Staketenzäune sind derzeit voll im Trend und erfreuen sich gerade in naturnahen Gärten großer Beliebtheit. Je nach Holzart kann der Zaun bis zu 80 Jahre halten. 

Garten- und Grundstücksbesitzer haben verschiedene Möglichkeiten, das Areal zum Nachbarn hin abzugrenzen. Während ein Maschendrahtzaun oder ein Lattenzaun weithin bekannt und gebräuchlich sind, sagt ein Staketenzaun nicht jedem etwas. Dabei sind diese ursprünglichen Zäune für eine naturnahe Gartengestaltung besonders gut geeignet und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Im Folgenden erfahren Sie, worum es sich bei einem Staketenzaun handelt, welches Holz dafür geeignet ist und was bei der Anbringung zu beachten ist.

Was ist ein Staketenzaun?

Eine Stakete ist eine längliche Holzstange. Diese ist nicht mit den akkuraten Latten vergleichbar, sondern jede für sich ein Unikat. Dies rührt daher, dass Staketen entlang der Holzfaser aus einem Rundstamm gebrochen werden.

Die Heimat dieser Vorgänger des Lattenzauns liegt in England und Frankreich, wo man sich seit Jahrhunderten im ökologischen und naturnahen Gärtnern übt. Auch in Deutschland ist dieser Trend angekommen und die Nachfrage steigt.

Charakteristisch für die Staketen ist ein abgeschrägtes oder angespitztes Ende. Wobei englische Staketen ein stumpfes Ende besitzen und französisches Holz einseitig angespitzt wird.

Die einzelnen Holzstangen werden nicht an Querbalken angebracht, wie Sie es vom Lattenzaun kennen. Stattdessen werden die einzelnen Staketen lediglich mit einem verzinkten Draht zusammengehalten. Dies hat den Vorteil, dass die Zäune leicht aufgerollt werden können und sich jedem Gelände anpassen.

Wie wird ein Staketenzaun hergestellt?

Meist wird bei der Herstellung von Staketenzäunen auf die heimische Kastanie zurückgegriffen. Das Holz lässt sich in den Wintermonaten aus den Stockausschlägen gewinnen. Die Ernte kann mehrmals durchgeführt werden.

Die Holzstangen werden von der Rinde befreit und entsprechend zugeschnitten. Die Spaltung der Staketen erfolgt manuell. Nach der Entsplitterung werden die Enden angespitzt. Die fertig vorbereiteten Staketen werden mit Draht versehen und aufgerollt. Damit ist der Staketenzaun fertig für den Gebrauch.

Was ist bei der Montage von Staketenzäunen zu beachten?

Ein Staketenzaun kann ohne große Vorarbeit in jedem Garten aufgestellt werden. Die Lieferung in Rollenform ist praktisch und erleichtert den Aufbau. Der Zaun wird an Stützpfosten angebracht. Diese sollten mithilfe eines Pfostenträgers in die Erde gesetzt werden.

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Pfostenträger sind zum Einschlagen oder Einbetonieren auf dem Markt. Das Einbetonieren ist als solide und dauerhafte Maßnahme vorzuziehen. Soll der Staketenzaun in absehbarer Zeit wieder versetzt werden, bieten sich Einschlaghülsen an.

Staketenzäune anbringen – Schritt für Schritt

  1. Ausmessen der benötigten Fläche
  2. Eckpfosten einsetzen
  3. Zaunlinie mit Richtschnur versehen
  4. Pfosten mit maximal 1,5 Meter Abstand einsetzen
  5. Staketen an die Pfosten schrauben
  6. ggf. Drahtenden befestigen

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Wo lassen sich Staketenzäune verwenden?

Ihren Ursprung haben Staketen in alten Bauerngärten. Die Zäune müssen nicht nachbehandelt werden und sind daher eine gute Wahl, wenn Sie einen Naturgarten anlegen möchten. Da es sich um eine recht preisgünstige und zudem ökologische Umzäunung handelt, finden sich Staketenzäune auch als Abgrenzung von Weiden und Koppeln.

Welches Holz eignet sich für den Staketenzaun?

Staketenzäune werden in unterschiedlichen Holzarten angeboten. Die einzelnen Produkte variieren in Haltbarkeit und Preis. Wie bereits erwähnt, werden Staketenzäune bevorzugt aus Kastanienholz gefertigt. Das Holz der Kastanie ist besonders robust, allerdings auch recht teuer.

Daher nennen wir im Folgenden auch günstigere Alternativen. Die genaue Haltbarkeit kann dabei nicht angegeben werden. Letztendlich bleibt Holz ein Naturprodukt, welches zahlreichen äußeren Einflüssen unterliegt.

Wie lange der Staketenzaun halten wird, ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • Holzart
  • Pfahldicke
  • Bodenbeschaffenheit
  • Standortbedingungen
  • Witterungsverhältnisse

Diese Holzarten werden für die Herstellung von Staketenzäunen verwendet:

HolzartEigenschaften
Kastanie• robust
• langlebig
• dekorative Optik
Fichte• weniger robust
• ohne Behandlung nicht witterungsbeständig
Eiche• sehr robust
• haltbar
• teuer
Haselnuss• robust
• langlebig
Kiefer• weniger robust
• ohne Behandlung nicht witterungsbeständig
Robinie• sehr robust
• selten erhältlich
• teuer
Weide• kaum robust
• treibt nach

❍ Kastanie – die erste Wahl für Staketenzäune

Kastanienholz trotzt Wind und Wetter. Der hohe Anteil an Gerbsäure macht das Holz noch dazu nahezu immun gegenüber Insekten und Pilzen. Nicht zuletzt stammen die Staketen aus heimischen Wäldern und sind damit ökologisch vollkommen unbedenklich.

Kastanienholz muss nicht chemisch behandelt werden. Das Holz erscheint zunächst goldbraun und ist eher unauffällig gemasert. Mit der Zeit bekommt die Kastanie einen natürlichen Grauton.

Staketenzäune aus Kastanienholz halten selbst bei Erdkontakt etwa 20 Jahre, sind witterungsbeständig und komplett recyclebar.

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❍ Fichte – weich und elastisch

Im Vergleich zu den anderen genannten Materialien ist Fichtenholz ein Leichtgewicht. Das Holz der Fichte wird bevorzugt als Baumaterial genutzt. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und verströmt in frischem Zustand den charakteristischen harzigen Geruch.

Nach der Trocknung verformt sich das Holz der Fichte kaum. Ältere Staketenzäune dunkeln gelblich braun nach. Staketenzäune aus Fichtenholz sind relativ preiswert und ökologisch unbedenklich. Die Haltbarkeit liegt bei sieben bis zehn Jahren.

❍ Eiche – rustikal und fest

Eichenholz wird häufig als weniger zeitgemäß angesehen. Dies mag am rustikalen Charakter des Holzes liegen. Für den Zaunbau ist das heimische Holz bestens geeignet. Die Eiche zählt zu den Harthölzern.

Die verschiedenen Maserungen und Farbtöne machen jeden Zaun zu einem unverwechselbaren Unikat. Eiche besitzt eine besonders feste Struktur und ist witterungsbeständig.

❍ Haselnuss – stabil und formbar

Die Haselnuss zählt zu den Harthölzern. Das schwere Holz lässt sich sehr gut verarbeiten und gilt nach der Kastanie als beliebtestes Material für den Staketenzaun. Die Haltbarkeit ist in etwa mit Kastanienholz gleichzusetzen.

Allerdings ist Haselnussholz anfälliger für Schädlinge. Dies kann die Haltbarkeit negativ beeinflussen. Die Zäune sollten regelmäßig auf Schädlingsbefall – wie etwa mit dem Haselnussbohrer – hin kontrolliert werden.

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❍ Kiefer – der Klassiker für den Zaunbau

Gartenzäune aus Kiefernholz sind häufig zu finden. Wird die Kiefer im Außenbereich verbaut, kann sie nicht unbehandelt bleiben. Erst mit der entsprechenden Lasur besitzt der Staketenzaun wetterfeste Eigenschaften.

Beim Kauf ist auf eine gute Holzqualität und entsprechende Behandlung zu achten. Die Haltbarkeit von Kiefer- und Fichtenholz ist in etwa identisch.

❍ Robinie – dauerhaft haltbar

Hierbei gilt es zunächst zu unterscheiden zwischen der heimischen Robinie und der exotischen Akazie. Die tropische Akazie wird auf Plantagen in Afrika oder Lateinamerika gezielt gezüchtet. Häufig finden Sie Gartenmöbel aus Akazienholz im Handel.

Für den Staketenzaun sollte die heimische Robinie bevorzugt werden. Akazienholz ist weicher und weniger lange haltbar. Beide Hölzer können einfach unterschieden werden. Akazienholz besitzt eine eher unauffällige Maserung und ist rotbraun. Robinienholz ist hell und kräftig gemasert.

Die Lebensdauer von Robinienholz sucht ihresgleichen. Ein in die Erde eingelassener Pfosten hält 15 bis 30 Jahre. Ohne Erdkontakt können die Staketen 60 bis 80 Jahre alt werden. Im Trockenen gelagert oder unter Wasser überdauert das Holz der Robinie bis zu 500 Jahre.

❍ Weide – farbenfroh und robust

Naturzäune aus Weide sind im Außenbereich häufiger zu finden. Weidenholz ist biegsam und elastisch und besitzt ein hübsches Farbenspiel. Die Weidenrinde kann das Holz vor Witterungseinflüssen schützen.

Weidenzäune halten zwischen fünf und zehn Jahren. Als Staketenzaun ist Weidenholz weniger gebräuchlich. Weit häufiger werden Flechtzäune aus dem biegsamen Material angeboten.

Die Vor- und Nachteile von Staketenzäunen im Überblick

Vorteile

nachhaltig
flexibel einsetzbar
einfach aufzubauen
pflegeleicht
preisgünstig
umfangreiche Produktpalette

Nachteile

weniger stabil
einfache Drahtverbindungen
neigt zum Durchhängen
weniger wetterfest

Worauf ist beim Kauf eines Staketenzauns zu achten?

❍ Größe des Staketenzaunes

Zunächst ist die Größe des Zauns zu bestimmen. Die Zäune werden auf einer Rolle geliefert. Damit können auch größere Flächen bedient werden. Da die Zäune in unterschiedlichen Höhen angeboten werden, gilt es auch darauf Rücksicht zu nehmen. Für eine kleine Abgrenzung im Bauerngarten sind niedrige Staketen ausreichend. Soll der Zaun gleichzeitig als Sichtschutz dienen, sind hohe Staketen die bessere Wahl.

❍ Material des Staketenzaunes

Einige der genannten Hölzer müssen lasiert und versiegelt werden, damit sie im Außenbereich Wind und Wetter gewachsen sind. Dies ist mitunter ein Widerspruch. Im ökologischen Naturgarten werden einige Hölzer daher wegfallen und die Wahl sollte auf Kastanienholz fallen, welches eine positive Umweltbilanz besitzt und nicht behandelt werden muss.

❍ Kosten für den Staketenzaun

Letztlich spielt auch der Preis eine Rolle. Abhängig von Größe und verwendeter Holzart sind die Preise starken Schwankungen unterworfen. Darum hier einfach eine Gegenüberstellung der durchschnittlichen Kosten je laufenden Meter. Als Beispiele sollen uns Staketenzäune aus Edelkastanie und Haselnuss mit einem Zwischenabstand von etwa acht Zentimetern in verschiedenen Höhen dienen:

HöheEdelkastanie (Preis je lfm)Haselnuss (Preis je lfm)
50 cm8,00 Euro5,50 Euro
80 cm9,00 Euro6,50 Euro
100 cm10,00 Euro8,00 Euro
120 cm11,50 Euro8,50 Euro
150 cm15,50 Euro12,00 Euro

Hinzu kommen Kosten für Bodenhülsen (jeweils ab ca. 5 Euro), Eckpfosten (jeweils ca. 10 Euro), evtl. ein Zauntor (ca. 80 Euro).

Hier können Sie Preise und Angebote vergleichen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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