Wer sich etwas tropisches Flair ins Haus holen möchte, ist mit dem Elefantenohr bestens beraten. Es hat nicht nur eine auffällige Optik, es ist auch leicht zu pflegen.

Das Elefantenohr erfreut sich bei uns seit vielen Jahren einer großen Beliebtheit als Zimmerpflanze. Das liegt hauptsächlich im hohen Wuchs und der auffälligen Blattoptik begründet. Denn die Form und Größe der Blätter sind der Grund für den ungewöhnlichen Namen der Pflanze.

Möchten auch Sie sich das tropische Flair dieser asiatischen Pflanze in die eigenen vier Wände holen? Dann sollten Sie unter anderem auf ausreichend Platz und hohe Räume achten. Aber auch auf die richtige Pflege kommt es bei dieser Pflanze an. Ich verrate Ihnen nachfolgend einige nützliche Tipps zur richtigen Anpflanzung, zum perfekten Standort und zur richtigen Bewässerung und Düngung. Auch verrate ich Ihnen, wie Sie Ihr Elefantenohr sicher durch den Winter bringen.


🌏 Herkunft

Das Elefantenohr gehört zur Familie der Aracea, auch Aronstabgewächse genannt. Ihr natürliches Habitat sind die asiatischen Tropen. Vor allem in Indien ist das Elefantenohr häufig zu finden. Aber auch in anderen asiatischen Ländern gehört das Elefantenohr zu den Pflanzen, die die Landschaft prägen.

Hierzulande ist das Elefantenohr vor allem als Zimmerpflanze mit tropischem Flair beliebt. Besonders wohl fühlt sie sich dabei in Räumen mit ausreichend Platz und Höhe.

📋 Kurzer Steckbrief zum Elefantenohr

Elefantenohr (Alocasia)
Wuchs:Staude
Wuchshöhe:180 – 200 cm
Blütenform:Kolben
Standort:halbschattig bis schattig
Boden:humusreich, schwach sauer, mäßig feucht bis feucht

⭐ Besonderheiten des Elefantenohrs

Nicht nur die Blätter des Elefantenohrs sind besonders – immerhin können sie einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Auch die folgenden Dinge machen das Elefantenohr zu einer ganz besonderen Zimmerpflanze:

  • Die Blätter haben auf der Unterseite eine rötliche Färbung.
  • Die Blütenstände sind weiß und kolbenförmig.
  • Die Beeren sind leuchtend rot und sitzen auf den Blütenkolben.
  • Die Blätter geben Feuchtigkeit ab (Experten sprechen von Guttation).

Neben den optischen Besonderheiten sollten Sie beim Elefantenohr noch Folgendes beachten: Die beliebte Zimmerpflanze ist für Haustiere wie Hunde und Katzen leicht giftig. Der Verzehr kann zu gereizten Schleimhäuten, Erbrechen und Durchfall führen. Auch kleine Kinder sollten deshalb nicht vom Elefantenohr naschen.

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🌱 Unterschiedliche Arten von Elefantenohren

Elefantenohr
Die Alocasia macrorrhizos Variegata hat weiße Flecken auf den Blättern – © sornchai / stock.adobe.com

Unterschieden wird beim Elefantenohr in der Regel zwischen drei unterschiedlichen Arten: Taro, Elefantenohr und Riesen-Taro (Riesenblättriges Pfeilblatt). Neben den genannten Arten des Elefantenohrs gibt es weitere Unterarten, die sich teils deutlich in ihrer Wuchshöhe unterscheiden. Beliebt sind unter anderem diese Elefantenohren:

  • Alocasia macrorrhizos Lutea
  • Alocasia macrorrhizos Variegata
  • Alocasia macrorrhizos New Guinea Gold

Besonders ist an diesen Varianten die Blattfärbung. Sie ist panaschiert. Das heißt, dass die Blätter Farbflecke haben, die sich vom eigentlichen Blattgrün unterscheiden. Diese Flecken können von Weiß bis Gold rangieren. Bei Lutea findet sich die unterschiedliche Färbung nicht auf den Blättern. Stattdessen sind hier die Stiele und die Blattnerven goldgrün. Sie setzen damit einen interessanten Farbkontrast zu den strahlend grünen Blättern.

Schon gewusst?
Gerade in den Tropen kann das Elefantenohr sehr groß werden, inklusive der Blätter. Seine Wuchshöhe kann dabei zwischen 180 und 200 Zentimetern betragen. Deshalb wird die Pflanze in Indien während des Monsuns unter anderem auch als Regenschirm verwendet.

👩🏻‍🌾 Verwendung

Vor allem in seiner indischen Heimat findet das Elefantenohr unterschiedliche Verwendungen – und das nicht nur als Regenschirm. Tatsächlich stellt das Elefantenohr eine wichtige Nahrungsquelle dar. So werden die Blätter des Elefantenohrs als Gemüse verwendet. Die Rhizome wiederum werden wie Kartoffeln weiterverarbeitet. Bitte beachten Sie aber, dass die Rhizome einiger Elefantenohr-Arten Blausäure enthalten. Von Kochexperimenten rate ich Ihnen deshalb dringend ab. Weiterhin werden einige Elefantenohr-Arten als Medizin verwendet, beispielsweise bei Erkältungen. Auch hier sollten Sie von einer Anwendung in Eigenregie absehen, um mögliche Nebenwirkungen und Zusatzbeschwerden zu vermeiden.

⛅ Den passenden Standort für Elefantenohr finden

Möchten Sie sich ein Elefantenohr in Ihre eigenen vier Wände holen, müssen Sie zunächst das Folgende beachten: Die Pflanze braucht nicht nur viel Platz, sondern vor allem auch viel Höhe. Der Standort sollte demnach bevorzugt in hohen Räumen sein. Außerdem sollte das Elefantenohr an schattigen bis halbschattigen Orten stehen. Perfekt also, wenn Sie schon immer nach Zimmerpflanzen für einen schattigen Standort gesucht haben.

Außerdem sollte das Elefantenohr bei einer normalen Raumtemperatur aufgestellt werden. Denn je weniger Sonnenlicht das Elefantenohr bekommt, desto höher wächst es. So versucht die Pflanze, das wichtige Licht zu erreichen. Das mag optisch zwar toll aussehen, hat aber auch einen möglichen Nachteil. Denn die langen Stiele können das Gewicht der schweren Blätter nicht tragen und knicken somit irgendwann ab.

Interessant:
Das Elefantenohr hat zwei Optimal-Temperaturen. Diese liegen tagsüber bei 15 Grad Celsius, nachts bei 12 Grad Celsius. Auch bei der Sonneneinstrahlung gibt es einen idealen Wert. Das Elefantenohr sollte täglich mindestens fünf Stunden Sonnenlicht genießen können.

🪴 Das ideale Substrat auswählen

Bei uns wird das Elefantenohr vorwiegend als Zimmerpflanze genutzt. Demnach wird das Elefantenohr in Pflanzkübeln angepflanzt. Natürlich ist das richtige Substrat für ein optimales Wachstum wichtig. Das Elefantenohr benötigt einen sehr nährstoffreichen Boden, der zudem reich an Humus ist. Achten Sie darauf, dass das Substrat sehr locker und durchlässig ist. Zu guter Letzt sollten Sie den pH-Wert im Boden messen. Denn für das Elefantenohr liegt dieser bei circa 5,5. Der Boden sollte demnach leicht sauer sein.

🌼 Diese Pflanzen passen zum Elefantenohr

Streng genommen ist das Elefantenohr bereits für sich beeindruckend und besonders genug. Möchten Sie dennoch ein wenig Abwechslung in Ihre Zimmerbepflanzung bringen, können Sie unter anderem zimmerfreundliche Begonien, Farne und Buntnesseln in der Nähe Ihres Elefantenohrs aufstellen.

💧 So pflegen Sie das Elefantenohr richtig

Elefantenohr
Ein zu trockener Boden kann einen Schädlingsbefall begünstigen – © DimaBerlin / stock.adobe.com

▪ Gießen:

Das Elefantenohr gedeiht nur dann optimal, wenn es ausreichend Flüssigkeit bekommt. Regelmäßiges Gießen ist also ein absolutes Muss. Das gilt vor allem für Frühling, Sommer und Herbst. Der Boden sollte immer ausreichend feucht sein. Lediglich im Winter können Sie die Feuchtigkeitszufuhr reduzieren.

Außerdem: Beachten Sie, dass ein zu trockener Boden einen Schädlingsbefall begünstigen kann. Ein trockener Boden kann z.B. zu einem Befall mit Spinnmilben führen. Hierzu mein Lesetipp: Spinnmilben an Zimmerpflanzen bekämpfen – 5 effektive Tipps.

▪ Düngen:

Auch in der Düngung stellt das Elefantenohr bestimmte Ansprüche. Die Pflanze möchte einmal wöchentlich gedüngt werden, und zwar in der Zeit von Ende März/Anfang April bis September. Besonders geeignet ist hierfür Flüssigdünger. Langzeitdünger empfehle ich Ihnen für das Elefantenohr hingegen nicht. Der Grund: Die dicken Wurzeln speichern den Dünger. Das wiederum hat zur Folge, dass die enthaltenen Nährstoffe nicht verwertet und an die restliche Pflanze weitergegeben werden.

▪ Rückschnitt:

Die Schere kommt bei der Pflege des Elefantenohrs in der Regel nicht zum Einsatz. Stattdessen entfernen Sie vollständig verwelkte Blätter mit der Hand. Auch freut sich die Pflanze im Frühling und Sommer über einen Standort im Freien, beispielsweise auf einem windgeschützten Balkon. So können Sie im Handumdrehen etwas Dschungel-Feeling auf dem Balkon schaffen.

▪ Umtopfen:

Da das Elefantenohr zu den sehr schnell wachsenden Pflanzen gehört, muss es regelmäßig in einen größeren Pflanzkübel umgetopft werden. Das Umtopfen sollte dabei in einem ein- oder zweijährlichen Rhythmus erfolgen. Der perfekte Zeitpunkt für das Umtopfen ist dabei im Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt beginnt das Elefantenohr erst zu treiben und hat noch nicht seine eindrucksvolle Höhe erreicht.

▪ Überwinterung:

Über den Winter sollte das Elefantenohr an einem sehr hellen Ort stehen, denn gerade in der kalten Jahreszeit braucht die Pflanze deutlich mehr Licht als im Sommer. Sollte es am winterlichen Standort zu dunkel sein, können Sie durch künstliches Licht Abhilfe schaffen. Geeignet ist unter anderem LED-Licht in Form einer Pflanzenlampe.

🌿 So lässt sich das Elefantenohr vermehren

Die Vermehrung des Elefantenohrs erfolgt über das Teilen der Rhizome. Diese werden einfach in neues, nährstoffreiches Substrat eingepflanzt. Wichtig ist, dass die Setzlinge ausreichend Luftfeuchtigkeit und Wärme bekommen. Bis die Rhizome ausschlagen, kann einiges an Zeit verstreichen. Sie sollten für Ihr neues Elefantenohr also entsprechend Geduld mitbringen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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