Die meisten exotischen Pflanzen kommen von weit her und lassen sich bei uns schlecht anpflanzen. Nicht aber der afrikanische Zuckerbusch. Anzucht und Pflege dessen sind einfach.

Zuckerbusch: Anzucht und Pflege der afrikanischen Pflanze
Der Zuckerbusch stammt aus Afrika | © Erika Buresch / stock.adobe.com

Der Zuckerbusch, in Fachkreisen als Protea bezeichnet, stammt hauptsächlich aus Afrika und kommt dort sogar in über 100 verschiedenen Arten vor. Wenngleich auch in Australien durch fachkundige Botaniker artverwandte Proteas ausfindig gemacht werden konnten. In unseren Breitengraden wurde er vor allem im Blumenhandel durch seine auffälligen Blüten bekannt, die selbst alleinstehend gebunden ausgesprochen dekorativ wirken.

Im Übrigen wird die Königs-Protea als Nationalblüte Südafrikas angesehen, was wiederum zeigt, wie schön diese Pflanze ist. Für alle, die sich den Zuckerbusch in den Garten holen möchten, hier alles zum Thema Zuckerbusch: Anzucht und Pflege.

Zuckerbusch pflanzen

Der Zuckerbusch gedeiht bei uns am besten als Kübelpflanze. Die Aussaat sollte dafür im Frühjahr erfolgen – möglichst schon im halbschattigen Freiland, weil dem Zuckerbusch Temperaturschwankungen kaum etwas ausmachen, sein Anwachsen sogar fördern. Jedoch sollten Frosttemperaturen dabei weitgehend vermieden werden.

Einpflanzen müssen Sie den Samen circa einen Finger tief in Töpfe, die das Gießwasser optimal ableiten können, da Sie den Samen durchgehend feucht halten müssen. Proteas können Sie aber auch meist ohne Probleme ins Freiland einpflanzen. Dazu sollten Sie aber einen geschützten Standort auswählen und den Boden vorab z.B. mit Kompost oder Düngerstoffen anreichern. Der Busch eignet sich zudem auch für die Haltung im Wintergarten.

Tipp:

Den Samen (Hier erhältlich!) sollten Sie vorab circa 30 Minuten in heißes Wasser (circa 50 Grad) legen und anschließend auf einem Baumwolltuch gut trocknen lassen, bevor Sie ihn in die Erde setzen. Als Anzuchterde sollten Sie zudem ein Gemisch aus Humus-Torf, Sand und ein wenig Perlit verwenden. Anschließend brauchen Sie etwas Geduld, bis die ersten Anzeichen eines Pflanzenwachstums sichtbar werden.

Manchmal dauert dies nur 3 Wochen, manchmal aber auch 2 Monate. Alternativ zum Selbstanpflanzen können Sie im gut sortierten Gartenfachmarkt natürlich auch bereits größere Zuckerbusch-Pflanzen kaufen. Beim Kauf sollten Sie jedoch darauf achten, aus welchem Ursprungsland die Pflanzen stammen, um ein problemfreies Ausbringen im Freiland zu gewährleisten.

Pflege der afrikanischen Pflanze

Kübelpflanzen umstellen

Sobald die selbst gezüchteten Keimlinge in Form von Blättern sichtbar werden bzw. angewachsen sind, sollten Sie die Zuckerbüsche an einen mäßig sonnigen Standort bringen.

Gießen

Während einer kompletten Saison müssen Sie den Zuckerbusch, der je nach Sorte über eine wirklich imposante Blütenpracht verfügt, die weitgehend einer Distel gleicht, immer ausreichend gießen. Um Staunässe dabei absolut zu vermeiden, können Sie die Pflanze auch mit einer Sprühflasche wohldosiert feucht halten.

Düngen

Auf zusätzliche Düngergaben sollten Sie nur im Bedarfsfall zurückgreifen, weil die Pflanze von Natur aus auf nährstoffarmen Böden zuhause ist. Wenn Sie jedoch düngen, müssen Sie unbedingt auf einen phosphatfreien Dünger zurückgreifen, da dieser die Blütenbildung fördern kann.

Tipp:

Bringen Sie am besten etwas Rindenmulch rund um die Freilandpflanze aus, denn dieser kann langfristig sehr gut die Feuchtigkeit speichern.

Umtopfen

Müssen Sie die Pflanze im Laufe ihres Lebens einmal umtopfen, sollte dies möglichst im Ganzen geschehen, weil sie über ein ausgesprochen empfindliches Wurzelwerk verfügt.

Überwinterung

Proteas vertragen nur bedingt unseren Winterfrost, weshalb Sie die Pflanzen in einem kühlen, aber möglichst hellen Raum überwintern sollten. Während dieser Zeit dürfen sie nur wenig gegossen werden, um in eine Art regenerative Winterpause gehen zu können. Den Raum, in dem die Protea überwintert, sollten Sie ab und an gut durchlüften, um Pilzerkrankungen an der Pflanze vorzubeugen.

Dekotipp

Hat sich eine schöne Blüte gebildet, eignet sich diese hervorragend für einen dekorativen Blumenstrauß. Schneiden Sie je nach Höhe ihrer Vase die Blume am Stängel ab und binden ein paar Stiele des Frauenmantels mit ein. Je nach Sorte und Blütezeit bietet sich auch anderes Bindegrün für die Gestaltung an. Der Blumenstrauß wird jedenfalls der Hingucker auf ihrem Tisch.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

3 Kommentare

  1. Bettina Hofmann on

    Guten Morgen aus Italien, ich habe eine Protea im Freiland, muss ich die verwelkte Blüte abschneiden ? Treibt sie neue _Blüten ? Vielen Dank und Saluti Bettina

  2. Hallo!!

    Die verblühte Blüte auf jeden Fall Abschneiden, weil dadurch die neue blütenbildung gefördert wird.
    Grüße

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