Zwiebeln sollten Sie nicht wahllos ernten. Dafür gilt es, den optimalen Zeitpunkt abzuwarten. Wir verraten Ihnen, welcher das ist.

Zwiebeln ernten
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Bei der Ernte von Zwiebeln im eigenen Garten ist es wichtig, dass man den idealen Zeitpunkt abpasst. Normalerweise ist Erntezeit Ende August / Anfang September. Ganz wichtig ist dabei, dass Sie die Zwiebeln nicht zu früh aus der Erde holen.

Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen
Sie sollten sich bei der Zwiebelernte nicht stur nach dem Kalender richten. Erst, wenn das Laub von alleine dürr geworden ist und von allein umfällt, ist das Wachstum der Zwiebel abgeschlossen.

In früheren Zeiten hat man zu einem Trick gegriffen, um den Erntezeitpunkt etwas nach vorne zu ziehen. Man hat die Blätter der Pflanzen einfach abgeknickt. Das sollte man jedoch nicht tun, denn so wird lediglich eine Notreife erlangt. Der Ertrag könnte so erheblich darunter leiden. Normalerweise führt viel Sonne im Sommer dazu, dass die Pflanzen von ganz alleine verdorren.





Nur wenn die Witterung nicht ganz so günstig ist, können Sie ein wenig nachhelfen. Dazu heben Sie die Zwiebeln ganz leicht und behutsam mit einer Grabegabel an. Das führt dazu, dass die feinen Wurzeln abreißen. Die Pflanzen können dann kein Wasser mehr aufnehmen. Sie stellen ihr Wachstum ein und ziehen ihre Nährstoffe aus dem Blattwerk. In der Folge vergilbt und vertrocknet das Laub.

» Achtung: Erntet man Zwiebeln zu früh, so verschlechtert sich die Lagerfähigkeit erheblich.

Zwiebeln ernten und nachreifen

Zwiebeln ernten und nachreifen
Zwiebeln nach der Ernte nachreifen lassen – © pitrs / stock.adobe.com
Für die Ernte des Gemüses sollten Sie sich unbedingt eine Phase mit trockener Witterung aussuchen. Wenn die Zwiebeln nämlich bei der Ernte feucht sind, lassen sie sich nicht so gut lagern.

Ernte-Anleitung

» Schritt 1:
Die Zwiebeln werden aus der Erde gezogen und mit den Händen abgerieben, dadurch löst sich der lockere Teil der Schale. Das Laub wird etwa fünf Zentimeter oberhalb des Halses entfernt.

» Schritt 2:
Bevor Sie die Zwiebeln einlagern können, sollten diese eine möglichst feste Schale ausgebildet haben. Aus diesem Grund lässt man die Zwiebeln noch sieben bis zehn Tage nachreifen. Sollte die Witterung trocken sein, können Sie sie zu diesem Zweck einfach auf dem Beet liegen lassen. Bei feuchter Witterung können sie auch ganz leicht unter einem Dach getrocknet werden. Oder Sie fassen die Zwiebel zu Zöpfen zusammen und hängen sie an geeigneter Stelle auf. Wichtig ist, dass der Ort luftig und trocken ist.

» Schritt 3:
Lassen Sie die Zwiebeln nicht in der prallen Sonne nachreifen. Ein zu warmes Klima führt dazu, dass die äußere Schale leicht aufplatzt. Sie müssen die Zwiebeln zum Nachreifen nicht unbedingt aufhängen, Sie können sie auch lose in Holzkisten legen. Nach spätestens 10 Tagen sollte das Laub komplett trocken sein, dann entfernt man die Reste der Wurzeln und lose Schalen.

» Tipp: Sind Zwiebeln beschädigt, so sollten Sie diese zum baldigen Verzehr vorsehen und nicht einlagern. Gut ausgereifte Zwiebeln können mehrere Monate trocken im Keller gelagert werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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