Ob klein, groß, gestreift oder mit Blüten – Ziergräser sind aus den Gärten kaum noch wegzudenken. Welche Sorten besonders schön sind und wie sie gepflegt werden, verraten wir hier.

Ziergräser gehören zu den pflegeleichten Gewächsen im Garten und sind aufgrund ihrer im Gartenfachhandel angebotenen Sorten- und Farbvielfalt oftmals absolute Hingucker im Garten.

Aber auch im Haus sehen sie wunderschön aus, denn viele Ziergräser und auch deren Blüten bzw. Rispen lassen sich gut in Trockensträuße integrieren. Dazu einfach trocknen, bündeln und kopfüber in einem trockenen Raum aufhängen.

Ziergräser zaubern ein ganz besonderes Flair in den Garten. Auch ihre Bewegung im Wind, ist einfach nur hübsch anzuschauen. Hierfür muss natürlich erst einmal eine passende bzw. hübsch anzusehende Ziergrassorte angepflanzt werden. Worin sich die Sorten unterscheiden und welche besonders hübsch aussehen, zeigt die folgende Übersicht.





Unterschiede zwischen den Sorten

Unterschieden wird grundsätzlich zwischen ein- und mehrjährigen sowie winterharten und frostempfindlichen Gräsern. Wobei ein Großteil der gängigen Gräsersorten winterfest ist, allerdings im Sommer einen sonnigen (vollsonnigen) bis nur mäßig halbschattigen Standort bevorzugt.

Ziergräser sind zudem in verschiedenen Wachstumsgrößen erhältlich. Manche sind bis zu 3 und sogar 5 Meter hoch wachsend! Teilweise gibt es von besonders großen Zierstauden inzwischen aber auch schon kleinere Zuchtformen, wie unter anderem das Zwerg-Pampasgras bzw. das Zwerg-Schilfgras. Einige besonders hübsche Ziergrassorten hier nun einmal vorgestellt:

Pampasgras (Cortaderia selloana)
• bildet ab September federartige Blüten, die sich bis in den Winter hinein gut halten
• Rückschnitt im Frühjahr

Schilfgras (Miscanthus)
• oftmals auch als Elefantengras bezeichnet
• kann gut auch in der Nähe von Wasserstellen platziert werden
• bis zu 3 Meter hochwachsend

Lampenputzergras (Pennisetum Alopecuroides)
• bildet von August bis Oktober imposante Blüten
• braucht viel Sonne
• bevorzugt einen sandigen Boden

Bärenfellgras (Festuca Gautieri)
• satt grün
• niedrig im Wuchs
• gehört zu den Süßgräsern
• blüht von Juli bis August

Schlangenbart (Ophiopogon)
• sehr niedrig im Wuchs (circa 10 bis 20 Zentimeter)
• bildet im Sommer glöckchenartige Blüten und anschließend Beerenfrüchte

Pfeifengras (Molinia)
• ist äußerst robust und pflegeleicht
• liebt den nährstoffreichen Boden
• kann auch im Halbschatten gepflanzt werden

Zebragras (Miscanthus Sinensis)
• auch Stachelschweingras genannt
• aufrechte Wuchsform
• sattes Grün
• kann im Winter durch Teilung vermehrt werden

Rotes Liebesgras (Eragrostis Spectabilis)
• intensive Blütenfärbung von Juli bis Oktober
• passt hervorragend ins Staudenbeet
• winterhart

Blaugras (Sesleria Caerulea)
• blüht von Juni bis Juli
• circa 30 Zentimeter Wuchshöhe
• nicht im Herbst zurückschneiden, um es vor starken Frösten zu schützen

Segge (Carex)
• mehrjähriges Ziergras, das in unterschiedlichsten Zuchtformen und damit auch vielen Farben angeboten wird

Ährengras (Stipa Calamagrostis)
• besonders robuste Pflanze/winterhart
• bildet seine „Ähren“ von Juni bis September
• circa 1 Meter Wuchshöhe

Blauschwingel-Gräser (Festuca Glauca)
• graugrüner Blätterwuchs
• niedrige Wuchsform
• winterhart
• mehrjährig

Japanisches Blutgras (Imperata Cylindrica Red Baron)
• erhielt seinen Namen durch seine rot-grünen Blattspitzen
• ist nur bedingt winterhart

Nebelgras (Agrostis nebulosa)
• sehr filigran wirkende Ziergrassorte
• einjährig, jedoch selbstaussäend

Bambus (Bambusoideae)
• extrem hochwachsend
• nur zum Bepflanzen großer Gartenanlagen geeignet
• es gibt auch kleinere Zuchtformen
• breitet sich stark aus

Ziergras effektvoll anpflanzen

Ziergräser können Sie problemlos mit vielen anderen Staudenpflanzen kombinieren. Allerdings sollten Sie gerade die hochwachsenden Ziergräser nicht in unmittelbare Nähe von Gehölzen pflanzen.

Ziergräser
Ziergräser sehen klasse aus – © Gerhard Seybert / stock.adobe.com

Viele Ziergräser können Sie inzwischen sogar in Kübel pflanzen und dadurch effektvoll auf der Terrassen und dem Balkon platzieren. Dann müssen Sie jedoch wieder auf die Frostempfindlichkeit der einzelnen Ziergräser achten.

Sehr dekorativ wirkt Ziergras auch inmitten von flächig ausgebreiteten Ziersteinen und direkt an Gartenteichen oder an Wegesrändern angesiedelt. Ziergräser können Sie selbstverständlich aber auch stufenförmig anpflanzen, um somit beispielsweise einen attraktiven Sichtschutz oder einen Garten-Raumteiler zu schaffen.

Tipps für die Pflege von Ziergras

Tipp 1 – Rückschnitt:

Die meisten Ziergräser müssen regelmäßig einmal pro Jahr zurückgeschnitten werden. Die einzelnen Sorten sollten Sie idealerweise aber immer erst im Frühjahr kürzen. Zwar stirbt das Gras im Herbst und Winter ab, aber es schützt den Wurzelballen in der Regel optimal vor Frosteinbrüche.

» Lesetipp: Ziergräser überwintern – So wird’s gemacht

Tipp 2 – Bodenbeschaffenheit verbessern:

Weiterhin bevorzugen viele Ziergrassorten einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Diesen erhalten Sie durch das Beimischen von ein wenig feinem Kiesel oder auch Sand. Ein Verdichten der Bodenfläche können Sie zudem durch ein mehrmaliges Auflockern der Bodenfläche mit einer Harke verhindern (circa 2 bis 3 mal jährlich).

Tipp 3 – Vermehrung:

Ein Großteil der Ziersträucher können Sie durch Teilung vermehren oder aber im Wachstum wieder etwas einschränken. Dafür im Frühjahr (in Ausnahmefällen auch im Herbst) mit einem Spaten das Wurzelwerk vorsichtig durchtrennen, die Teilstaude mit den Wurzeln aus dem Erdreich heben und an einem neuen Standort wieder einsetzen. Den geteilten Strauch am neuen Standort dann auch gut angießen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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