Der Himalaya-Indigostrauch fasziniert mit seiner lang andauernden, pinkfarbenen Blüte und dem gefiederten Laub. Anbau und Pflege finden Sie hier.

Eine Augenweide sind zweifelsfrei Blühgehölze aus der Familie der Schmetterlingsblütler und Hülsenfrüchtler. Hinlänglich bekannt sind einige Vertreter dieser Art, wie beispielsweise Goldregen und Blauregen oder Akazien.

Indigo-Strauch für kleine Gärten

Die leuchtende Blüte dieser Gehölze beschränkt sich meist auf das Frühjahr. Doch ein Verwandter dieser Pflanzenfamilie ist besonders auffällig: der Indigostrauch (Indigofera heterantha). Hobbygärtner bewundern diesen Strauch wegen seiner langen Blühzeit, die von Juni bis September andauert.

Eher bekannt ist das Gehölz in Baumschulen als Himalaja-Indigostrauch oder Falscher Indigo. Diese Namen verweisen zum einen auf die Herkunft des Strauches, den Himalaya, und zum anderen darauf, dass dieser Schmetterlingblütler keine Färberpflanze ist, wie sein Verwandter Indigo tinctoria.

Im Gegensatz zum Blauregen eignet sich der Strauch mit seinen pinkfarbenen und ausdauernden Blüten auch für den kleinen Garten, da er auf jede Größe zurückgeschnitten werden kann.

Markante Züge des Indigostrauches

Der sommerblühende, lockere Strauch wächst bis 150 Zentimeter hoch und kann in besonders milden Lagen sogar 2 Meter erreichen. Seine pinkfarbenen Blüten entfalten sich als 5 bis 10 Zentimeter lange und überhängende Trauben. Zierlich wirken die auffällig gefiederten Blätter, die bis zu 21 Blättchen besitzen.

Eine tiefe, wenig verzweigte Wurzel gibt dem Indigostrauch einen festen Halt im Erdreich.

Indigostrauch pflanzen – Darauf kommt es an

Ast vom Indigostrauch mit pinken Blüten.
Der Indigostrauch braucht einen sonnigen und geschützten Standort. | © Elke Hötzel / stock.adobe.com

➡️ Standort

Einen sonnigen und geschützten Standort in milden Lagen dankt Ihnen der blühfreudige Strauch mit einem optimalen Wuchs. Am besten platzieren Sie ihn vor einer warmen Hauswand.

Der Himalaya-Indigostrauch ist nur bedingt winterhart. Deshalb ist es ratsam, in Gegenden mit rauem Klima die Pflanze im großen Kübel zu kultivieren, der auf einer sonnigen Terrasse einen exponierten Platz erhält.

➡️ Boden

Egal, ob der Indigostrauch im Freiland oder im Kübel gepflanzt wird, das Erdreich sollte unbedingt wasserdurchlässig sein. Staunässe verträgt das Blühgehölz gar nicht. Im Zweifelsfall mischen Sie im Freiland Sand oder Kies unter, für die Kübelpflanzung verwenden Sie Blähton zum Substrat. Ansonsten sollte die Erde mäßig trocken bis erdfeucht sein.

➡️ Pflanzzeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen des sommerblühenden Strauches liegt im Frühjahr. Das hat folgende Vorteile: Sie können sich über Sommer an den leuchtenden Blüten erfreuen und bis zum Herbst kann er gut anwurzeln.

Sie können den Indigostrauch als Containerpflanze auch das ganze Jahr über pflanzen, nur nicht bei Frost.

➡️ Pflanz-Anleitung

  1. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß und tief ist, wie die Größe des Wurzelballens.
  2. Nun lockern Sie den Ballen behutsam auf und stellen ihn ins Wasser, sodass er ordentlich Feuchtigkeit aufnimmt.
  3. Anschließend stellen Sie ihn ins vorbereitete Loch und füllen dieses mit dem Aushub auf.
  4. Schließlich wird die Erde noch angedrückt und die Pflanzstelle gewässert. Damit das Wasser aber nicht oberflächlich wegläuft, ist es ratsam, einen Gießring, um die Jungpflanze anzulegen.

➡️ Pflanztipps für den Kübel

  1. Wählen Sie einen großen Kübel. Er sollte am Boden den gleichen Durchmesser haben wie am oberen Rand. Dadurch wird das Kippeln des Pflanzgefäßes verringert.
    Außerdem muss sich am Kübelboden ein Loch befinden, aus dem überschhüssiges Wasser nach dem Gießen ablaufen kann.
  2. Legen Sie eine Tonscherbe ober das Loch und füllen den Boden mit einer 2 Zentimeter hohen Schicht groben Kieses als Drainage auf. Darüber geben Sie eine Schicht vom Substrat, gemischt mit etwas Blähton.
  3. Stellen Sie den Wurzelballen in den Kübel und prüfen Sie, ob die Pflanztiefe ausreichend ist. Andernfalls gleichen Sie die mit dem Erdengemisch aus.
  4. Jetzt lockern Sie den Ballen vorsichtig und stellen ihn ins Wasser, so dass er gut Feuchtigkeit aufnimmt.
  5. Den feuchten Wurzelballen stellen Sie dann in den Kübel und füllen ihn mit dem restlichen Substratgemisch.
  6. Nicht vergessen: Die Erde im Pflanzgefäß andrücken und die Indigopflanze angießen.

So pflegen Sie den Indigostrauch

➡️ Gießen und Düngen

Gießen Sie den Strauch im Freiland regelmäßig, damit die Erde nicht zu sehr austrocknet. Achten Sie aber darauf, dass die Pflanze nicht zu nass steht. Zum Düngen geben Sie im März und Ende Juni ihren Sträuchern Kompost.

Kübelpflanzen haben einen größeren Wasserbedarf. Lassen Sie das Substrat im Topf oberflächlich nur leicht abtrocknen und gießen Sie dann. Austrocknen darf die Erde im Kübel nicht, ebenso wenig wie Staunässe ansammeln.

Den Nährstoffbedarf decken Sie mit einem Flüssigdünger für Kübelpflanzen (Meine Empfehlung: COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger).

➡️ Rückschnitt

Geschnitten wird der Schmetterlingsblütler im Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Dabei können Sie den Strauch um etwa ein Drittel einkürzen. Später sollten Sie dem Strauch mit der Schere nicht mehr begegnen, da sich die Blüten generell am neuen Austrieb entwickeln.

Radikal bis auf wenige Knospen über den Boden wird der Indogostrauch zurückgeschitten, wenn im Winter der Frost die meisten Triebe dahingerafft hat.

➡️ Überwinterung

Wie Sie das blühende Gehölz überwintern, das hängt davon ab, ob es im Kübel oder im Freiland kultiviert wurde. Den Indigostrauch im Kübel überwintern Sie am besten frostfrei in einem kühlen Raum. Dabei ist es egal, ob er hell oder dunkel steht, da er sein Laub ohnehin abwirft.

Die ins Freiland gepflanzten Sträucher tolerieren über kurze Zeit Tempereturen bis -15°Celsius. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und schützen Sie Ihre Pflanze, indem Sie den Wurzelstock dick mit Laub und Nadelreisig abdecken. Sollten die Triebe abfrieren und der Wurzelstock überleben, dann treibt der Indigostrauch im Frühjahr wieder aus.

Decken Sie auch die Krone des Strauches ab. Dadurch schützen Sie ihn zum einen gegen Frost und zum anderen gegen die unheilwirkende Kraft der Wintersonne.

Übrigens: Die Indigofera heterantha wird äußerst selten von Krankheiten und Schädlingen befallen.

Zusammenfassung

Der Indigostrauch (Indigofera heterantha) zählt zu den auffälligen Gehölzen der Familie der Schmetterlingsblütler. Langandauernd steht der Strauch pinkfarben in Blüte. Er mag sonnige, geschützte Standorte in milden Lagen. In rauen Gegenden, mit hartem Winter, wird eine Kübelpflanzung favorisiert. Der Boden sollte durchlässig sein. Gegossen wird der Strauch regelmäßig.

Ratsam ist ein Winterschutz für die Kübelpflanzung und für die Auspflanzung im Freiland.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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