Haselnüsse aus dem eigenen Garten schmecken immer noch am besten. Damit auch Ihr Haselnussbaum reichlich Nüsse trägt, hier unsere Tipps zum Thema: Haselnussbaum – Anbau und Pflege.

Haselnussbaum – Anbau und Pflege
Der Haselnussbaum ist sehr pflegeleicht | © M. Bernd Wolter / stock.adobe.com

Haselnussbäume sind sehr pflegeleicht

Der einheimische Haselnussbaum ist in unseren Gartenanlagen stark verbreitet. Schließlich ist er extrem pflegeleicht zu halten, robust, frostresistent und sorgt für eine oftmals recht erfreuliche Nussernte im Herbst.

Tipp: Haselnüsse verfügen über einen sehr hohen Nährwertgehalt in Form von Fett und Eiweiß. Wie die meisten hier bekannten Nüsse sind sie also sehr gesund.

Aufgrund des hohen Nährwerts ist die Haselnuss deshalb auch als Nahrungslieferant für verschiedene einheimische Tiere (wie z.B. Eichhörnchen, Mäuse, Vögel, etc.) von besonderer Bedeutung.

Haselnussbaum – Anbau und Pflege

Anbau des Haselnussbaumes

» Standortwahl

Beachten müssen Sie schon bei der Standortwahl, dass Haselnussbäume problemlos eine Höhe und Breite von bis zu 6 Meter und mehr erzielen können, weshalb Sie ihnen ausreichend Platz zuweisen sollten.

Dabei liebt die Haselnuss den Halbschatten. Sie können Haselnussbäume aber auch im gemäßigten Schatten einsetzen.

» Pflanzzeit

Pflanzzeit für diesen Baum ist prinzipiell der Herbst. Wobei ein lockerer, möglichst wasserdurchlässiger Boden als ideal gilt.

Tipp: Unmittelbar vor dem Einsetzen sollten Sie die Wurzeln kurz in Flüssigdünger tauchen, damit das Bäumchen in der neuen Umgebung schneller und besser anwurzelt. Alternativ einfach eine handvoll Hornspäne mit in das Pflanzloch geben.

Die richtige Pflanzzeit für den Haselnussstrauch ist der Herbst
Da bereitet das Knacken der Haselnüsse richtig Freude | © Olena Rudo / stock.adobe.com

Wir haben uns übrigens für den Haselnussstrauch „Wunder aus Bollweiler“ entschieden. Dessen Nüsse durften wir schon einmal bei Freunden genießen. Großartig!

Pflege des Haselnussbaumes

» Rückschnitt

Bereits im März entfaltet der Haselnussbaum seine volle Blüte, zählt somit also zu den Frühblühern im Jahr. Deshalb müssen Sie ihn unmittelbar nach der Ernte im Spätsommer/Herbst zurückschneiden.

Tipp: Hauptsächlich die gerade wachsenden Wildtriebe sollten Sie möglichst am Ansatz herausschneiden, damit diese die Edeltriebe nicht schädigen.

Selbstverständlich kann aber auch im Frühjahr, direkt nach der Blüte, nochmals ein Rückschnitt erfolgen. Wobei Sie dann aber damit rechnen müssen, dass die Nussernte geringer ausfällt.

» Haselnussbaum gießen

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass Haselnussbäume vor allem während der Wachstumsphase an heißen Tagen gegossen werden müssen. Doch sobald der Baum einmal ausgewachsen ist, können Sie auf eine zusätzliche Bewässerung an normalen Sommertagen verzichten.

» Haselnussbaum düngen

Während des Anwachsens können Sie in den ersten Jahren selbstverständlich auch organischen Dünger (z.B. Kompost) rund um die Pflanze einarbeiten.

» Schädlinge bekämpfen

Richtig Probleme macht der Haselnuss eigentlich nur ihr gleichnamiger Käfer, der an den kleinen Löchern in der Nussschale zu erkennen ist.

Knacken Sie nach der Ernte die Nussschale auf und befindet sich kein Kern mehr in ihr, dann liegt das daran, weil ihn der Haselnussbohrer (auch Haselnusskäfer genannt) bereits aufgefressen hat. Obendrein lagert er noch seine Larven in der Nussschale ab.

Haselnussbohrer
Der Haselnussbohrer: wunderschön anzusehen und doch so zerstörerisch – © Mi St /stock.adobe.com

Bekämpfen können Sie diesen Rüsselkäfer, indem Sie die betroffenen Nüsse allesamt sorgfältig entsorgen. Selbst alle Nüsse, die bereits auf dem Boden rund um den Baum liegen, sollten Sie zusammenrechen und entsorgen.

Haben Ihnen unsere Tipps zum Thema: Haselnussbaum – Anbau und Pflege geholfen? Lassen Sie es uns wissen!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Hallo liebes Gartenteam,
    ich habe vor ca. 3 Jahren in unseren Hühnerauslauf einen Haselnussstrauch der Sorte Fertile de Coutard gepflanzt. Er ist gut angewachsen und hatte schon ein paar wenige(10 Stück) Früchte. Leider waren sie manchmal leer oder die Nüsse drin waren vertrocknet.
    Circa 250 Meter weiter weg ist ein Waldrand mit sehr vielen wilden Haselnusssträuchern und ich dachte mir, das reicht zum Befruchten meines Sträuchleins. Stimmt das oder ist das doch zu weit weg. Die Sommer sind bei uns übrigens sehr trocken.
    Was soll ich machen? Im Sommer mehr gießen oder doch noch einen zweiten Hasel dazupflanzen? Die Nüsse hatten übrigens keine Bohrlöcher oder so.
    würde mich sehr freuen,wenn ihr mir weiterhelfen könnt