Werden die Tage kürzer, halten die Impressionen des Herbstes Einzug im Garten. Hier sorgt zum Beispiel die Besenheide für einen stimmungsvollen Farbtupfer.

Besenheide
Besenheide gehört der Familie der Heidekrautgewächse an | © rhoenes / stock.adobe.com

Der Gattungsname bedeutet eingedeutscht „Reinigen“. Daher ist anzunehmen, dass die Zweige der Besenheide früher der Anfertigung von Besen dienten. Heute hingegen findet man die beliebte Herbstpflanze vor allem in Blumenkästen und Pflanzkübeln. Dort verzaubern sie jeden Betrachter mit ihren kleinen Glockenblüten in Weiß, Rosa oder Purpur. Abhängig von der Sorte begleitet uns die Blüte der Besenheide sogar durch den Winter.

Herkunft

Die Besenheide (Calluna vulgaris) gehört der Familie der Heidekrautgewächse an. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa. Hauptsächlich wächst die Besenheide jedoch in Mittel- und Nordeuropa. Die Lüneburger Heide ist die wohl berühmteste Heidelandschaft in unseren Breiten. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich sogar bis in den Westen Sibiriens. In der Schweiz ist die Besenheide ebenfalls heimisch und wächst in den Alpen bis auf 2.700 Höhenmetern.





Den passenden Standort finden

Die Pflanzung ist als Bodendecker in Alleinstellung wie auch in der Gruppe mit anderen Herbstpflanzen möglich. Aber auch Pflanzungen im Steingarten und in Kübeln und Trögen werten das Gartenbild auf. Wichtig ist hier nur, dass Sie den richtigen Standort und auch die passenden Pflanznachbarn auswählen.

Prinzipiell fühlt sich die Besenheide an einem sonnigen bis lichten Standort am wohlsten. Willkommene Pflanznachbarn der Besenheide sind zudem:

Das ideale Substrat auswählen

Die Besenheide bevorzugt einen sauren Boden. Das Substrat sollte zudem gut durchlässig und arm an Nährstoffen sein. Kalk wird von der Besenheide z.B. nicht vertragen. Auch in schweren Lehmböden fühlen sich die Pflanzen nicht wohl.

Die natürlichen Vorkommen der Besenheide finden sich in lichten Wäldern, Dünen oder Mooren. Ein Heidegarten ist daher der perfekte Standort für die Besenheide.

Besenheide pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung

Besenheide
Besenheide kann bis in den Herbst hinein gepflanzt werden | © iMarzi / stock.adobe.com

Die Besenheide gelangt im Spätsommer in den Handel. Gepflanzt werden kann sie dann bis in den Herbst hinein. Dabei sollten Sie am besten wie folgt vorgehen:

  1. Standort auswählen
  2. Boden gut auflockern und von Unkraut, Steinen und Wurzeln befreien
  3. Pflanzloch ausheben (15 bis 18 Zentimeter tief und breit)
  4. Besenheide in einen Wassereimer stellen bis keine Blasen mehr aufsteigen
  5. Drainage mit Sand und Kies im Pflanzloch anlegen
  6. Pflanzloch bis zur Hälfte mit Rhododendronerde füllen
  7. Besenheide austopfen und einsetzen
  8. Pflanzloch mit einem Gemisch aus Aushub und Pflanzerde auffüllen
  9. Wurzelballen gut andrücken
  10. Besenheide mit zwei bis drei Litern abgestandenem Leitungs- oder Regenwasser gießen

Tipp:
Für eine flächige Bepflanzung mit Besenheide sind mindestens drei Exemplare zusammen zu pflanzen. Ein typisches Heidebeet erhalten Sie, wenn Sie auf einen Quadratmeter etwa zehn Pflanzen setzen.

So pflegen Sie die Besenheide richtig

❍ Besenheide gießen:

Wie oft und wie viel gegossen werden muss, hängt stark von der Beschaffenheit des Bodens und von den vorherrschenden Witterungsverhältnissen ab. Während bei der Pflanzung ausreichend gegossen wird, ist die Bewässerung bei gut eingewurzelten Pflanzen nur notwendig, wenn extreme Trockenheit herrscht.

Bewässern Sie die Besenheide am besten immer dann, wenn sich die obere Erdschicht trocken anfühlt. Damit die Besenheide nicht vertrocknet, sollte sie auch im Winter sporadisch gegossen werden.

❍ Besenheide düngen:

Für die Pflanzung wird Rhododendronerde empfohlen. Damit erhalten die Pflanzen für das erste Standjahr alle notwendigen Nährstoffe. Nachgedüngt werden sollte ebenfalls mit Rhododendrondünger. Dies kann in zwei Durchläufen im April bzw. im Juli des Folgejahres geschehen.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 COMPO BIO Rhododendron- und Hortensiendünger,... COMPO BIO Rhododendron- und Hortensiendünger,... Aktuell keine Bewertungen 12,49 € 11,99 €

Wichtig:
Nach der Düngung sollten Sie den Boden feucht halten. Das Substrat darf ein bis zwei Wochen lang nicht austrocknen.

❍ Besenheide schneiden:

Damit sich der Kleinstrauch gut entwickelt und üppig blüht, raten wir Ihnen zu einem jährlichen Rückschnitt der Heidesträucher im Frühling. Dann sollten Sie die Besenheide etwa um die Hälfte kürzen. Schneiden Sie dabei aber nicht bis tief in das alte Holz. Die Pflanzen würden dann nämlich nur spärlich austreiben.

So überwintern Sie die Besenheide richtig

Besenheide im Winter
Die Besenheide ist winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz im Winter | © LukeS / stock.adobe.com

Die Besenheide ist winterhart und benötigt im Beet bzw. im Kasten und Kübel keinen speziellen Schutz. Um die Besenheide vor Kahlfrösten zu schützen, können Sie die Pflanzen jedoch mit Reisig abdecken.

Zeigen sich im Frühling Schadbilder an den Pflanzen, ist das meist nicht die Folge von zu tiefen Temperaturen, sondern die Pflanzen sind dann schlichtweg vertrocknet. Daher sollten Sie die Bewässerung auch im Winter nicht vergessen. Gießen Sie die Besenheide an frostfreien Tagen und in Phasen längerer Trockenheit.

Krankheiten und Schädlinge an der Besenheide erkennen

Die robusten Pflanzen werden kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Ungünstige Witterungsverhältnisse können geschwächte Pflanzen jedoch zusetzen. Umgibt die Besenheide ein grau-brauner Pilzrasen, sind die Pflanzen von Grauschimmel betroffen. Betroffene Pflanzen sollten Sie zurückschneiden und mit einem Fungizid behandeln.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 COMPO Duaxo Universal Pilz-frei - Fungizid - bekämpft... COMPO Duaxo Universal Pilz-frei - Fungizid - bekämpft... Aktuell keine Bewertungen 21,99 € 17,19 €

Wichtig:
Die abgeschnittenen Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost, da sich der Pilz dort weiter verbreiten kann. Entsorgen Sie den Abschnitt über den Hausmüll oder verbrennen Sie die Pflanzenteile.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen