Zierspargel ist eine robuste Zimmerpflanze. Doch Pflegefehler und Schädlinge können die Pflanze schwächen. Dann ist schnelle Hilfe gefragt.

Zierspargel: Krankheiten und Schädlinge
Zierspargel ist zwar robust, aber dennoch nicht völlig resistent – © Moab Republic
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Die meisten vermeintlichen Krankheiten der Zierspargel (Asparagus densiflorus) sind auf leicht zu behebende Pflegefehler zurückzuführen. Das bedeutet, wenn Sie schnell handeln und die Pflegefehler beheben, dann erholt sich die Pflanze recht schnell wieder. Gerade deshalb ist der Zierspargel besonders für Anfänger geeignet, die noch nicht so viele Erfahrungen im Umgang mit Pflanzen sammeln konnten.

Oft weist die Pflanze aber keine Pflegefehler auf und dennoch sieht sie anders aus als sonst. Dann kann es sein, dass sich Spinnmilben oder Schildläuse an der Pflanze breit machen. Dann gilt es schnell zu handeln, um die Pflanze zu retten.





Häufige Pflegefehler vermeiden

» Verfärbung der Blätter

Färben sich die Scheinblätter des Zierspargels gelb und beginnen nach und nach abzufallen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Trockenheit oder Nährstoffmangel verantwortlich. So beheben Sie das Problem:

  • Zierspargel künftig stärker gießen
  • Zierspargel in nährstoffreiches Substrat umsetzen
  • Zierspargel regelmäßig mit handelsüblichem Grünpflanzendünger versorgen

» Triebe ohne Blätter

Bildet Ihr Zierspargel überlange Triebe ohne Blätter aus, steht die Pflanze zu dunkel. Bringen Sie den Zierspargel einfach an einen helleren Standort und das Wachstum dieser Lichttriebe hört auf.

Spinnmilben erkennen und bekämpfen

Ein Befall mit Spinnmilben kommt beim Zierspargel relativ häufig vor. Zu erkennen ist die Anwesenheit der Spinnmilben an feinen, weißen Gespinsten. Die Schädlinge selbst sind zwischen einem halben und einem Millimeter lang, haben acht Beine und können grünlich, orange oder bräunlich gefärbt sein. Die Augen sind unter einer starken Lupe als rote Punkte zu erkennen.

Spinnmilben benötigen eine warme, trockene Umgebung, um sich wohlzufühlen. Wählen Sie einen etwas kühleren Standort für Ihren Zierspargel und besprühen Sie die Scheinblätter regelmäßig mit Wasser. Bei starkem Befall gehen Sie wie folgt vor:

  • Zierspargel in Duschwanne stellen
  • sanft von allen Seiten abbrausen
  • tropfnasse Pflanze mit Plastiktüte überstülpen
  • Plastiktüte mit Schnur verschließen und Zierspargel einen Tag „eingetütet“ stehen lassen
  • Vorgang im Abstand mehrerer Tage wiederholen, falls nötig

Schildläuse erkennen und bekämpfen

Schildläuse hinterlassen klebrige Ausscheidungen. Die Substanz ist farblos oder weißlich-transparent. Untersuchen Sie Ihren Zierspargel gründlich, wenn Ihnen ein solcher Belag auf der Pflanze oder in der unmittelbaren Umgebung auffällt. Sie erkennen die Tierchen an den gebogenen Rückenpanzern, die meist von grüner oder brauner Farbe sind. Schildläuse sollten wegen ihrer starken Vermehrungsfreudigkeit zügig bekämpft werden. Erfolgt keine Behandlung, werden die Blätter in relativ kurzer Zeit verkrüppeln.

Als biologische Verbündete gegen Schildläuse stehen zum Beispiel Marienkäfer, Florfliegen, Gallmücken und Schlupfwespen zur Auswahl. Ihr Einsatz ist allerdings nur in verschlossenen Räumen sinnvoll. Im Garten finden die Nützlinge zu viel andere Nahrung. Einzelne Schildläuse im frühen Stadium des Befalls lassen sich mit der Pinzette einsammeln. Bei der chemischen Bekämpfung bieten sich systemisch wirken Mittel ein, die erst von der Pflanze und dann von den Schildläusen aufgenommen werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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