Wilder Hopfen sieht schön aus, kann aber auch zu einer Plage werden. Dann gilt es, ihn wieder loszuwerden. Doch wie gelingt das überhaupt?

Wilden Hopfen bekämpfen
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Neben dem Echten Hopfen, der vor allem für das Bierbrauen oder zur Fassadenbegrünung genutzt wird, gibt es auch noch die Wildform, die zur Familie der Unkrautgewächse gehört. Dieser Wilde Hopfen wächst vorwiegend in Gegenden mit stickstoffreichem Boden wie beispielsweise in der Nähe von Gewässern und Parkanlagen und breitet sich schnell und stark aus.

Mit zwei bis sechs Metern Höhe bleibt die Wildform jedoch viel kleiner als die Zuchtsorten. Dennoch wuchert der Wilde Hopfen wie verrückt und bringt manche Gärtner zur Weißglut. Kein Wunder, denn er umrankt alle Pflanzen ohne Ausnahme. Das müssen Sie sich aber nicht gefallen lassen. Den Wilden Hopfen wieder los zu werden erfordert zwar einen langen Atem, nach ein paar Jahren werden Sie aber endgültig Ruhe vor ihm haben.

Ausdauer und Durchhaltevermögen sind gefragt

Um eines vorweg zu sagen: mit einem Unkrautvernichtungsmittel werden Sie beim Wilden Hopfen keinen großen Erfolg haben. Die ganze Kraft des Wilden Hopfens steckt nämlich im Wurzelstock. Und genau an diesen müssen Sie sich dran machen. Ansonsten werden Sie sich noch viele Jahre mit dem Wilden Hopfen herumplagen müssen. Und das wollen Sie doch sicherlich nicht.

» Gehen Sie deshalb am besten so vor:

Wenn zum Winter hin alle Pflanzenteile abgestorben sind, sollten Sie diese zunächst einmal gründlich entfernen. Anschließend müssen Sie Ausdauer und Geduld aufbringen, denn ab dem Frühjahr müssen Sie regelmäßig die Gartenschere zücken. Und das immer dann, wenn sich Triebe von mehr als 30 Zentimeter gebildet haben. Diese müssen Sie dann immer kurz unter der Erde abschneiden. Zunächst einmal werden Sie das Gefühl haben, dass diese Maßnahme überhaupt nichts bringt. Bleiben Sie aber am Ball, lässt das Wachstum im Laufe des Sommers schon deutlich nach.

Anschließend beginnt das ganze Spiel wieder von vorn: erst die abgestorbenen Pflanzenteile im Winter entfernen und anschließend wieder alle neuen Triebe im Sommer kappen. Wenn Sie das drei bis vier Jahre wiederholen, wird Ihr Garten bald komplett vom Hopfen befreit sein. Wichtig ist nur, dass Sie am Ball bleiben.

Wer nur einen relativ kleinen Befall im Garten entdeckt hat, kann die Pflanze auch samt ihrer Wurzel ausgraben und somit entfernen. Bei einem größeren Befall ist das hingegen nicht möglich, da die Wurzeln tief in die Erde reichen und meist auch weitläufig im Garten verteilt sind. Würden Sie hier den Spaten zücken, würde Ihr Garten im Anschluss sicherlich aussehen, wie ein Schlachtfeld.

Übrigens: Wilder Hopfen ist auch essbar

Wer möchte, kann den Wilden Hopfen auch essen. Wenn er im Frühjahr frisch erblüht, können Sie die zarten Spitzen der Triebe wie Spargel dünsten und essen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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