Wer den Echten Jasmin mag, wir den Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ lieben. Er eignet sich perfekt für zierende Hecken und macht auch im Hintergrund von Stauden- und Rosenrabatten einen guten Eindruck.

Gartenjasmin Schneesturm
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Diese Pflanze ist der Familie der Hortensiengewächse zugehörig und stammt ursprünglich aus Italien sowie aus Südosteuropa. Dort ist der Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ vor allem in Parks und Gärten zu finden. Der Gartenjasmin erfreut sich vor allem aufgrund seiner leuchtend weißen Blütenpracht, die rein optisch in der Tat an einen Schneesturm im Garten erinnert, einer sehr großen Beliebtheit. Dabei ist die populäre Zierpflanze nicht nur als Gartenjasmin (Philadelphus), sondern auch unter den folgenden Namen bekannt:

  • Pfeifenstrauch
  • Falscher Jasmin
  • Blasser Pfeifenstrauch
  • Europäischer Pfeifenstrauch
  • Sommerjasmin
  • Bauernjasmin

Ein Strauch aus Gartenjasmin macht sich gerade in Kleingärten sehr gut, wenn Sie eine wohlig duftende und blühende Hecke anlegen möchten. Im Vergleich dazu wird der Echte Jasmin in unseren Gefilden nur in Kübeln und nicht als Hecke angepflanzt.

Detaillierte Beschreibung des Gartenjasmin ‚Schneesturm‘

Bei dem Zierstrauch handelt es sich um einen sommergrünen Strauch, der bei einigen Sorten sogar eine Wuchshöhe von zwischen vier und bis zu neun Metern erreichen kann. Die Zweige bestechen mit einer rauen, hellbraunen Rinde, während die Laubblätter des Strauchs von folgenden Eigenschaften gekennzeichnet sind:

  • hellgrün
  • gegenständig angeordnet
  • gestielt
  • elliptisch
  • schwach gezähnt
  • Länge: sechs bis zwölf Zentimeter
  • Breite: rund fünf Zentimeter

Jeder Kurztrieb verfügt über circa fünf bis zehn Blüten, die allesamt einen intensiven Duft verströmen – und das vor allem in den Abendstunden. Die Blüten des Gartenjasmin haben einen Durchmesser von rund drei Zentimetern und verfügen über vier grüne Kelchblätter. Außerdem gibt es noch vier weiße Kronblätter, die jeweils eine Länge zwischen zwölf und 18 Millimeter aufweisen können. Die gelben Staubblätter tragen ebenfalls zu dem ansprechenden Aussehen der Gartenjasminblüten bei. Von Mitte Mai bis circa Ende Juli kann sich die Blütezeit abhängig von der Gartenjasmin-Sorte erstrecken.

Verschiedenen Gartenjasmin-Arten vorgestellt

Es gibt verschiedene Sorten von Gartenjasmin, die sich zum Beispiel bezüglich ihrer Optik sowie auch hinsichtlich der Blütezeit leicht unterscheiden. In diesem Zusammenhang sind vor allem die folgenden Sorten zu nennen, wobei noch weitaus mehr Gartenjasmin-Sorten bekannt sind:

❍ Gartenjasmin Virginal:

Der Gartenjasmin Virginal ist von einem breitbuschigen Wuchs gekennzeichnet. Zudem gestaltet sich der Wuchs betont aufrecht und die Pflanze ist mit überhängenden Trieben übersät. Der Strauch, der für so gut wie jeden Garten ideal ist, erreicht eine Höhe von rund zwei Metern und verfügt über gefüllte weiße Blüten, die sich von Mai bis in den Juli in ihrer schönsten Pracht präsentieren. Hierbei handelt es sich um eine der großen und stark duftenden Gartenjasmin-Sorten.

❍ Gartenjasmin Girandole:

Auch der Gartenjasmin Girandole wächst aufrecht und breitbuschig. Allerdings erreicht dieser Strauch gerade einmal eine Wuchshöhe von gut einem Meter, was diese Pflanze so ideal für kleinere Hobbygärten macht. Selbst auf der Terrasse oder im Kübel macht diese Gartenjasmin-Sorte somit eine sehr gute Figur. Sie blüht im Juni und Juli cremeweiß.

❍ Bauernjasmin (Philadelphus coronarius):

Der Bauernjasmin ist von einem sehr aufrechten, buschigen Wuchs gekennzeichnet. Auch hier sind cremeweiße Blüten und eine Wuchshöhe von gut zwei Metern zu erwarten. Von Mai bis Juni entfalten die Blüten ihren wunderbaren Duft samt der ansprechenden Optik.

❍ Halbhoher Gartenjasmin (Philadelphus Belle Etoile):

Beim halbhohen Gartenjasmin handelt es sich hingegen um einen mittelgroßen, maximal 1,5 Meter hohen Strauch mit weißen Blütenbüscheln, an denen sich alle Hobbygärtner von Juni bis Juli erfreuen können.

Der ideale Standort für den Gartenjasmin ‚Schneesturm‘

Der Gartenjasmin schätzt kultivierte Gartenböden sehr. Außerdem sollte es sich um einen halbschattigen oder sonnigen Standort handeln, damit der Strauch prächtig gedeihen kann. Das Erdreich um den Gartenjasmin herum darf entweder leicht trocken oder feucht sein. Auch ein Tonboden kann sich zum Anpflanzen des Gartenjasmin eignen. Dann ist es allerdings wichtig, dass Sie eine spezielle Drainageschicht anlegen, damit es zu keiner schädlichen Staunässe kommen kann, die den Strauch sonst wohl möglich eingehen lässt.

Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ im eigenen Garten anpflanzen – So wird’s gemacht

Beim Anpflanzen von Gartenjasmin sollten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand einhalten. Immerhin kann der Strauch eine Wuchsbreite von 150 bis zu 200 Zentimetern erreichen und braucht entsprechend viel Platz im Garten. Jedes Jahr legt der Strauch zudem zwischen 30 und 40 Zentimetern zu. Durch einen Rückschnitt lassen sich die Wuchsbreite und –höhe jedoch bei Bedarf begrenzen. Selbst wenn der Strauch als Hecke dienen soll, gilt es nicht mehr als zwei Pflanzen auf einem Meter anzupflanzen. Sie können die Pflanze aber auch in einem großen Kübel anpflanzen. Greifen Sie dazu am besten auf die kleineren Sorten zurück.

So pflegen Sie den Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ richtig

❍ Gießen:

An heißen Sommertagen ist es sinnvoll, wenn Sie den Gartenjasmin im Abstand von zwei bis fünf Tagen gießen – und zwar am besten gegen Morgen oder Abend und nicht während der prallen Mittagssonne. Ansonsten fällt der Pflegebedarf für den Gartenjasmin vergleichsweise gering aus.

❍ Düngen:

Damit der Pfeifenstrauch seine volle Schönheit entfalten kann, will die Pflanze richtig gedüngt werden. Das bedeutet, dass Sie den Gartenjasmin zwischen April und Mai mulchen sollten. Dazu greifen Sie am besten auf Torf zurück. Vor allem der starke Wuchs und die hohen Wuchshöhen sind dafür verantwortlich, dass der Gartenjasmin einen so hohen Nährstoffbedarf hat. Über die Vegetationsphase hinweg ist es daher wichtig, dass die Pflanze im Abstand von spätestens zwei Wochen gedüngt wird. Im Vergleich zu anderen Hecken ist der Gartenjasmin jedoch recht genügsam und kann daher auch von Gartenneuligen angepflanzt werden.

❍ Schnitt:

Zudem sollten Sie immer alte, welke und vertrocknete Blütenstände in regelmäßigen Abständen entfernen, denn das regt die Bildung von neuen Knospentrieben an. Einmal jährlich, etwa von Anfang Februar bis März, ist es zudem sinnvoll, wenn Sie die Pflanze auslichten. Das kann dazu beitragen, dass sich die Blüten nicht nur an den Triebenden bilden.

Diese Jasmin-Art präsentiert sich in Bezug auf den Rückschnitt als sehr unproblematisch, da ihr die verschiedensten Schnittarten nichts ausmachen. Selbst wenn Sie einen starken Rückschnitt vornehmen, hindert dies die Pflanze nicht daran, anschließend wieder genauso kraftvoll auszutreiben. Eine Rankhilfe sorgt im Übrigen dafür, dass der Gartenjasmin seine Kletterfreudigkeit unter Beweis stellen kann. Dazu können Sie auch ein Spalier oder einen klassischen Rosenbogen verwenden.

➥ Nützliche Tipps zum Gartenjasmin-Rückschnitt

Beim Rückschnitt des Pfeifenstrauchs stellt sich vor allem die Frage, inwiefern der Gartenjasmin verkleinert werden soll oder ob es darum geht, die Pflanze zu einer vermehrten Blütenpracht anzuregen. Um die Größe des Gartenjasmin zu erhalten, sollten Sie beim Rückschnitt wie folgt vorgehen:

  • alle Seitentriebe des Haupttriebs radikal kappen
  • dies trägt zu der Bildung neuer Blütentriebe bei
  • den Schnitt möglichst früh ausführen

Bei einem kompletten Rückschnitt sollte der Gartenjasmin um nicht mehr als zwei Drittel gekürzt werden. Sofern die Pflanze bodennah gekürzt wird, wird es hingegen deutlich länger dauern, bis aus dem gekappten Strauch wieder ein kräftiger, ansehnlicher Busch wird. Ein Rückschnitt ist jedoch auf jeden Fall zu empfehlen. Denn vernachlässigen Sie den Rückschnitt der Pflanze komplett, müssen Sie damit rechnen, dass der Pfeifenstrauch irgendwann blühfaul wird, da die alten Triebe im Laufe der Zeit keine Blüten mehr aufweisen. Daher ist es so wichtig, dass der Strauch zu der Bildung neuer Triebe angeregt wird. Wenn der Gartenjasmin ausgelichtet wird, haben junge Triebe außerdem ausreichend Platz, um sich neu zu bilden. Ein kreisförmiger Schnitt ist dabei zu empfehlen. Denn dieser ähnelt der natürlichen Optik des Strauchs.

Wichtig:
Wenn Sie Ihren Gartenjasmin zurück- oder beschneiden wollen, sollten Sie dabei unbedingt Gartenhandschuhe tragen. Das ist besonders wichtig, da Ihre Haut im Kontakt mit dem Milchsaft der Pflanze sonst schnell gereizt reagieren kann. Darüber hinaus ist eventuell auch eine Leiter erforderlich, um den Jasmin im oberen Bereich einzukürzen. Das gilt gerade bei den höherwüchsigen Sorten.

❍ Überwinterung:

Es gibt sowohl winterharte als auch frostempfindliche Sorten. Daher sollten Sie schon beim Kauf darauf achten, dass Sie sich nach Möglichkeit für die winterharte Variante entscheiden, die dann auch im kommenden Sommer wieder blüht, ohne dass spezielle Winterschutzmaßnahmen erforderlich sind. Diese Sorten sind sogar so robust, dass ihnen Temperaturen von minus 30 Grad Celsius nichts ausmachen. Demnach ist der Gartenjasmin perfekt für die hiesigen Gefilde geeignet.

Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ vermehren – So geht’s

Gartenjasmin Schneesturm
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Die Vermehrung des Gartenjasmin kann durch Absenker oder Stecklinge erfolgen. Die Stecklinge treiben in Wasser oder in Anzuchterde recht rasch aus. Allerdings ist dazu eine Umgebungstemperatur von rund 20 Grad Celsius erforderlich.

Wer den Jasmin über einen Absenker vermehren möchte, bedeckt einen Trieb in der Nähe des Bodens einfach mit genügend Erde. Dann gilt es abzuwarten, bis dieser ausreichend Wurzeln gebildet hat. Nun kann der neue Trieb von der Gartenjasminpflanze getrennt und an eine neue Stelle verpflanzt werden.

Krankheiten und mögliche Schädlinge beim Gartenjasmin

Es gibt eine Reihe von Krankheiten und Schädlinge, die dem Gartenjasmin zusetzen können. Besonders Blattläuse können dem Gartenjasmin ‚Schneesturm‘ schwer zu schaffen machen. Ist der Gartenjasmin stark von Blattläusen befallen, so lässt sich dies an den verkrüppelten Blättern und verkrümmten Trieben erkennen.

Was ist bei einem Befall zu tun?

Am besten ist es, wenn Sie bei den ersten Anzeichen eines Befalls sofort eingreifen. Denn dann können Sie den Blattläusen noch mit einem Wasserstrahl den Kampf ansagen, den starke Gartenjasmin-Triebe ohne Probleme vertragen. Sofern es sich nur um eine kleine Mengen Läuse handelt, können Sie die kleinen Tierchen auch mit den Fingern oder mit einer Bürste entfernen. Ansonsten hilf auch Zigarettenasche gegen Blattläuse. Und auch mit Knoblauchsud lassen sich Blattläuse prima bekämpfen (Rezept für Knoblauchsud).

Wenn der Gartenjasmin an Wassermangel leidet, stehen die Chancen, dass die Pflanze von Blattläusen befallen werden könnte, deutlich höher, da die Triebe weich werden. Auch wenn der Gartenjasmin mit zu viel Stickstoff gedüngt wird, ist dies ein gefundenes Fressen für Blattläuse. Diese Art der Düngung gilt es demnach im Sinne der Pflanzengesundheit zu vermeiden.

Unser Tipp:

Ein artenreicher Hobbygarten, in dem sich viele Nützlinge wie z.B. Marienkäfer ansiedeln, gilt als der beste Schutz vor Blattläusen und anderen Schädlingen. So kann der Gartenjasmin zum Beispiel als attraktives Element einer hübschen Mischhecke angepflanzt werden. Für einen Hingucker sorgt zum Beispiel die Kombination mit den folgenden Pflanzen:

  • Forsythie
  • Bambus
  • Kirschlorbeer
  • Garten-Eibich
  • Glockenstrauch

Durch diese Kombination ist für eine zauberhafte Farbpracht im eigenen Garten gesorgt. Vor allem die Kombination mit Kirschlorbeer bietet sich deshalb an, da diese Pflanze immergrün ist, so dass die eigene Hecke dann auch im Winter nicht ganz so kahl aussieht. Durch den stark duftenden Gartenjasmin, der vor allem am Abend besonders intensiv duftet, sorgt die Hecke zudem für einen unvergleichlichen Charme im Garten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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