Die Dipladenia gehört zu den beliebtesten Blüh- und Kletterpflanzen. Sie lässt sich leicht kultivieren und ist pflegeleicht. Aber Vorsicht, die Pflanzenteile sind giftig.

Der üppige Reichtum an Blüten macht die Dipladenia zu einer beliebten Pflanze für Balkon und Terrasse. Die aus Südamerika stammenden Pflanzen sind auch unter der Bezeichnung Mandevilla bekannt. Über 100 Arten sorgen für ein vielfältiges und abwechslungsreiches Blütenmeer. Unter Beachtung einiger Hinweise lässt sich die Dipladenia leicht pflanzen und kultivieren.

Aufgrund der breiten Artenvielfalt lassen sich Dipladenia nicht nur in den verschiedensten Rot-, Rosa- oder Weißschattierungen erwerben, es gilt auch, auf die Wuchseigenschaften der Mandevilla Rücksicht zu nehmen. Bei der Pflanzung gilt es zu beachten, dass es sich zumeist um Kletterpflanzen handelt. Diese benötigen nicht nur ein ausreichend großes Pflanzgefäß, sondern auch eine geeignete Rankhilfe.

Neben stark rankenden Sorten sind auch aufrecht wachsende und eher kompakt wirkende Arten im Handel. Beachten Sie hierbei die Angaben der Anbieter und wählen die Pflanzen nach Ihrem persönlichen Geschmack und den vorherrschenden Gegebenheiten aus.

Den richtigen Standort finden

Die aus Südamerika stammende Pflanze benötigt vorrangig Wärme. Den Sommer können die Exoten auf dem Balkon oder der Terrasse verbringen. Pralle Mittagssonne mag die Pflanze weniger. Ein geschützter Standort ist daher von Vorteil. Dies bezieht sich auch auf starke Winde und Regengüsse. Der Standort sollte möglichst luftig sein. Stehende Luft bekommt der Pflanze weniger. In den Tropen Südamerikas bilden die Bäume einen natürlichen Schutz vor Wind und Regen.

Dipladenia an Hauswand
Dipladenia an meiner warmen und sonnigen Hauswand – Bild: Ringo Dühmke / Gartentipps.com

Die Pflanzen sind nicht winterhart, was die Haltung im Freiland erschwert. Bereits im September, wenn die Nächte beginnen, kälter zu werden, sollte die Mandevilla ins Haus umziehen. Ein sonniger Fensterplatz ist der ideale Standort für die auch ganzjährig als Zimmerpflanzen zu kultivierenden fleißigen Blüher. Ab Oktober beginnt die Ruhezeit der Pflanze. Die Temperaturen können dann bis etwa 15 Grad abfallen und es wird weniger gegossen. Ab März treibt die Pflanze wieder neu aus und wird schrittweise an einen wärmeren Standort im Freien gewöhnt.

» Tipp: Bei einem zu warmen Winterstand zeigt sich die Pflanze im Folgejahr blühfaul.

In Kurzform:

  • sonnig
  • luftig
  • geschützt vor Wind und Regen
  • hell

Das passende Substrat auswählen

An das Substrat werden weniger Ansprüche gestellt. Es kann herkömmliche Blumenerde auf Kompostbasis verwendet werden. Da die Pflanzen keine Staunässe vertragen, bietet es sich an, am Boden des Pflanzgefäßes eine Drainage aus Tonscherben zu legen. Alternativ können die Pflanzen auch in einem Mix aus Lehm, Torf, Lauberde und Sand gedeihen. Durch die Zugabe von Perlite sorgen Sie für mehr Durchlässigkeit des Bodens.

In Kurzform:

  • locker
  • durchlässig
  • nährstoffreich

Das passende Pflanzgefäß für die verschiedenen Sorten

PflanzgefäßSorten
PflanzkübelEin Pflanzkübel eignet sich für kompakt, aufrecht wachsende Sorten wie Mandevilla sanderi. Auch Arten, die eine Kletterhilfe benötigen, sind für Pflanzkübel geeignet. Dazu zählen Diamantina Opale und Topaze.
Ampeln und BalkonkästenHängende bis halbhängende Arten wie Jade White oder Opale sind für die Pflanzung in Kästen oder Ampeln geeignet.
Beete und FreiflächenDen Sommer können Dipladenia der Jade-Serie oder die beliebte Mandevilla sanderi auch im Gartenbeet verbringen.

Dipladenia pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

  1. passendes Pflanzgefäß auswählen
  2. Drainage aus Tonscherben legen
  3. Substrat einfüllen
  4. Pflanze einsetzen
  5. Boden gut andrücken
  6. Rankhilfe einsetzen
  7. Pflanze gut angießen
  8. geeigneten Standort auswählen

Pflegetipps für kräftige Jungpflanzen

Nach der Pflanzung benötigen Dipladenia einen hellen und warmen Standort. Junge Pflanzen reagieren aber empfindlich auf pralle Sonneneinstrahlung und sollten vor der vollen Mittagssonne geschützt werden.

Wind und Regen schaden den Pflänzchen ebenfalls und können zum Verlust von Blättern und Blüten führen.

Die Mandevilla muss ausreichend gegossen werden. Dabei kann Staunässe die empfindlichen Wurzeln junger Pflanzen schnell angreifen. Dies kann durch eine Drainage aus Tonscherben verhindert werden.

Kübelpflanzen besitzen einen hohen Nährstoffbedarf. Wird unter die Blumenerde bereits bei der Pflanzung Kompost gemischt, ist für einen Langzeitdünger gesorgt. Während der Wachstumsphase können die jungen Pflanzen 14-tägig eine Gabe an Flüssigdünger erhalten.

Dipladenia umtopfen

Dipladenia pflanzen - Anleitung und Tipps
© hcast – Fotolia.com

Etwa in zweijährigen Abständen sollte die Dipladenia ein größeres Pflanzgefäß erhalten. Wurde der Pflanzkübel zu klein gewählt, kann sich das Umpflanzen auch bereits im Folgejahr notwendig machen. Dies ist deutlich zu erkennen, wenn das Pflanzgefäß stark durchwurzelt erscheint und die Wurzeln bereits aus dem Pflanztopf ragen.

Die Pflanztöpfe sollten deutlich größer als ihre Vorgänger ausgewählt werden. Nicht vergessen werden sollten die Tonscherben am Gefäßboden, um Staunässe zu verhindern.

Hat die Pflanze deutlich an Wuchs zugelegt, kann es beim Umpflanzen auch nötig werden, die Rankhilfe auszutauschen. Zu üppige Wurzelballen können beim Umpflanzen leicht ausgedünnt werden.

Dipladenia – tropische Schönheit mit Tücken

Bei der Pflanzung der Mandevilla ist zu beachten, dass es sich um einen Vertreter aus der Familie der Hundsgiftgewächse handelt. Alle Pflanzenteile der Dipladenia sind giftig. Der enthaltene Milchsaft sollte nicht in Kontakt mit der Haut kommen. Hautreizungen können die Folge sein.

Bei einem Verzehr des Pflanzensaftes drohen schwere Vergiftungserscheinungen. Bei der Pflanzung und Pflege der Mandevilla sollten deshalb stets Handschuhe getragen werden.

» Achtung: Wer Kinder und Haustiere besitzt, sollte die Anschaffung der Dipladenia überdenken oder entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, denn alle Pflanzenteile sind giftig.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Wo findet man den Bilder wie die Sämlinge nach und nach heranwachsen? Soll man die irgendwann Pinzieren?