Der Blauregen ist aufgrund seiner langen Blütentrauben ein richtiger Hingucker. Da ist es doch schade, wenn er mal nicht blüht. Diese Regeln schaffen jedoch für Abhilfe.

Beim Blauregen handelt es sich um eine stark wachsende Kletterpflanze, die sich aufgrund ihrer traubenartigen Blüten großer Beliebtheit erfreut. Vor allem, weil sie im Frühjahr, wenn sie anfängt zu blühen, eine wahre Augenweide ist. Doch immer wieder hört man von Gartenbesitzern, dass ihr Blauregen einfach nicht blühen möchte. Das kann mehrere Ursachen haben. Diese drei Regeln können da Abhilfe schaffen.

Regel Nr. 1 – Der richtige Standort

Damit sich der Blauregen optimal entwickeln kann, benötigt er den richtigen Standort. Er fühlt sich an einem warmen und sonnigen Standort generell am wohlsten. Steht er im Halbschatten, dann blüht er deutlich weniger. Ideal ist ein Standort an einer Südwand. Platzieren Sie ihn aber niemals zu nahe an einer Regenrinne, denn dort könnte er hochklettern und Schaden anrichten.

Außerdem benötigt der Blauregen eine Rankhilfe, da er sehr stark wächst. Setzen Sie am besten auf stabile, stabartige Rankhilfen. Aber auch Drahtseile eigenen sich besten. Lassen Sie auf jeden Fall die Finger von Holzgerüsten, denn diese macht der Blauregen einfach kaputt.

Regel Nr. 2 – Der richtige Boden

Des Weiteren ist auch der richtige Boden wichtig. Dieser sollte am besten:

  • humusreich
  • kalkfrei
  • sauer bis neutral
  • feucht aber wasserdurchlässig

sein. Der Boden muss unbedingt kalkarm sein, denn bei zu viel Kalk im Boden verliert der Blauregen seine Blätter bzw. verfärben sich diese gelb.

Regel Nr. 3 – Der richtige Schnitt:

Schnitt in den ersten beiden Jahren

Zudem ist auch der richtige Schnitt wichtig. Blauregen wächst schließlich sehr schnell. In den ersten beiden Jahren müssen Sie nur die unteren Seitentriebe bis auf zwei Blätter einkürzen. Außerdem müssen Sie alle bodennahen Triebe und Wildtriebe entfernen.

Schnitt ab dem dritten Jahr

Ab dem dritten Jahr müssen Sie die neuen Triebe im Spätsommer (August) um die Hälfte zurückschneiden. Da der Blauregen bis zum Frost weiter wächst, werden Sie im Frühjahr an den geschnittenen Trieben wieder neue Auswüchse vorfinden können. Diese müssen Sie Ende Februar noch einmal auf drei bis fünf Augen einkürzen. Triebe, die gar kein oder nur noch wenig Grün hervorbringen, sollten Sie gänzlich entfernen.

Kontrollieren Sie beim Rückschnitt auch gleich immer die Befestigung an der Kletterhilfe. Wenn Sie sich an all das halten, werden Sie schon im selben Jahr einen Zuwachs der Blüte feststellen können.

Tipp:
Das Schnittgut können Sie gleich nutzen, um den Blauregen zu vermehren. Eine Anleitung dazu hier.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

3 Kommentare

  1. ingrid cremer on

    ich habe vor drei Jahren zwei Blauregen im Abstand von 50 cm gepflanzt. Der eine blüht – der andere nicht…
    Was tun? Im August beide auf 50 cm zurückschneiden?

  2. ich habe mir vor 4 Wochen einen Blauregen gekauft. Er wächst nicht bzw. die Triebe entwickeln sich nicht. Was sollte ich tuen?

    • Es gibt viele Gründe, warum ein Blauregen nicht wächst. Mögliche Ursachen können zu wenig Licht, Platz für die Wurzeln, Nährstoffmangel oder auch Schäden an der Wurzel sein. Freundliche Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team