen erhältliche Pflanzenvielfalt gewährleistet aber noch weit mehr Spielraum, um ein hübsches Arrangement zwischen den einzelnen Pflanzen herstellen zu können. Je nach Bodenbeschaffenheit und Wirtspflanze bieten sich die nachfolgenden Unterpflanzungen an:

  • Im Schatten ausladender Baumkronen können Sie für die Unterpflanzung Maiglöckchen, Frauenmantel, Prachtspieren, Farne, Krötenlilien, Funkien, usw. einsetzen.
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  • Handelt es sich um einen lichten Halbschatten, können Sie auch Begonien und Fuchsien für eine effektvolle Unterpflanzung nutzen.
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  • Feuchte Bodenbeschaffenheiten gewährleisten eine Unterpflanzung mit z.B. Sterndolden oder Kreuzkraut.
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  • Für die Unterpflanzung von nahezu allen Gehölzen eignen sich die bekannten Frühjahrsboten wie Schneeglöckchen, Krokusse, kleine Narzissen und Traubenhyazinthen. Aber auch Herbstzeitlose, Goldnessel und Blausternchen können hier einen Platz finden.
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  • Weiterhin können Sie für die Unterpflanzung auch Efeu nutzen, der sich gleichzeitig am Baumstamm nach oben emporschlängelt.
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  • Nahezu alle Bodendecker können Sie je nach Verträglichkeit auch mit lichten Kleinsträuchern paaren. Hübsch wirkt dabei ein Arrangement aus verschieden blühenden Bodendeckern, die gleichzeitig mit der Blüte von beispielsweise Rhododendren ein harmonisches Bild bieten.

Tipps fürs Anpflanzen

Tipp 1 – Bäume unterpflanzen

Wenn Sie gerade bei Bäumen, die naturgemäß sehr starke Wurzeln bilden, eine Unterpflanzung vornehmen, sollten Sie die noch kleinen Pflänzchen entweder in verrottbaren Töpfchen oder in kleinen Holzkisten einpflanzen, damit sie vom Wurzeldruck der Wirtspflanze nicht erdrückt werden können.

Tipp 2 – Kübelpflanzen unterpflanzen

Weiterhin können Sie auch empor wachsende Kübelpflanzen wie z.B. Rosenbäumchen problemlos unterpflanzen. Hierzu bieten sich beispielsweise Malven oder Schleierkraut als Unterpflanzung an. Aber auch Zitrusbäumchen, die oftmals in recht großen Pflanzgefäßen untergebracht werden, dulden ohne weiteres Hornveilchen und dergleichen neben sich im Topf.

Tipp 3 – Düngen/Gießen

Beachten sollten Sie zudem, dass die für die Unterpflanzung verwendeten Pflanzen ebenfalls mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden müssen. Bei Bäumen können Sie dafür problemlos das herabfallende Laub nutzen, welches über die Wintermonate verrottet und die Pflanzen im Frühjahr mit neuer Kraft austreiben lässt. Außerdem bleibt Ihnen so obendrein auch noch das Laubrechen erspart.

Wichtig: Vergessen Sie das Gießen während längerer Trockenperioden nicht!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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